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Forum: "Literatur/Übungsbuch für kreative Matheübungen gesucht"

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Literatur/Übungsbuch für kreative Matheübungen gesuchtneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: depaelzerbu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.09.2014 14:12:20 geändert: 27.09.2014 14:12:55

Hallo zusammen,
wie an anderer Stelle vermutlich schon erwähnt, unterrichte ich im Moment "fachfremd" Mathe in einer Vorbereitungsklasse. Das Niveau bewegt sich - auch wenn die Klasse stärker ist als erwartet - so in etwa zwischen 7. und 10. Klasse, es geht also vor allem um Brüche, Bruchrechnen und ein paar berufsbezogene Themen wie Zehnerpotenzen etc.

Fachlich ist das natürlich kein Problem, ich merke aber, dass es an der Didaktik ein bisschen hapert. Dabei geht's vor allem um die Übungsphasen.

Und da ich meinen Schülern das ersparen möchte, was mir früher den Spaß an Mathe völlig versaute (stumpfes Rechnen von Textaufgaben), suche ich nun ein Übungsheft oder sowas, in dem ich kreative Übungsmethoden finde. m besten solche, bei denen sich die Schüler gegenseitig kontrollieren können, denn auch dieses doofe "jede Aufgabe wird gemeinsam besprochen" möchte ich möglichst bald abstellen.

Natürlich habe ich hier schon gestöbert und auch die ein oder andere Idee geklaut (Das Vorzeichenmemory bspw. fand ich super und hab's gleich mal umgebaut hier hochgeladen). Trotzdem hätte ich gerne noch eine Sammlung auf einen Blick.

Also, kann da jemand was empfehlen?

Danke und Gruß,
DpB


Auer Verlagneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ivy81 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.09.2014 14:34:16

Hast du mal beim Auer Verlag geschaut? Für die Grundschule gibt es da einiges, aber ich hab mal kurz gestöbert und auch für Sek was gefunden, was evtl passen könnte.
http://www.auer-verlag.de/sekundarstufe/mathematik/alltag-und-beruf.html
http://www.auer-verlag.de/sekundarstufe/mathematik/denken-und-problemloesen.html


Dank' Dir, ivy...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: depaelzerbu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.09.2014 14:38:06 geändert: 27.09.2014 14:40:23

...aber wie so oft habe ich mich etwas blöd ausgedrückt. Berufsbezogene Aufgaben hab' ich genug. Mir geht es eher um die Übungsmethodik. Im Moment hänge ich - abgesehen vom "Memory"-Spiel bei den Zehnerpotenzen - immer noch bei "Rechnet in Partnerarbeit die Aufgaben" fest.

Mir fällt noch ein, alle stellen sich im Kreis auf, werfen sich gegenseitig ein Redesäckchen (wie heißt das richtig?) zu und stellen sich dabei gegenseitig Aufgaben, aber damit endet in Mathe mein kreatives Repertoire.

Gruß,
DpB

EDIT: Zum Bruchrechnen dachte ich ernsthaft darüber nach, Pizza zu bestellen und gerecht aufzuteilen. Allerdings ging ich da noch von 16, nicht von 28 Schülern aus


Streichholzübungenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.09.2014 19:13:03 geändert: 27.09.2014 19:14:02

kommen immer gut an bei den Schülern und eignen sich toll als Übungsphase. Ein Beispiel (Idee von Martin Kramer "Mathe als Abenteuer"):

Jeder Schüler bekommt eine volle Streichholzschachtel und zwei kleine Zettel, die auf die Vorder- und Rückseite der Schachtel geklebt werden. Auf der einen Seite notiert dann jeder eine Aufgabe zum aktuellen Thema, die im Kopf gelöst werden kann. Den Schwierigkeitsgrad kann der Schüler selbst bestimmen. Auf die andere Seite kommt die Lösung. Dann wird die Schachtel geleert, die Hölzer kommen in die eine Hand, die leere Schachtel in die andere.

Dann beginnt das Spiel. Die Schüler laufen im Klassenraum oder auf dem Pausenhof herum und finden sich immer wieder paarweise zusammen. Dann stellt der eine dem anderen seine Aufgabe, die dann im Kopf gelöst werden muss. Je nachdem, wie gut sie gelöst wurde, bekommt der Beantworter vom Fragesteller zwei, eins oder gar kein Hölzchen in die eigene Schachtel gelegt - bei ganz schlimmen Fehlern darf sogar ein bereits dort vorhandenes Hölzchen entfernt werden. Diskussionen über ein solches Urteil sind untersagt. Dann tauschen die Schüler die Rollen und der andere stellt seine Aufgabe. Natürlich darf jeder nur einmal mit dem selben Mitschüler spielen.

Die Spieler müssen selber Aufgaben entwickeln. Sie müssen Aufgaben im Kopf lösen. Sie müssen Antworten beurteilen und das Urteil ihrer Mitschüler akzeptieren. Sie tauschen ständig ihre Rollen als Beurteilter und Beurteiler. Dabei bewegen sie sich und müssen sich auf immer neue Mitschüler einstellen, anstatt immer mit den selben 4 Kaspern eine Gruppenarbeit zu erledigen.

Wenn du mehr auf kreative Arbeitsblätter stehst, schau mal in die Zusatzmaterialien zur Reihe "Neue Wege" vom Schroedel-Verlag rein. Die haben oft ganz gute Ideen inkl. Selbstkontrolle.
Die "Mathe als Abenteuer"-Reihe von Martin Kramer kann ich auch sehr empfehlen - gibts auch als "Physik als Abenteuer".


@hbeilmannneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: depaelzerbu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.09.2014 21:37:11

Dankeschön!
Das Streichholzspiel werde ich ausprobieren. Klingt zwar eher, als ob es für jüngere gedacht wäre, aber ich denke, dass sich meine auch nicht gerade über etwas "Auslauf" bei der Arbeit beschweren werden. Wenn ich das dann noch mit einer kleinen Belohnung für die kombiniere, die am schnellsten die Schachtel voll haben... perfekt :)

Mathe als Abenteuer wäre wohl ziemlich das, was ich suche, leider gibt's das für meine Schwerpunkte (abgesehen von den linearen Gleichungen) nicht. Die Neuen Wege scheinen nach erster Durchsicht gute Aufgaben zu haben, aber wie geschrieben, Aufgaben an sich hab' ich genug, es mangelt an der Methodik.

Trotzdem, ich bin schonmal einen Schritt weiter.

Gruß,
DpB


Vorsicht mit Belohnungen! neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: julia17 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.09.2014 12:21:05

Wenn ich das dann noch mit einer kleinen Belohnung für die kombiniere, die am schnellsten die Schachtel voll haben...

Ich würde auf die weitere Belohnung verzichten; die Streichhölzer in der Schachtel sind - jedes einzelne - Belohnung genug. (Sonst wäre mir die Gefahr zu groß, dass zwei oder drei SuS sich zusammentun und ganz schnell eine Schachtel voll haben, ohne Aufgaben zu lösen. )

Für's Bruchrechnen bzw. die Einführung der Bruchzahlen verwende ich immer Bruchstreifen. Das sind ursprünglich (genau!!!) 24 cm lange Papier- oder Pappstreifen, die jedes Kind selber ausschneiden kann und die dann (genau!!!) in 2 Halbe, 3 Drittel, 4 Viertel, 6 Sechstel, 8 Achtel und 12 Zwölftel geteilt werden.
Schon beim Basteln wird jedem klar, dass z.B. 1/2 > 1/3 gilt, und dass 4/4 = 1.
Später kann man dann auch Addieren damit üben, indem man die Bruchstreifen an einander legt und Längen vergleicht, z.B. 1/8 + 1/4 + 3/8 = 3/4

Zur Sicherheit nochmal die Angaben: Jedes Kind zeichnet auf ein Karoblatt nebeneinander sieben oder acht solcher Streifen, 24 cm lang und 2,5 cm breit, und schneidet sie sorgfältig aus. Ein oder zwei bleiben ganz, die anderen werden in zwei je 12 cm lange, drei je 8 cm lange ... Streifen geschnitten.
Auf jeden Streifen lasse ich noch den Bruch schreiben, für den er steht. Wer stabilere Streifen haben will, nimmt etwas dickeres Papier und klebt das Karopapier darauf, bevor es ans Ausschneiden geht.
Vorlagen und Aufgaben finden sich auch hier bei 4t, meine ich mich zu erinnern.
(Man kann auch eine entsprechende Fotokopie austeilen, aber Vormachen und Nachahmen funktioniert mindestens genauso gut und führt vermutlich zu höherer Wertschätzung der selbstgebastelten Streifen.)
Viel Spaß!

Was Martin Kramer angeht: Ich verwende seine Mathematik-als-Abenteuer-Ideen bis in die Oberstufe; man muss halt immer schauen, was für wen geeignet erscheint.



Zahlenmauernneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jabber_wocky Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.09.2014 15:32:59

zum Bruchrechnen üben bieten sich auch Zahlenmauern an. Das sind meistens pyramidenformige Mauern so, dass in einem Stein immer die Summe der beiden darunter liegenden steht. Es gibt da viele Möglichkeiten. Man kann die Grundline füllen, dann müssen die Schüler nach oben rechnen (also addieren). Gibt man den Deckstein, also den ganz oben, auch mit an, ist das gleich eine Kontrollmöglichkeit.

Man kann auch einige Steine durcheinander angeben, so dass auch Minus gerechnet werden muss.

Die Schüler könnend as dann auch selbst schnell mit einer Musterlösung abgleichen.
Ansonsten wäre "produktives Üben" ein Stichwort, nach dem Du mal suchen kannst.


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