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Forum: "Anfrage: Welche Erwartungen würden LehrerInnen von SEK I -Schulen an SonderpädagogInnen richten?"
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| ich würde mir wünschen | | von: poni
erstellt: 27.05.2004 21:30:48 |
dass so jemand wie du mir dabei hilft, die Kinder besser zu verstehen, mit mir in die Klassen geht , zuschaut, auch mich beobachtet, und mir sagt, wann und wie ich welche Kinder auf dem falschen Fuß erwischt habe. Oder dass mal ein Kind, welches sich gar nicht beruhigen kann, welches Bewegungsdrang hat ohne Ende, mit jemanden draußen was anderes machen darf wie Gartenarbeit oder was bauen oder so, jedenfalls nicht so viel reden sondern lieber was tun. Am liebsten würde ich gerne selber so ein helfender Mensch sein und nicht unterrichten, sondern für die Kinder da sein und den Kollegen zur Seite stehen, wenn sie das möchten.
Meintest du sowas? Das erstmal so ganz spontan, es fällt mir sicher noch mehr ein. |
| Noch mehr Wünsche | | von: ishaa
erstellt: 27.05.2004 22:50:38 |
haben viele an SonderpädagogInnen. Hört sich an, als würdest du (demnächst?) in der Integration arbeiten. Ich denke, dass es ganz wichtig ist, das zu tun, was du gerade tust, dir nämlich über deine Rolle klarzuwerden. Ich kenne verschiedene Beispiele. Das Schrecklichste war an einer Grundschule, wo das nach dem Motto lief: Alle, die stören, gehen zum Sonderschullehrer. Die, die kein Deutsch können am besten auch noch. Interesse an Kommunikation war kaum vorhanden. So natürlich nicht. Eine Freundin von mir, die eine therapeutische Zusatzausbildung hat, hat in ihrer Integrationsarbeit sehr viel Einzelfallarbeit gemacht. War letztlich ihre Entscheidung, weil die Schule wohl auch nicht so ein klares Konzept hatte, was sie dort tun soll. Wir hatten bei uns an der Hauptschule eine Zeit lang für einige Stunden in der Woche einen Sonderpädagogen, der eigentlich so das getan hat, was poni sich wünscht. Und das war gut. Er war nur viel zu wenige Stunden da, und jetzt haben wir niemanden mehr.
Ganz wichtig finde ich, dass so ein Mensch mal einzeln mit Schülern arbeiten kann. Das wäre so oft nötig. Bei 30 Kindern in der Klasse, von denen viele massive Verhaltensauffälligkeiten haben, eskaliert da schnell schon einmal etwas, und wir sind dann oft recht hilflos. Ich meine das nicht im Sinne von "Entsorgen", damit der Unterricht weiterlaufen kann, das ist mir ganz wichtig! Aber so viele unserer Schüler brauchen so viel mehr an Extra-Zuwendung, die wir ihnen nur selten geben können.
Schön wäre auch eine Unterstützung in der Orientierungstufe bei der leidigen Frage, ob das eine oder andere Kind an unserer Schule richtig gefördert werden kann oder ob nicht doch besser ein Wechsel zur Förderschule erfolgen sollte.
Solche Dinge könnten viel kontinuierlicher beobachtet und entschieden werden. So wie es jetzt ist, ist es dann immer ein "großes Ding" wenn jemand zum Testen kommt, die Eltern gehen auf die Barrikaden usw.
Wahrscheinlich musst du aufpassen, dass man nicht zu viel von dir erwartet!
Gruß ishaa |
| Wünsche/ Nichtwünsche | | von: sandy03
erstellt: 28.05.2004 12:49:41 |
Wünsche mir, wie oben von anderen bereits erwähnt, Kooperation in vielerlei Hinsicht (z.B. Teamteaching, Förderung von "Leseschwachen" o.Ä.,...), Transparenz zwischen Kollegen (Lehrern und So.päds, Schulleitung, Eltern, Kids, ...), handlungsorientierte Maßnahmen, ...
Wünsche nicht, dass Kids nur abgeschoben werden, wenn sie z.B. durch Störungen auffallen!
Vielleicht sind das auch brauchbare Tipps!!
LG
Sandy
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