Hier ist noch ein Auszug aus einem Interview aus der Süddeutschen, geführt mit einem Professor der Soziologie:
sueddeutsche.de: Die Gefahr besteht doch auch deshalb, weil bestimmte Namen in bestimmten Milieus besonders beliebt sind. Im feinen Berlin-Zehlendorf heißen die Kinder vielleicht Katharina oder Maximilian. In anderen Bezirken grassiert der ,"Kevinismus‘". Und wenn ein Kind Kevin heißt, assoziieren viele: Plattenbau, Hartz IV, Kampfhund.
Gerhards: Das mag etwas übertrieben sein. Aber es gibt tatsächlich deutliche Unterschiede, abhängig von der sozialen Schicht. Die Wahl des Vornamens ist heutzutage eine Geschmacksäußerung, und wie in der Mode, der Musik, der Wohnungseinrichtung, gibt es erhebliche Schicht- und Milieu-Unterschiede. Es gibt auf der einen Seite so etwas wie einen vermassten, vulgären Geschmack und auf der anderen Seite den sehr auf soziale Distinktion bedachten Geschmack der oberen Schichten. Das Bedürfnis, sich von unteren Schichten abzugrenzen, ist gerade bei Akademikern ziemlich ausgeprägt.
Hier der Link dazu:
http://www.sueddeutsche.de/leben/54/465641/text/#top