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Forum: "Wie plant ihr euren Unterricht?"
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| . | | von: palim
erstellt: 02.09.2012 12:19:38 |
Bei mir ist es ähnlich.
Ich überlege zu Beginn des Schuljahres, was in etwa wann sein soll. In Klasse 1 finde ich das noch sehr einfach, da lesen+schreiben+rechnen dran sind, da ist die Auswahl nicht groß und vieles auch von der Klasse abhängig.
Klassenarbeiten sind bei uns nicht vorgegeben und Tests schreibe ich immer mal zwischendurch unangekündigt als Lernzielkontrolle (da gibt es für Nds. auch keine einschränkenden Vorgaben).
Jetzt für Klasse 3 und ein superkurzes Schuljahr habe ich mir vorab genau überlegt, wann ich welche Klassenarbeit zu welchem Thema schreiben will.
Die Themen im Sachunterricht sind vorgegeben, die plane ich passend zum Deutschunterricht (wo es Parallelen gibt) und zu den Jahreszeiten.
Die einzelnen Einheiten bereite ich auch konkret vor. Dabei kann ich gut die Vorbereitungen der letzten Jahre nutzen.
Auch ich habe inzwischen Ordner und Materialkisten, die mir vor allem im Sachunterricht gute Dienste leisten und helfen, ein Thema schnell griffbereit zu haben.
Während der Schulzeit plane auch immer immer eine komplette Woche im Voraus in einer Tabelle.
Sowas findest du z.B. in der Rubrik Alltagspädagogik - Planung & Orga - Unterrichtsplaner selbstgemacht
Meine Übersicht sieht aus wie ein Stundenplan auf A4-quer und in jede Stunde trage ich ein, was ich machen möchte.
Unten auf die Seite passen noch die Hausaufgaben für meine Klasse, in Fachklassen schreibe ich sie direkt dazu.
Danach markiere ich mir, was zu kopieren ist und für welche Stunden ich etwas Aufwändigeres vorbereiten oder besorgen muss.
Auf die Rückseite der Übersicht schreibe ich, was nachfolgend dran sein soll, wenn es nicht mehr direkt in die Woche passt. Damit habe ich dann gute Hinweise für die weitere Woche.
Die Wochenübersichten hebe ich mir auf.
Am Anfang habe ich auch die Tagesplanungen aufgehoben und abgeheftet.
Davon nehme ich nun Abstand, es bringt mir nun nicht mehr viel. Für die 1. Klasse sind da viele Ideen drin, darum lasse ich sie im Ordner.
Für die anderen Einheiten reichen mir die Planungen der Einheit. Ich stelle doch immer wieder etwas um, finde etwas neu, kombiniere die Einheiten anders oder kopple sie an andere Fächer, Schulfeiern, Wettbewerbe. Dann passen die Vorbereitungen nicht mehr.
Und mit der (ausgesprochen furchtbaren) Vorgabe, in Niedersachsen alle 3 Jahre die Schulbücher wechseln zu müssen, helfen einem die Vorbereitungen auch nur noch wenig, da die Verlage ja laufend die Seitenzahlen u.a. in ihren Büchern ändern.
Palim |
| Meine Vorgehensweise... | | von: leoleonie
erstellt: 02.09.2012 14:12:33 geändert: 02.09.2012 14:16:24 |
Sehr schön @ missmarpel
Dann gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Für manchen Kollegen war das schon ganz hilfreich.
Ich gehe immer so vor, dass ich ganze Einheiten plane. Zum Einen bin ich nicht der Typ, der kurzfristig planen kann (ich mag es nicht, wenn die Stunden für den nächsten Tag noch nicht stehen) und zum Anderen lässt sich meiner Meinung nach der rote Faden einfacher durch die Einheit ziehen.
Diese Planungen schreibe ich am PC, eine absolut abgespeckte Form der Verlaufsplanung, die pro Stunde 5-10 Textzeilen enthält. Dort notiere ich mir zum "Titel" der Stunde, den ich so ins Klassenbuch eintrage, den Stundeneinstieg, ggf. einzuführende Vokabeln, die Methode, Buchseite oder Titel des Arbeitsblattes, den Abschluss der Stunde und die Hausaufgabe. Das stelle ich dann alles zusammen, eine Planung von ca. 2-5 Seiten (je nach Fach) und alle Blätter. Nach erledigter Einheit hefte ich das Ganze im entsprechenden Ordner ab und finde es so leicht wieder. (Das Thema Ablage ist aber ein anderes, für mich leider schwierigeres...)
Der Vorteil, die Planung am PC zu schreiben, ist, dass man es für die nächste Klasse schnell modifizieren kann. Ich muss zum Beispiel zwischen Ganz- und Halbtagsklassen unterscheiden und da muss ich schonmal lange Hausaufgaben streichen und als Extrastunde einfügen.
Das klingt erstmal nach wahnsinnig viel Arbeit, aber nach einem (manchmal langen) Nachmittag steht die Planung in einem Fach für eine Klasse für die nächste Zeit und somit habe ich weniger Zeit investiert als bei einer täglichen Vorbereitung, bei der ich immer wieder aufs Neue zu suchen anfangen muss. Außerdem gibt es mir ein gutes Gefühl, wenn ich die Stunden schon in meinen Planer eintragen kann. So bin ich oft auf Wochen im Voraus vorbereitet. Das erlaubt es mir, auch mal mit Kopfschmerzen nach Hause zu kommen und mich nicht an den Schreibtisch quälen zu müssen. Ich schaue nur abends schnell drüber, was für den nächsten Tag geplant ist (so gut ist meine Erinnerung dann doch nicht) und suche zusammen, was ich für die Stunden brauche. Beim Durchblättern meines Planers sehe ich schnell, in welcher Klasse und welchem Fach ich als nächstes wieder mit der Planung einer Einheit ran muss. Irgendwann kommt man ja auch in den Genuss, eine Einheit schon vorbereitet zu haben. Die muss dann nicht mehr völlig neu geplant werden (wie bei Kollegen, die alles auf kleine Zettel schreiben und dann wegwerfen), sondern kann manchmal so übernommen werden, sodass ich die Stunden nur noch in meinen Planer eintragen muss. Gutes Gefühl für wenig Arbeit!
Dies vielleicht als Anregung. Letzten Endes muss aber jeder für sich selbst rausfinden, wie er am effektivsten arbeiten kann. |
| so | | von: palim
erstellt: 02.09.2012 16:54:12 geändert: 02.09.2012 16:55:22 |
Die Planung meiner Einheiten ist gar nicht an die Stunden gebunden.
Ich überlege mir, was ich in welcher Reihenfolge machen möchte und schreibe mir die Schritte auf.
Meistens fallen dabei schon Materialien oder Ideen raus, weil sie nicht genau zu meinen Vorstellungen oder Vorhaben passen. Die lege ich dann also (gedanklich) an die Seite und nutze sie dann als Puffer, zum Differenzieren etc.
Wenn dann der Unterricht ansteht, gucke ich dann, wie ich die Stunden selbst angehe: manches passt besser in eine Doppelstunde, davon habe ich aber häufig nur eine in der Woche. Manches benötigt Hausaufgaben, manches einen klaren Kopf in einer früheren Stunde oder längeres Arbeiten mit anschließenden Wahl-Aufgaben für Kinder, die schon fertig sind.
Aus diesen Gründen kann sich dann auch mal etwas von der geplanten Einheit verschieben, aber dazu sind dann eben die übrig gebliebenen Aufgaben, die ja auch zum Thema passen, eine willkommene Möglichkeit.
So füllt sich dann mein Stundenplan für die Woche und weil ich das erst dann einteile, wenn es ansteht, weiß ich auch schon um besondere "Erscheinungen" in der Woche: Polizei, Zahnprophylaxe, Theaterbesuch, Raumwechsel, ...
Palim |
| Einen Stoffverteilungsplan | | von: marylin
erstellt: 01.01.2013 15:14:55 |
gibt es bei uns nicht. Wir arbeiten seit vielen Jahren in den Jahrgangsteams zu 4 bis 5 KollegInnen sehr eng zusammen. Einmal in der Woche ist Teamstunde. Da legen wir zu Beginn des Schuljahres zunächst nur ganz grob die Themen für das Halbjahr fest, damit die Eltern am Elternabend informiert werden können. Konkret planen wir dann oft von Woche zu Woche oder themenweise. Dabei gehen wir arbeitsteilig vor, jeder bringt seine Ideen/Materialien zum Thema mit, wir wählen aus, strukturieren gemeinsam, legen Termine/Inhalte von Tests/Arbeiten fest. Alle Ideen kommen immer in eine Materialkiste, die allen Kollegen zur Verfügung steht. Bei der Vorbereitung von Klassenarbeiten wechseln wir uns gegenseitig ab.
Ich selbst schreibe meine Tagesplanung immer handschriftlich in eine DinA5-Kladde, meist brauche ich eine halbe Seite pro Tag für das, was ich notiere. Ein paar Zeilen pro Stunde, Stichworte, manchmal auch konkrete Fragestellungen, Medien, was kopiert oder bereit gelegt werden muss. Das ist eigentlich alles. Alle paar Tage nehme ich mir auch das Klassenbuch und trage ein, was ich wirklich gemacht habe, das weicht natürlich manchmal etwas ab. Und für Fachunterricht in anderen Klassen trage ich in einer Tabelle ein, was ich jeweils gemacht habe, das wird halbjährlich in deren Klassenbüchern mit abgeheftet.
Ich habe Dutzende von dicken Aktenordnern, wo ich viele Jahre lang alles gesammelt und thematisch abgeheftet habe. Das nutze ich aber immer weniger, da ich inzwischen meist am Computer meine ABs vorbereite und wir Kollegen uns die aktuellen Sachen gegenseitig zuschicken. Meist muss man sowieso alte ABs wieder überarbeiten, weil sie nur selten 1:1 übernommen werden können. Aber ich kann nur sagen, die gemeinsame Vorbereitung/Nachbereitung/Diskussion im Team ist das Beste überhaupt, das möchte ich nicht mehr missen!
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