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Forum: "Diktatbewertung - Fehlerschritte"
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| Diktate? | | von: marylin
erstellt: 08.10.2004 18:07:23 |
Für geübte Texte/bzw. Wörter hatten wir bisher bei etwa 50-60 Wörtern dieses Schema (Grundschule, Kl. 4): 0 F. = 1, 1-3 F. = 2, 4-6 F. = 3, 7-10 F. = 4, 11-15 F.= 5, ab 16F. = 6
Diktate in der althergebrachten Form (also fortlaufender Text) schreiben wir inzwischen allerdings nicht mehr, höchstens mal einige Sätze, an die eine andere Bearbeitungsaufgabe gebunden ist. Rechtschreibüberprüfungen haben jetzt ganz unterschiedliche Formen, ich denke das wird an den meisten Grundschulen ähnlich sein. Wir haben festgestellt, dass es zur Erlangung einer gewissen Rechtschreibsicherheit bei den Kindern wenig bringt, einen konkreten Text zu üben, sondern die Kinder müssen Rechtschreibstrategien erlernen, die ihnen helfen sollen, sich die Schreibweise von noch unbekanntem Wortmaterial selbst zu erschließen. Hierfür ist die FRESCH-Methode von Klasse 1 an sehr hilfreich.
Hier ein paar Beispiele für unsere Rechtschreibüberprüfungen: - Diktieren von 25 Lernwörtern plus diese Lernwörter in Silben aufschreiben lassen, Möglichkeit geben, einige Wörter nochmal nachzuschlagen im Wörterbuch oder 25 Lernwörter (z.B. Wörter mit ähnlich klingenden Lauten) diktieren, diese Lernwörter ableiten oder verlängern ( Vorgabe: zu Nomen den Plural bilden, bei einer Verbform den Infinitiv, zu Adjektiven den Komparativ) oder ungeübte Wörter, die aber lautgetreu geschrieben werden in Bildern vorgeben und aufschreiben lassen, mit Silbenschwingen, Silbenbögen darunter setzen lassen (etwa in Kl.1+2) oder konkrete Aufgaben zum Nachschlagen im Wörterbuch oder Text in Großbuchstaben und ohne Satzzeichen geben, SS müssen ihn dann vollständig abschreiben und die Groß- und Kleinschreibung beachten sowie Satzzeichen setzen, etc. Die Bewertung von solchen Aufgaben orientiert sich in etwa an der oben beschriebenen Fehlerzahl. Ganz selten muss man ein wenig nach oben oder unten verschieben, damit sich eine Normalverteilung ergibt.
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| Diktate lasse ich | | von: jaegerin
erstellt: 10.10.2004 11:03:40 |
eigentlich auch nur am Schuljahresanfang als "Feststellungsdiktat" schreiben. Sonst wird bei uns höchstens mal was als Arbeitsgrundlage diktiert. Besonders gerne mache ich z.B. (8./9. Kl HS By) ca. 150+ Wörter. Nach den Diktat bekommen die Schüler Zeit entweder mit dem Wörterbuch oder mit dem Originaltext, ihre Fehler zu suchen. Diese müssen sie dann auch verbessern, aber benotet werden nur die "übersehenen" Fehler mit ganz strengem Schlüssel (z.T. 1 F -->2, 2 F -->3, .....) So haben auch die Schwächeren durch genaues Lesen und Vergleichen eine Chance und die Guten meinen oft, dass sie die Zeit nicht nützen müssen. Sehe mich hier durch den neuen Lehrplan bestätigt, der als Ziel des Rechtschriebunterrichts sagt, dass die Ss ihre Texte selbständig rechtschriftlich überarbeiten können sollen.
Aber grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass der klassische Rechtschreibunterricht mit Besprechung von Fällen, ... nicht wirklich erfolgreich ist. So ein Vorher- Nachher-Diktat nimmt einem da jegliche Illusionen. Deshalb versuche ich eigentlich mehr, meinen Ss Kompetenzen im Überarbeiten, Korrigieren und Nachschauen zu vermitteln. Aber auch das geht nicht wirklich einfach und fordert sehr viel Zeit - wobei ich das auch oft bei Hefteinträgen, schriftlichen Arbeitsaufträgen, ...in anderen Fächern mache.
So, ich hoffe, das war jetzt verständlich- aber Ordnung in mein Gedankenwirrwar zu bringen ist nicht immer leicht... ´
Liebe Grüße
Jägerin |
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