Hallo Dinesa,
meiner Erfahrung ist es zunächst einmal wichtig, dass sich der Lehrer selbst mit der Methode gut vertraut macht, um schnell helfen zu können, andernfalls werden die Schüler schnell frustriert, weil sie garnichts oder irgendwelche Artefakte, z. B. Luftblasen oder Fettschlieren betrachten. Nimm Dir die Zeit, selbst festzustellen, welche Konsequenzen sich aus nicht richtig eingerasteten Objektiven, aus verschmutzten Objektivhinterlinsen, durch Überblendung o.ä. ergeben.
Wenn man die zur Verfügung hat, sollte man zunächst Fertigpräparate, z.B. von Blatt- oder Wurzelquerschnitten präparieren, dann weiß man schon mal, dass Probleme nicht am Präparat liegen, sondern an der Technik des Mikroskopierens. Das einfachste selbst herzustellende Präparat ist die obere Epidermis der Zwiebelschuppe, es zeigt gut den Aufbau von Geweben aus Zellen. Wichtig ist, beim Mikroskopieren immer mit der kleinsten Vergrößerung zu beginnen: Wenn man mit dem kleinsten Objektiv kein scharfes Bild erzielt, braucht man mit stärkeren Objektiven gar nicht weiterzumachen. Wenn man mit dem kleinsten Objektiv scharf gestellt hat, lässt man am besten die Finger vom Grobtrieb. Die Stellung des Objekttisches sollte beim Objektivwechsel nur noch minimal mit dem Feintrieb nachgestellt werden. Bei allen Schwierigkeiten, immer zurück zum nächstschwächeren Objektiv.
Wenn die Grundtechniken von den Schülern soweit beherrscht werden, würde ich Süßwasserplankton betrachten lassen. Die Aktivitäten der Wasserflöhe und Ruderfußkrebse, die zerbrechlichen Kugelalgen u.v.m. machen in jedem Fall viel Spaß. Wenn man kein eigenes Planktonnetz hat, kann man bestimmt an einer Nachbarschule eins ausleihen.
Herzliche Grüße
Biotom