Der Skarthestein
Der 1857 südlich des Ortes Busdorf an der alten Landstraße gefundene Stein lag an der Stelle, an der die Straße zwischen den Grabhügeln „Twebargen“ hindurchführt. In der Grabgrube des etwa 3 m hohen Hügels fand man 1889 die Reste eines Holzsarges, Spuren eines Skelettes, kleinere Eisenreste und ein Stück Leder mit gepresster Ornamentik. Es handelt sich um eine Bestattung der jüngeren Wikingerzeit, deren genaues Alter sich aber nicht ausmachen ließ. Dass sie zu dem Runenstein gehört, ist zwar nicht sicher, aber wahrscheinlich. Die Inschrift des Steines ist in altdänischer Sprachform gehalten und von einem Typ, der etwas jünger ist als die der berühmten Runensteine von Jelling. Sie lautet:
„König Sven setzte diesen Stein nach (dem Tode von) Skarthe, seinem Gefolgsmann, der nach Westen (England) gefahren war, aber nun fiel bei Haithabu."
Viele wollen es leider nicht wahrhaben, weil es in den Medien meist anders kolportiert wird: normale Wikinger hatten keine Hörner an den Helmen. Jeder, der sich nur ein bisserl mit der Materie beschäftigt, weiß das, aber dank Wickie & Co. weiß es die breite Masse meist nicht.
Da ich quasi aus einer Wikingerstadt stamme, habe ich vor ein paar Jahren diesbezüglich mal einen Cartoon gezeichnet, der das Ganze ein wenig auf die Spitze treibt.