Shopping ist heutzutage genauso eine Freizeitaktivität wie sporteln oder ins Kino gehen. In Kaufhäusern und an Konsummeilen treffen sich die Menschen um vor den glänzenden Auslagen Zeit miteinander zu verbringen. Selten bleibt es dabei nur beim Schaufensterbummel. Meistens wird die Geldtasche gezückt und mindestens ein neues Stück freudig nach Hause getragen – in der Plastiktüte, versteht sich. Daneben zischen täglich Millionen Päckchen aus dem Online-Handel quer über den Globus; ein großer Teil der retournierten Waren wird anschließend vernichtet. Der ökologische Fußabdruck dieser Konsumkultur ist überwältigend.
Die MAKE SMTHNG WEEK unterstützt die weltweite Maker-Bewegung und zielt darauf ab, dem allgemeinen Konsumdruck entgegenzuwirken und dabei mit Kreativität und Lust nachhaltige Alternativen zu entwickeln. Vom weltweit größten Shoppingtag, dem „Black Friday“, 23. November, bis zum 2. Dezember finden auf der ganzen Welt Aktionen zum Thema „Selbermachen statt neu kaufen“ statt. In Näh- und Repaircafés, in Upcycling-Workshops und auf Kleidertauschpartys werden kaputte und alte Sachen repariert, verschönert oder getauscht. Ziel ist es, überflüssigen Müll zu vermeiden sowie das Klima und die Natur zu schützen. Dabei geht es aber auch darum, die Freude am Selbermachen zu entdecken und gemeinsam mit Anderen eigene Aktionen und Projekte ins Leben zu rufen.
Das Unterrichtsmaterial „Shoppen oder Selbermachen“ greift die Ideen der MAKE SMTHNG WEEK auf, lässt sich jedoch auch zeitlich unabhängig von der Aktionswoche einsetzen. Es stellt eine zweiseitige Sonder-Einlage des Greenpeace-Bildungsmaterials „Chemie in Textilien: Saubere Mode ist möglich" dar.
Im ersten Teil des Materials werden vier Impulse für den Unterricht angeboten, in denen die Schüler*innen sich mit den Folgen von „Fast Fashion“ beschäftigen und Alternativen zum Konsumrausch entwickeln. Dabei setzen sie sich kritisch mit Anreizen wie dem „Black Friday“ und der billigen Massenproduktion von Textilien auseinander. Anhand des Films „The True Cost“ werden die Folgen für die Umwelt und die oft menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen bei der Textilproduktion thematisiert. Darüber hinaus recherchieren die Schüler*innen, wie hoch die Kosten ihrer eigenen T-Shirts für die Umwelt sind und unter welchen Bedingungen diese produziert wurden. Abschließend reflektieren sie ihr eigenes Konsumverhalten und entwickeln Lösungsansätze hin zu einer „Slow Fashion“ und einem nachhaltigen Konsumverhalten. Zu allen Impulsen werden Internetseiten für eine weiterführende Recherche angeboten.
Im zweiten Teil entwickeln die Schüler*innen mithilfe des Arbeitsblattes „Macht was! Eure Idee für #makesmthng“ ein eigenes Projekt und können sich Anregungen aus der MAKE SMTHNG Idee holen. Inspirationen für Kleidertauschpartys, Upcycling-Aktionen & Co. erhalten sie auf den angebotenen Internetseiten.
Das Material eignet sich gut für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, z. B. Politik oder Sozialwissenschaften, sowie für den fächerübergreifenden Unterricht.
Bildungsbereich: alle Schularten ab Klasse 7 |