Kennst Du bestimmt aus Deinem Biologieunterrricht an der Uni (Ich hatte es allerdings vergessen!)
Tomate oder Impatiens im Gewächshaus gut versorgen, bewässern, die Pflanze muß gut im Schuß sein. Dann Pflanze abschneiden, über den Stumpf einen Silikonschlauch stülpen, in den Schlauch ein Glasröhrchen. Jetzt messen wie sich eine Wassersäule im Schlauch/Röhrchen bildet, und ihren Anstieg messen. Kann nur aktiver Transport sein:
a) Wasser steigt höher als Strunk (es ist eine Kombination von aktivem Ionen- und Wassertransport)
b) bei niedrigerer Temperatur geht's langsamer
c) Atmungsketten-Entkoppler, wie KCN oder FCCP, CCCP oder was immer Du in der Schule benutzen darfst (es sind ja starke Gifte!!!) hemmen vollständig
d) Fällt mir eben selbst ein: wenn die Pflanze vorher im Dunkeln gehalten wurde, sollte es auch langsamer oder gar nicht steigen, da dann wenig oder keine Stoffwechselenergie vorhanden ist
Mein Gedächtnis aus meiner Studentenzeit hat aufgefrischt: Prof. Dr. Häder, Ökophysiologie der Pflanzen, Uni Erlangen.
Am besten schaust Du selbst noch mal in Deinem Botaniklehrbuch nach, ob ich ihn in allen Punkten richtig verstanden habe.
Und das hier hatte ich mir herausgesucht, ehe ich die obige Anleitung bekam:
Aktiver Transport, indirekter Nachweis
Sehr indirekt!
Für Bakterien sind in der Natur Ionenkonzentrationen meist sehr niedrig. Wenn Diffusion durch die lipophile Zellmemebran die einzige Möglichkeit wäre, Ionen in die Zelle zu bekommen, dann könnten die Zellen niemals die für Stoffwechselprozesse notwendigen intrazellulären Konzentrationen erreichen. Setzt man z.B. die Membranpermeabilität für H2O als 100 an, dann haben K+ Ionen eine von 0,0000001! Alle Zellen brauchen aber z.B. Kalium, für die Funktionsfähigkeit von Enzymen etc. Deshalb braucht die Zellen aktiven Transporter für solche Substanzen.
Wie man das für einen Schulversuch umsetzt, ist mir auf Anhieb nicht klar. Man müßte die Abnahme von K+ im Außenmedium und die K+ Zunahme im Zellinneren von schulverträglichen Bakterien (oder Pflanzen?) messen können, in Abhängigkeit von Subtrat, z.B. Glucose oder keine. Vielleicht mit einem benachbarten Krankenhaus oder einem klinischen Labor zusammentun? Die messen doch routinemäßig Na, K, Ca im Blut! Na, ob das für einen Schulversuch geeignet wäre?
Die Membranpermeabilitäten hab ich aus Brock Biology of Microrgnisms, 10th ed., Pearson Education, Upper Saddle River
http://www.kle.nw.schule.de/gymgoch/faecher/biologie/cytologi/transpor.htm
"Experiment
Die semipermeable Membran hat (nach dem fluid-mosaic-Modell) Lipidporen und Wasserporen, so daß im begrenzten Sinne ein Stoffaustausch möglich ist - auch von Ionen, die allerdings nur sehr langsam, so daß z.B. bei einem Konzentrations-Gradienten es zunächst immer zu osmotischen Erscheinungen kommt. Die Aufnahme von K-Ionen oder Glucose-Molekülen in eine Zelle erfolgt mit anderen Mechanismen. Zu deren Darstellung wird folgendes Experiment durchgeführt:"
Dieses Experiment verstehe ich nicht, da es nicht erklärt wird. Vielleicht hilft's trotzdem weiter?
Gruß, michaelu