Auch ich finde die Reaktion von Cu zu Cu2+ und die umgekehrte von Zink nicht sonderlich einsichtig, um die Oxidationszahl einzuführen. Die braucht man bei einfachen Ionen überhaupt nicht, um zur Gleichung zu gelangen.
Oxidationszahlen sind dann nötig, wenn ganze Moleküle reagieren.
Ich weiß zwar nicht, wie es anderswo gehandhabt wird, kann aber gerne einen kurzen Abriss meiner Vorgehensweise geben (muss nicht die Beste sein. ;) )
Zuerst wird allgemein Redoxreaktionen als Elektronenübergang vorgestellt.
Dann müssen sich die Schüler damit etwas beschäftigen: Was wird oxidiert, was nimmt Elektronen auf? Das kann gut mit einer reaktion wie die im ersten Beitrag beschriebene gehen.
Nun gibt es aber auch Reaktionen, wo das ganze nicht so klar ist: Kupfer in konzentrierter Schwefelsäure, zum Beispiel. Cu zu Cu2+ ist einfach. Aber bei H2SO4 zu SO2 einen Elektronenübergang zu ermitteln, dazu braucht es die Oxidationszahlen.