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Forum: "Umsetzung von Magnesium mit Wasser"

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Umsetzung von Magnesium mit Wasserneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dielady Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.10.2009 11:49:14

Hallo.

Ich habe für eine Übung an der Uni einen Versuch zur Umsetzung von Magnesium mit Wasser vorbereitet.
Hierbei wird nasser Sand in ein Reagenzglas gegeben und in den mittleren Bereich des Reagenzglases ein Magnesiumband hinzugefügt. Das Reagenzglas wird mit einem Gummistopfen mit loch, in welchen ein Gasrohr gesteckt wird, verschlossen. Anschließend wird zuerst das Wasser im Sand erhitzt, dann das Magnesiumband durch Wärme entzündet und hiernach wieder der Sand erwärmt. Der entweichende Wasserstoff wird am Glasrohr entzündet.

Nun zu meiner Frage:

Nach Ende der Reaktion bleibt Magnesiumoxid zurück, welches bekanntermaßen eine weißfärbung hat. Aber was ist der Schwarze Stoff, welcher sich am Glas abgesetzt hat?

Ich kann dazu nirgends etwas finden. Entweder ich habe die falschen Bücher und kein Tallent für gute Google-eingaben, oder ich weiß wirklich nicht weiter.

Ich habe schon überlegt, dass es eventuell Reste des Magnesiums sein könnten, welche nicht reagiert haben, da das Reagenzglas die Wärme abgeleitet hat, was bei der Hitze, welche entsteht aber doch sehr unwahrscheinlich klingt.

Meine Zweite Idee war, dass Kohlenstoff aus der Luft reagiert hat und sich abgesetzt hat, doch die Luft wurde ja schon vor der Reaktion durch den Wasserdampf verdrängt.

Also ich weiß wirklich nicht weiter.

Ich bedanke mich schon einmal für euere Hilfe.

DieLady


Kein Chemikerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: volleythomas Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.10.2009 13:40:36

Ich bin kein Chemiker, aber ich könnte mir vorstellen, dass das einfach verbrannte Verunreinigungen sind. Sand ist ja normalerweise kein Reinstoff, sondern man findet viele andere Stoffe auch darin. (Zusätze, "normale" Verunreinigungen von der Herkunftsstelle wie Muschelreste, Holz- bzw Pflanzenteile etc)

Ich lass mir aber gern was anderes sagen...

Thomas


@thomasneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dielady Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.10.2009 23:11:39

Das hört sich interessant an.
Der Sand wird aber leider nicht verbrannt, sondern dient hauptsächlich dazu, dass das Wasser nich so stark kocht, sondern ohne großen Siedeverzug verdampfen kann.
Bei einer Verbrennung wäre es dann Kohlenstoff welcher sich absetzt, aber woher der kommen soll ist mir noch unklar.
Vielen Dank für deine Hilfe.

DieLady


Sand verbrenntneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: volleythomas Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.10.2009 05:50:52

auch nicht - der wird ja eher zu Glas, aber nur bei extrem hohen Temperaturen.
Ich bezog mich eher auf Rückstände im Sand - es ist ja genügend Schmutz, Pflanzenreste etc im Sand mit enthalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man gereinigten Sand bekommt ohne Resten aus der gegend, in der er abgebaut wurde...

Wiki sagt übrigens dazu:

Die mineralische Zusammensetzung von Sand kann je nach Ort sehr stark variieren. Der Großteil der Sandvorkommen besteht allerdings aus Quarz (Siliciumdioxid SiO2), denn er ist nicht nur häufig, sondern auf Grund seiner Härte (7 auf der 10-stufigen Mohs'schen Härteskala) und seiner chemischen Widerstandsfähigkeit besonders verwitterungsbeständig.

Es sind aber auch andere Sandtypen möglich. Zum Beispiel besteht der feine, weiße Sand am Strand von Koralleninseln aus zermahlenen Korallenskeletten, und damit überwiegend aus Calciumcarbonat (CaCO3). Bekannt ist auch der grüne Sand von den Stränden Hawaiis, der seine Farbe durch das vulkanogene Olivin erhält. Feinkörnig verwitterter Basalt sorgt für schwarzen Sand, der vor allem aus mafischen Mineralen besteht. Nach der Zusammensetzung des Sandes unterscheidet man beispielsweise:

* Muschelsand, der aus mehr oder minder gerundeten Partikeln von Molluskenschalen besteht,
* Korallensand, der aus den kalkigen Resten der Korallen besteht und überall auf Koralleninseln vorkommt
* Vulkanischer Sand, der entweder aus Lava entstand, die durch die Kraft fließenden Wassers oder den Wellenschlag am Ufer größerer Gewässer erodiert wurde oder der sich in Form von vulkanischer Asche unmittelbar bei Vulkanausbrüchen bildete.

Und wenn CaCO3 dabei ist, dann hast du auch schon ne Kohlenstoffquelle...

Th


es bildet sichneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wulpius Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.10.2009 16:49:18

an der Grenzfläche Mg/Glas Silicium bzw. eine Mg-Si-Legierung (Silicid) würde ich sagen.


Danke euch beidenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dielady Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.10.2009 17:10:03

Auf die Idee, dass das Reagenzglas auch reagieren könnte bin ich gar nicht gekommen. Aber nachdem das Magnesium so heiß brennt, dass das Glas meist splittert scheint mir das die richtige Erklärung zu sein.

Vielen Dank noch mal.

DieLady


auch Sandneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wulpius Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.10.2009 17:42:31

Quarzsand (reines SiO2 ohne Federreste, Muschelschalen oder sonstige Verunreinigungen) reagiert stöchiometrisch gemischt mit Mg sehr heftig zu Si wenn man es erhitzt. Aluminothermisch kann man so (mit Al statt Mg) auch sehr schön Si in Reinform herstellen.


Dasneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dielady Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 31.10.2009 10:39:02

Hört sich sehr interessant für einen Folgeversuch an.
Für diese Reaktion würde man dann aber eine Asbestplatte oder ähnliches verwenden?
In Obigem Versuch dient der Sand aber nur als ansammlung von Siedesteinen um den Siedeverzug des Wassers zu minimieren.
Danke für den Tipp.
DieLady


nicht auf Keramikplatteneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wulpius Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 31.10.2009 17:12:20

schon im RG (schwerschmelzbar Duran z.B.)

Mit dem Ausgangsversuch kann man auch sehr schön sauerstoffhaltige organische Verbindungen nachweisen.


Vielen Dank,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dielady Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 01.11.2009 13:13:55

Das werd ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.


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