Im Rahmen meines Praktikums an einer Realschule soll ich nächste Woche eine Stunde zum Thema " Aktivierungsenergie und Katalysatoren" in einer 8. Klasse vorbereiten und halten. Ich bin nun auf der Suche nach einem geeigneten Einstieg in die Thematik - wie könnte man den Begriff der Aktivierungsenergie schülernah einführen? Hier im Forum habe ich schon die Idee mit dem Streich von Max und Moritz gefunden ( Pulverblitz), da mein betreuender Lehrer dies aber auch immer als Einführung in das Thema verwendet, würde ich gerne etwas anderes machen. Hat jemand vielleicht eine Idee?
Vielen Dank im voraus
und sag den Kindern, sie sollen es verbrennen.
Sie werden -natürlich sagen, dass das nicht geht.
Es geht aber doch, wenn man vorher Asche auf das Stück gibt. (Vorher aber auf jeden Fall ausprobieren!)
Das war der Fall Kat.
Fall 2:
Versuche eine Kerze ohne Docht anzuzünden.
Geht natürlich wieder nicht.
Du kannst aber zeigen, dass Kerzenwachs oder Öl sich selbst entzündet, wenn es über eine bestimmte Temperatur erhitzt wird.
Die Kinder kennen sicherlich alle die brennende Friteuse!
Für dieses Thema habe ich ein Modell gebastelt:
2 Erlenmeyer Kolben werden in unterschiedlicher Höhe an einem Stativ befestigt und mit einem 2-Loch Stopfen verschlossen. Die beiden Erlenmeyerkolben werden über ein zweifach gebogenes Glasrohr (selber herstellen, evtl. flexibler PVC-Schlauch) verbunden (bis knapp über den Boden des Erlenmeyerkolben einstecken) in die zweite Öffnung kommt jeweils ein kurzes gewinkeltes Glasrohr, über welches man Luft in den Kolben pumpen kann.
Als "Energie" dient dann mit Methylenblau angefärbtes Wasser, welches man hin und herpumpen kann.
Vom höheren Kolben genügt Pumpenergie bis zum Scheitel des gebogenen Glasrohres (=Aktivierungsenergie), von unten muss man permanent pumpen ...
Eine zusätzliche Motivation habe ich nicht nötig, da genügend Beispiele bereits bekannt sind.
Für die Wirkung des Katalysators dient sicher das Döbereiner Feuerzeug recht gut.
Du gibst einfach 10 Kugeln Perlkatalysator in eine Porzellanschale und lässt mit einigem Abstand Wasserstoff darauf strömen, sie fangen an zu glühen und der Wasserstoff entzündet sich dann.
(Nur geeignet, wenn die Schüler bereits die Knallgasprobe kennen!)
mit dem Thema "Handwärmer" - Theorie und Selbstbau -
(reicht aber 1 Stunde leider nicht aus)
Zum Thema KAT.: silberflecks Vorschlag mit dem Würfelzucker und der Zigarettenasche ist simpel und sehr eindrucksvoll. Asche etwas in das Zuckerstück reinreiben.
Vom Handwärmer würde ich aus einem anderen, als dem Zeitgrund Abstand nehmen.
1. Ist die Frage, ob die Kristallisation und der Einbau von Kristallwasser eine chemische Reaktion ist.
2. Ist das Knicken des Metallplättchen weniger die Zuführung von Energie, als die Zerstörung des metastabilen Zustands durch Schaffung eines Kristallisationspunktes.
Vielen Dank für Eure Vorschläge! Den Versuch zu Döbereiners Feuerzeug wollte ich ohnehin durchführen um dadurch den Begriff des Katalysators einzuführen. Ich hatte mir halt nur überlegt den Begriff der Aktivierungsenergie vor dem Versuch nicht anhand eines eigenständigen Versuchs einzuführen, sondern eher im Sinne einer " Geschichte" oder einer Problemstellung. Wie z.B. die Sache mit Max und Moritz. Ich habe auch mal etwas in der Literatur recherchiert und da einen Beitrag gefunden, dass man das am Beispiel von zwei Gruppen einführen kann, die sich auf zwei Inseln befinden ( die Personen = der Teilchen). DAmit sie zusammenkommen können muss eine Barriere ( = das Meer) überwunden werden. Die Personen könnten rüberschwimmen ( Energie ist nötig). Oder halt entsprechend diesem Energiebergschema einfach das Bild eines Skifahrers nehmen, der auf den Berg will ( geht zu Fuß hoch = Energie notwendig) und fährt runter. Dann könnte man auch den Katalysator einbeziehen ( bspw. als Skilift, der den Skifahrer hochbringt). Ich weiß halt nur nicht was sich besser eignet bzw. ob die Schüler dadurch überhaupt darauf kommen, dass Energie zugeführt werden muss, damit eine Reaktion abläuft????
Die Geschichte mit den Inseln kannst du doch am besten mit der ganzen Klasse spielen:
Zwischen den Jungs und Mädels eine Barriere aufbauen. Zum Beispiel dich auf einem schmalen Gang.
Deine Mentorin kann dann den Katalysator spielen und dich ablenken ... oder einen einfacheren Weg schaffen ...
Wenn die Schüler da nicht merken, dass sie Energie brauchen um dich zu überwinden ...
Soweit habe ich gar nicht gedacht! Das mit dem Nachspielen ist echt eine klasse Idee, ich denke so werden die Schüler das auf jeden Fall verstehen!!! Vielen Dank, genauso werde ich das machen!
gefällt mir nicht gut als Bild für den Kat, weil der Kat ja keine Energie zuführt, sondern einen Reaktionsweg mit geringerer Aktivierungsenergie eröffnet. Sogesehen ist der Kat eher eine Pistenraupe, oder eine Motorsäge, die eine neue Skipiste freilegt
also nach rücksprache mit dem betreuenden Fachlehrer musste ich leider die Idee von den " Inseln" ( also Klasse teilen und Schüler überwinden mich als Hindernis) verwerfen, da er meinte die Klasse sei dafür zu unruhig. Nun habe ich mich für das Abbrennen einer Wunderkerze entschieden, weiß aber noch nicht so richtig durch welche gezielten Fragen ich die Schüler darauf bringen, kann das Energie zugeführt werden muss, damit eine Reaktion stattfindet. Zunächst müssen sie ja dafür mal herausfinden, dass das Abbrennen eine chemische Reaktion ist. Habt ihr da vielleicht noch ein paar Ideen für gezielte Fragestellungen?
Vielen Dank schonmal!