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Forum: "Differenzierte Aufsätze in der Grundschule"
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| Möglichkeiten | | von: ninniach
erstellt: 15.06.2005 21:34:15 |
Bei den differenzierten Diktaten ist es doch so, dass man mit dem Grundtext eine gewisse Note erreichen kann (zum Beispiel eine drei oder eine zwei) und dass der darüber hinausgehende Text dann entweder gar nicht geschrieben wird oder nicht gewertet wird, wie auch immer.
Ähnliches könnte ich mir auch bei Aufsätzen vorstellen. Im Unterricht kann ein bestimmter Aspekt erarbeitet werden wie Einleitung-Hauptteil-Schluss, Überschrift und wer die erarbeiteten Kriterien beachtet bekommt eine Basisnote. Wer darüber hinaus noch andere Kriterien erfüllt, der bekommt dann eine bessere Note. Diese technische Art, an Aufsatzbewertung heranzugehen sagt mir persönlich sowieso mehr zu, weil Geschmäcker so verschieden sind, dass man nie wirklich gerecht beurteilen kann, wenn man sich nicht auf Kriterien festlegt.
Eine andere Alternative für die Differenzierung wäre, Anregungen zum Thema bereitzuhalten (Bildkärtchen, Karteikarten mit passenden Wörtern oder Anfängen) und aber dann die Verwendung der Hilfen mit in die Bewertung einzubeziehen. |
| Du hattest eine gute Idee... Trotzdem 5 | | von: palim
erstellt: 15.06.2005 23:10:39 |
Die Subjektivität ausschalten? Das geht doch gar nicht!
Ich schreibe meinen Schülern unter ihre Geschichten oder Aufsätze, was ihnen gut gelungen ist und was sie beim nächsten Mal anders machen sollten. Oder sie bekommen Tipps und überarbeiten ihre Geschichte noch einmal, damit sie noch besser wird. Dabei kommt es auch nicht immer auf Einleitung - Hauptteil - Schluss und andere Standard-Schreibrezepte an. Oft sind Texte in sich stimmiger, kreativer ... wenn sie vielleicht von der Norm abweichen.
Dummerweise ist es so, dass man Aufsätze mit Noten bewerten muss. Bevor ich so etwas tue, übe ich bestimmte Aufsatzformen und wir besprechen dabei, worauf es ankommt. Dazu gibt es dann Tipps oder Hilfen. Unter dem eigentlichen Prüfungs-Aufsatz klebt dann ein DinA4-Blatt, auf dem die vorher festgelegten Kriterien stehen und ich kreuze an, was ihnen gut und was weniger gut gelungen ist. Reicht mir das nicht, schreibe ich eben noch etwas dazu.
Mit den Bewertungen, bei denen 1,7% Überschrift, 5,4% Verben-Wortschatz... zusammengerechnet eine Gesamtnote ergeben, kann ich mich nicht anfreunden. Letztlich soll doch die Geschichte als solche auch wirken, es zählt auch Kreativität, Ausdruck etc. und alles zusammen ergibt eine mehr oder weniger gelungene Geschichte.
Und noch etwas: Ich verstehe nicht, warum so viele Lehrer wieder und wieder tagelang Rechtschreibung üben, Wörter diktieren, abschreiben lassen... aber bei Aufsätzen wird nur einer zur Probe und dann einer zur Benotung verfasst. Wenn es schon so schwierig ist, einzelne Wörter und deren Rechtschreibung zu verbessern - wie viel mehr Aufmerksamkeit sollte das Verfassen von Texten erhalten, zumal es meist wenige Sprachvorbilder in der Umgebung der Schüler gibt.
Palim |
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