Hallo liebe Französisch-Kollegen,
gerade habe ich die "neuen" "kompetenzorientierten" Bildungsstandards auf unserem Bildungsserver gefunden....und mich hat fast der Schlag getroffen.
Ich dachte mir welcher Mensch, der in den letzten Jahren schon mal französisch unterrichtet hat, kann allen Ernstes annehmen, dass sich das auch nur ansatzweise realisieren ließe?
1. + 2. Fremdsprache werden gleich gesetzt, nach der 10, nach 4 Lernjahren wird auf Realschulniveau (!) das CER Niveau B1 angesetzt (also auch DELF scolaire B1), die Schüler sollen in Französisch genauso weit kommen wie in Englisch....HALLO?
Wenn es irgendjemanden an irgeneiner Schule gibt, der das schafft, möchte ich mir das gerne mal anschauen und davon lernen, ich halte das für völlig illusorisch...leider habe ich in Französisch noch nicht so viel Routine, dass ich das realistische "Referenzniveau" aus dem Ärmel schütteln könnte.....Buch ist zu schwer, Abschlussprofil viel zu schwer, ich weiß nicht, was ich realistisch von meinen Schülern erwarten kann....mich ärgert das maßlos, denn ich möchte mich gerne daran orientieren, aber B1? no way, jamais....das geht nicht
Wie seht ihr das? Ich habe mich auf der Didacta sogar schon mit dem Cornelsen Verlag deswegen angelegt.
Ich habe jetzt mit verschiedenen Kollegen gesprochen, die sehen das genauso, aber ignorieren es eben einfach. Mich ärgert das aber und ich möchte das Lernplanmacher und Lehrwerksschreiber nicht völlig utopische Maßstäbe ansetzen. Was kann man da machen?
Ratlose und aufgebrachte Grüße von
Angie