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Forum: "Thema HOLOCAUST im SU der Grundschule ? ? ?"
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| Thema HOLOCAUST im SU der Grundschule ? ? ? | | von: schoenhoeb
erstellt: 18.10.2006 09:05:27 geändert: 18.10.2006 09:07:59 |
Hallo an Alle,
ich besuche zur Zeit ein Seminar zu diesem Thema.
Es geht in diesem Sminar nicht darum, diese Frage generell zu beantworten, sondern sich eine eigene Position und Meinung zu bilden!
Grundlage ist der Begriff von Adorno (1966)"Erziehung nach Auschwitz" und seine These "Die Forderung, dass Auschwitz nicht nochmal sei, ist die allererste an Erziehung".
Verschiedene Artikel mit unterschiedlicher Positionen werden zur Zeit von uns bearbeitet.
Prof. Dr. Ido Abram vertritt die Idee "Erziehung nach Auschwitz ohne Auschwitz".
http://www.fasena.de/download/grundschule/Abram%20(1998).pdf
Andere Aufsätze sind unter
www.fasena.de oder
www.widerstreit-sachunterricht.de(siehe Beihefte, Beiheft 3)
zu finden.
Mich würde interessieren, wie Ihr mit diesem Thema umgeht, da zur Zeit nur Hamburg und neu auch Bremen dieses Thema in ihrem Lehrplan fest integriert haben.
Was macht Ihr, wenn seitens der Kinder Fragen kommen?
Ich würde mich über viele Meinungen und Äußerungen freuen! |
| "...dass Auschwitz nicht noch einmal sei..." | | von: miro
erstellt: 18.10.2006 19:42:50 |
so adornos forderung, die er ergänzt um "Erziehung muss sich auf Entbarbarisierung richten. Barbarei -wie Auschwitz- ist ein Ergebnis des Fehlens von Liebe und Wärme, ist Kälte, das Unvermögen, sich in jemand anderes und andere Situationen hineinzuversetzen."
erziehung also zur liebe und wärme, was für mich nicht bedeutet, den holocaust als solchen in der grundschule zu thematisieren, denn damit sehe ich die grundschüler bei weitem überfordert. aber all das, was nun endlich diskutiert wird, nämlich eine aufwertung aller formen von erziehung, eine aufwertung des kindes mit all seinen bedürfnissen ist dringend nötig, um gegen aufkommende kälte und interessenlosigkeit am anderen vorzugehen.
miro |
| Vielen Dank... | | von: schoenhoeb
erstellt: 19.10.2006 09:44:53 |
erstmal für Eure Meinungen und Ideen.
Wie schon erwähnt geht es ja in diesem Seminar nicht darum, passende Unterrichtsentwürfe zu erstellen, sondern darum, eine eigene Position zu finden.
Unserer Dozent Dr. Pech, der auch schon viele Artikel zum Thema veröffentlicht hat, zitiert in einem seiner Artikel (Holocaust Education in der Grundschule - Ist das zu verantworten? In: Grundschule Religion 12/2005, S. 28 - 29)Matthias Heyl ("Nein, aber..." oder: Warum? In. Moysich, Heyl (Hrsg.):Der Holocaust. Ein Thema für Kindergarten und Grundschule? Krämer Verlag Hamburg, 1999. S. 120 - 141):
"Nennt mir einen Grund, der es pädagogisch legitimiert, Kinder mit dem Grauen zu konfrontieren, an dem wir Erwachsenen drohen irre zu werden, wenn wir uns darauf einlassen."
Ich finde, der Satz trifft voll ins Schwarze.
Ich denke, dass die Forderung von Abram nach Schulung der Autonomie, Empathie und Wärme gefördert werden muss, allerding finde ich es fragwürdig, ob man das unbedingt am Thema Holocaust festmachen muss!!
Aber: Was tut Ihr, wenn Euch Schüler nach eben diesen Dingen fragen ? Denn Bilder (nicht die schlimmsten) dieser furchtbaren Zeit werden heute auch am Nachmittag bei Sendern, wie Ntv, Phoenix o.Ä. gezeigt.
Wie reagiert Ihr als Profis auf Fragen der Kinder? |
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