zwar kein Kunstlehrer, kann aber hoffentlich ein bisschen helfen.
Die Werke von Escher sind Meisterwerke. er spielt geschickt mit den Methoden des perspektivischen Zeichnens und vermischt diese mit den Methoden des nicht-perspektivischen Zeichnens. So entstehen in der Realität unmögliche Gebilde wie der unendliche Wasserkreislauf oder die endlose Treppe.
Warum? Was im perspektivischen Zeichnen "nach hinten" bedeutet, hat im nicht perspektivischen Zeichnen die Bedeutung "schräg nach oben" bzw. umgekehrt "nach vorne" wird zu "schräg nach unten". Aus dieser Zweideutigkeit macht Escher ein Gesamtkunstwerk. Das Wasser fließt so perspektivisch nach hinten, wird aber nicht-perspektivisch dadurch nach oben befördert.
Im Bild "Cycle" spielt er auf andere Art mit der Perspektive, indem er die Grenze zwischen 2D und 3D Darstellung verschwimmen lässt. Zweidimensionale Figuren am unteren Bildrand treten aus ihrem Parkett-Muster heraus, werden dreidimensional und interagieren mit einer perspektivisch gezeichneten Welt. Das Werk hat also keine eindeutige Perspektive, sondern deren mehrere. Gleichzeitig spielt er mit einer Metamorphose des Musters - aus den Kobolden werden Teile der Würfelstruktur. Ähnliches siehst du zB auch im Werk "Reptiles".
Zur Frage mit den Überschneidungen: Genau dadurch legt man eindeutig fest, was vorne und was hinten im Bild ist, denn etwas das weiter vorne ist, überdeckt etwas anderes weiter hinten.