Hallo Leute,
ich hatte vor, für einen Unterrichtsbesuch eine Stunde zum Thema "Absolute und relative Häufigkeiten" zu machen.
Lerngruppe ist eine 6. Klasse, Gymnasium.
Die Schüler kennen (und können hoffentlich dann auch noch) Prozente, d.h. der Begriff an sich und der Nutzen (Vergleichbarkeit) dürfte ihnen keine Probleme bereiten.
Deswegen strebe ich an, das Ganze anwendungsorientiert zu machen - in Verbindung mit Geheimschriften. Leider stellt sich das Problem, dass ich die Stunde unmittelbar vor der Lehrprobe nicht machen kann (Es lebe das HS!), und von daher eine Einführungsstunde daraus machen müsste. Evtl. ist es möglich, eine vorbereitende HA zu stellen.
Allerdings soll die Lehrprobe sich nicht auf's Buchstaben-Zählen beschränken. Das wäre zu langweilig.
Verschiedene Denkmodelle sind:
- Tabelle mit Buchstabenhäufigkeiten vorgeben. Dazu UG: Bezugsgröße? Kann man denn alle deutschen Texte zählen? Warum kann man trotzdem mit der Tabelle arbeiten?
Daran könnte sich eine Stillarbeitsphase anschließen, in der die Schüler die Buchstaben eines vorbereiteten Geheimtextes auszählen. Hier müsste man dann die relativen Häufigkeiten bestimmen lassen - und könnte vergleichen. Danach die Schüler in eine Knobelphase schicken (Gruppenarbeit).
- Gruppenarbeit (arbeitsteilig) Jeweils Klar- und Geheimtexte in unterschiedliche Gruppen geben und auszählen lassen. Dazu soll jede Gruppe ein Diagramm auf OHP-Folie erstellen. Durch Vergleich (Übereinanderlegen) der Folien kann man dann im Plenum herausfinden, welche Texte "zusammen gehören". Dabei spielt aber der Häufigkeitsbegriff eine untergeordnete Rolle.
Als Hausaufgabe würde ich wahrscheinlich aufgeben, die Geschichte "Der Goldkäfer" von E.A. Poe zu lesen, die im Mathebuch auszugsweise abgedruckt ist und die Schüler daran ein "Rezept" entwickeln lassen, wie man Substitutionschiffren entschlüsselt.
Im Fortgang der Reihe müsste ich dann aber darauf kommen, dass Statistiken nicht immer zutreffen. Da kann man Methoden entwickeln, wie man dem Entschlüssler das Leben schwer machen kann (absichtlich Fehler einbauen, Buchstaben auslassen, die Buchstabenhäufigkeit manipulieren, indem man weniger Worte mit "e" benutzt etc.)
Meine Fragen jetzt an euch:
Was haltet ihr von der Herangehensweise i.A.?
Welchen meiner Denkansätze würdet ihr eher verfolgen? Oder habt ihr noch andere (bessere) Ideen?
*so long*
theia