Maßeinheiten sind doch etwas, wovon die meisten Schüler schon einmal was gehört haben. Das heißt, du solltest versuchen, in irgendeiner Form an das Vorwissen anzuknüpfen.
Du könntest zum Beispiel eine Fläche zeigen (Tischplatte oder so) und fragen, wie groß die denn ist. Wenn eine Antwort kommt, dann wird sie geschätzt sein. Rechnen würde ich mit sowas wie "2 Quadratmeter". Dann muss man natürlich klären, was "Quadratmeter" für ein komisches Wort ist und wie groß man sich einen Quadratmeter vorstellen muss.
Da du Flächenberechnungen vermutlich noch nicht eingeführt hast, kommst du sicher mit etwas Hilfe auf "So groß wie ein Quadrat, das die Seitenlänge von einem Meter hat." Analogien zu Zentimetern, Dezimetern etc. sind schnell gezogen. Diese Größen kann man alle nachbasteln (lassen) und ausprobieren, wie oft das eine in das andere passt.
Und dann bist du mitten im Thema. Die Schüler können sich selbst betätigen und die Einheiten sogar anfassen.
Vom Zeitmanagement ist die Sache jetzt noch nicht durchdacht. Könnte knapp werden, wenn man die Schüler alles selber basteln lässt. Evtl. versuchst du, schon eine Stunde vorher ins Thema einzusteigen und alles mit den Schülern vorzubereiten (also die Vergleichsgrößen schon mal zu basteln). Oder du musst das Material selber mitbringen.
Außerdem kannst du mit den greifbaren Einheiten die Tischplatte tatsächlich ausmessen lassen. Vll. machst du das auch zum Hauptthema deines Unterrichtsbesuches und führst die Umrechnung hinterher ein. Dann kannst du dem Fachleiter in der Nachbesprechung aber schon erzählen, wie du weiter vorgehst. Das wirkt dann so, als hätte man einen Plan von dem, was man tut.
Begründen kannst du den Ansatz, weil durch das tatsächliche Messen ein Bezug zur Realität entsteht. Damit sind die Einheiten mehr als abstrakte Größen. Häufig fällt ja auf, dass Kinder mit den errechneten Ergebnissen eines Aufgabe nichts anfangen können, weil ihnen der Vergleich fehlt.
Ob das so funktioniert - kein Plan. Ich bin selbst Referendarin im 1. Ausbildungshalbjahr und habe kaum Erfahrung. Aber klappen könnte es. Und beim 1. beratenden Besuch: Gib dein bestes, aber mach dich nicht verrückt. Meistens achten die Fachleiter drauf, wie du mit den Schülern umgehst, wie die Unterrichtsführung ist usw. Die wissen auch, dass man nicht von Anfang an perfekt sein kann.
Viel Erfolg.
Theia