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Forum: "Mathematik in einer Auffangklasse Sek I (nicht Deutsch sprechende SuS)"
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 | zum Glück |  | von: fruusch

erstellt: 26.09.2014 22:10:06 |
ist die Sprache der Mathematik international. 1+1=2 schreibt man auch in Russland oder Somalia so.
Du wirst extrem differenziert unterrichten müssen, also versuche einfach erst einmal herauszufinden, was die Kinder überhaupt können. So wie du die Situation beschreibst, kann der eine an den Fingern bis 10 zählen, während ein anderer vielleicht sogar schon höhere Schulbildung erhalten hat.
Noch wichtiger als das Inhaltliche ist meiner Meinung nach in einer solchen Klasse der sozial-emotionale Aspekt. Diese Kinder wurden - wie auch immer - aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen und müssen sich erst in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden. Kommen sie aus Krisengebieten, musst du mit diversen Traumata rechnen, die sie noch bearbeiten müssen, angefangen von alltäglicher Gewalt bis hin zu Folter, Mord und Vergewaltigung. Die Schule sollte also erst einmal ein Ort für sie sein, der ihnen Halt und eine feste Struktur in ihrem neuen Leben gibt. Wenn sie sich dort wohl fühlen, kommt das Lernen meist von alleine - das gilt ja auch für unsere sonstigen Schüler. |
 | Neben all dem, |  | von: klexel

erstellt: 26.09.2014 23:11:35 geändert: 26.09.2014 23:36:46 |
was schon geschrieben wurde, würde ich die Mathematik erstmal in den Hintergrund stellen.
Wenn sie kein Deutsch können, können sie ja auch keine Zahlen sprechen. Also bieten sich Zahlenspiele mit Sprechübungen an, simple Rechenaufgaben aus dem Primarbereich, Zahlenmauern, Datum, Geburtstage etc., einfach, um sie zum Sprechen zu bringen, selbst wenn kleine Mathegenies dort sitzen sollten. |
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