Hier haben ja Grundschullehrer geschrieben und da stecken tolle Ideen dahinter. Da werde ich selbst einige eurer Ideen bei meiner nächsten Zeiteinheit einbauen.
Das Thema "Zeit" ist in der Grundschule ein schwieriges Thema. Für mich als 3./4. Klasslehrer sind die Schüler nicht ganz unvorbereitet. Also muss ich den Stoff aus der 1./2. Klasse wiederholen und darauf aufbauen.
Letztendlich hat sich bei mir folgender Sequenzaufbau bewährt (da wären jetzt Aufgaben von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad dabei.)
1) Uhrzeiten (digital, normale Uhr) , also Festigung der Zeitpunkte
2) Vertiefung/ Wiederholung der Zeiteinheiten mit Umrechnungsaufgaben d.h. Stunde, Minute, Sekunde (Tag, Woche, Monat mache ich an anderer Stelle), dabei auch Vertiefung/Wiederholung des 60iger Reihe. Das ist dann die Grundlage für das Verständnis des Zeitverlaufs (Zeitspanne).
3) Jetzt bringe ich beide Elemente zusammen: Uhrzeit als Zeitpunkt und den Zeitverlauf (h, min, (s)) . Dass dies getrennte Elemente sind, sollte den Schülern vorher bewusst sein. Zuerst wird das Grundprinzip mit einigen Demonstrationen ähnlich wie andere beschrieben haben, geklärt. Dann lass ich zur Übung die Zeitspannen in der Regel auf Pfeile schreiben, damit den Schülern klar ist, dass man da nicht einfache Plusrechnungen machen kann, sondern in "Zeiten" (also h und min Einheiten) denken muss.
Hier gibt es aufbauende Aufgaben (Uhrzeit, Stunden, Minuten) - ähnlich wie palim es vorgeschlagen hat:
- Vorgabe: Zeitpunkt 1, Ergänzung zur vollen Stunde
- Vorgabe: Zeitpunkt 1, Zeitspanne, Errechnung Zeitpunkt 2
- Vorgabe: Zeitpunkt 1, Zeitpunkt 2, Ergänzung Zeitspanne
- Vorgabe: Zeitpunkt 2, Zeitspanne, Ergänzung Zeitpunkt 1
So ein ähnliche Material gibt es hier bei 4 teachers. Dazwischen oder anschließend gibt es Textaufgaben.
Am liebsten mache ich das Thema so aufgebaut im 4. Schuljahr, im 3. Schuljahr mache ich das Ganze, wenn noch Zeit da ist, erst mal abgespeckt, weil ja die 60iger Einheiten eher ins 4. Schuljahr gehören.
Nun, das ist vielleicht nicht ganz geeignet für eine Förderschule, doch ich könnte mir einen ähnlichen Ansatz auf dem Förderschulniveau vorstellen. Wichtig finde ich, dass die 60 Minuten Grenze ausreichend ins Bewusstsein gerückt wird. Deshalb finde ich den Schritt Nr.2 für das Verständnis von Zeitspannen sehr wichtig, denn eine Uhrzeit ist etwas anderes als eine Stunde!