Hallo bakunix,
noch während ich über Deinen Beitrag nachdachte, hat klexel
auf hilfreiche Links verwiesen. Bevor Karol Wojtyla Papst
wurde, hat er ein Buch geschrieben mit dem Titel 'Liebe und
Verantwortung'. Darauf hat er die Theologie des Leibes
aufgebaut. Er wollte damit u.a. mit jungen Menschen ins
Gespräch kommen über Liebe, Sexualität und den Sinn des
Lebens. Er wollte ihre Alltagserfahrungen konfrontieren mit
der Annahme, dass die sexuelle Vereinigung die Würde der
Person untergräbt, wenn ihr nicht die Entscheidung
vorausgeht, diese Person um ihrer selbst willen ganz
anzunehmen. Dazu gibt es auch einen Film mit dem Titel
'Liebesleben', der demnächst veröffentlicht werden soll. Die
Theologie des Leibes kommt also aus der katholischen Kirche.
So viel ich weiß gibt es bei esoterisch orientierten
Menschen die Auffassung, dass man eine sexuelle Beziehung
nicht ohne unkalkulierbare Spätfolgen auflösen kann, weil
Bindungen über das Bewusste und Sichtbare hinaus auf der
geistigen Ebene entstehen. Johannes Paul argumentiert auf
der Grundlage der Würde der Person, die in der
Gottebenbildlichkeit des Menschen gründet. Die einzige
angemessene Begegnung zwischen Personen ist demnach die der
Liebe nach dem Vorbild der Liebe Gottes: frei, persönlich,
treu und lebenspendend.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass so schnell so viele
Beiträge kommen. Herzlichen Dank!