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Forum: "Religion IST Wichtig!!!"
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| hm | | von: physikass
erstellt: 23.09.2005 14:44:11 |
Also ich persönlich finde ebenfalls, dass Relilgion ein wichtiges Fach ist, obwohl ich nicht an Gott glaube. Ich persönlich habe meine eigene Interpretation von der Bibel und dem Begriff "Gott" und finde, dass es dennoch ein wichtiger Lebensteil ist. So finde ich aber beispielsweise, dass die Art von Religionsunterricht an der Schule so wie ich ihn bisher erlebt habe, nicht wirklich sinnvoll ist. Vielleicht liegt das am Wesen der katholischen Religion, an der ich bisher immer teilnahm (ich bin nicht getauft).
Nun besuche ich seit Beginn der 12 den evangelischen Religionsunterricht und ich muss sagen, dass das gleich eine ganz andere Form von Glauben ist UND vor allem ist das Tolle, dass die Evangelen nicht sagen man MÜSSE an dies oder jenes glauben (sagen die Katholiken zwar auch nicht DIREKT, aber sind doch der Meinung, man müsse, sonst sei mein kein "richtiger Christ"), sondern darf auch Dinge kritisch betrachten und Dinge als symbolisch interpretieren, so, wie sie wohl auch gemeint waren.
Jetzt in der 12 zum Beispiel gehen wir eher philologisch an die Bibel heran und ich merke, dass ich die Unterrichtsergebnisse völlig mit meinen eigenen Vorstellungen vereinbaren kann. Undzwar weil unser Religionsunterricht NEUTRAL gehalten ist, entweder jmd. glaubt an Gott oder er lässt es eben, aber er "darf trotzdem dazu gehören", kann quasi doch nach der Bibel leben und sich in der Bibel Hilfe suchen, wenn man sie eben auch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
Die Katholiken würden da ja gleich sagen "neeeeein...". Hm, na ja ...
Was das Religionslehrer-Sein ohne nach der Bibel zu leben angeht: Ich denke mal, natürlich. Wieso nicht? Welcher Religionslehrer lebt schon vollkommen nach der Bibel? Es gibt ne Menge Religionslehrer, die gar nicht an Gott glauben oder die Bibel für sich Interpretieren, aber das hindert nciht daran, Religion zu unterrichten. Der Lehrer muss doch im Idealfalle sowieso neutral sein, also ist es doch völlig sekundär, obn man jetzt daran glaubt oder nicht. Ich persönlich würde sagen, dass man es einfach mit sich selbst vereinbaren können muss, von etwas zu erzählen, woran man nicht glaubt.
Viele leibe Grüße,
physikass |
| Ich find es | | von: silberfleck
erstellt: 23.09.2005 18:30:04 |
ja ganz interessant, was hier so über kath. Religion gesagt wird, aber bitte verallgemeinert euere persönlichen Erfahrungen nicht einfach so. Religion heisst Orientierung an den Werten einer Glaubensgemeinschaft. Dies kann man aber nur, wenn man nicht nur die Werte der eigenen Religion kennt, sondern auch die anderer. Außerdem gibt es unabhängig von der persönlichen Glaubensüberzeugung Inhalte, die man im sogenannten christlichem Abendland wissen sollte. Die christlichen Religionen haben unsere Kultur nämlich entscheidend mitgeprägt.
Desweiteren ist nicht jeder Reli -Lehrer und auch nicht jeder Theologiestudent oder Theologe weltfremd oder staubtrocken. Ich kenne jede Menge andere!
Kath und auch evangelischen Religionsunterricht darf nur erteilen, wer eine kirchliche Beauftragung hat. Daher darf er auch zumindest keine Meinungen vertreten, die gegen die Lehre seiner Kirche verstoßen. Dabei haben wir Katholiken es garnicht so schlecht, denn unsere letzte Entscheidungsinstanz ist eben nicht der Papst, sondern unser eigenes Gewissen (wenn wir es denn ausbilden).
Aus Lehrersicht muss ich sagen: Religion oder Werteorientierung ist wichtiger denn je, denn wenn jeder macht was (nur?)ihm persönlich gut tut, wäre keine Gemeinschaft möglich.
Viele Dinge in der Schule kranken doch gerade daran, dass Menschen keine gemeinsamen Werte mehr haben! |
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