Alles, was ich bisher als Material kenne, beschränkt sich darauf, dass man die Buchstaben einer anderen Schrift entschlüsselt und darüber dann die Worte herauskommen.
Gerade zu Luther kann man unendlich viele Aspekte finden und auch für die Grundschule didaktisch reduzieren und dennoch verständlich vermitteln, das Übersetzen gehört aber eher nicht dazu, denke ich, schon gar nicht aus dem Griechischen.
In einem kleinen Schülerheft aus dem Jahr 2017 (Reformations-Jubiläum) gab es eine Aufgabe, in der Lk 2, 7 als Übersetzungsaufgabe eingesetzt wurde.
https://www.die-bibel.de/shop/martin-luther-macht-sachen-klassensatz-6119
Man kann es nicht mehr bestellen, aber als pdf herunterladen.
Es gab zunächst den Satz auf Griechisch, darunter waren Felder, in denen man Wort für Wort die griechischen Wörter hatte und darunter die deutsche Übersetzung eintragen sollte, die man aus einer Wörterliste daneben abschreiben konnte.
Daraus entstand dann
"und - sie gebar - den - Soh - ihren - erstgeborenen - Krippe - wickelte in Windeln - ihn - legte - in"
Im Anschluss soll man daraus einen richtigen Satz bilden und dann noch in der Bibel nachschlagen.
Das ist meiner Meinung nach nicht zielführend, sondern eher Zeitvertreib oder Spielerei, jedenfalls nichts für einen UB.
Sinnvoller finde ich, Sätze unterschiedlicher Bibelübersetzungen nebeneinnader zu betrachten und darüber nachzudenken, warum sie unterschiedlich sind.