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Forum: "Tests im Fach Religion ?"
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| Reli-Tests sind sinnvoll | | von: tannile
erstellt: 01.04.2005 11:46:22 |
hi!
ich unterrichte reli querbeet durch viele klassen - sowohl grundschule (kl.2) als auch hauptschule (momentan kl.7). in der hauptschule schreibe ich nach jeder themeneinheit einen test, indem ich natürlich keine glaubensfragen stelle, sondern eher sachwissen abfrage. ich denke, dass dies v.a. deshalb wichtig ist, damit die schüler erkennen, dass auch religion ein fach ist, in dem es sich lohnt, aufzupassen und mitzuarbeiten - einfach, dass sie es auch ernst nehmen.
in meiner eigenen klasse (5) hab ich z.b. kein reli - es unterrichtet ein lehrer, der nur das heft benotet. jetzt gibt es aber ein mädchen, das sehr religiös und sozial ist, den unterricht trägt und auch privat in der kirche engagiert ist - aber eine relativ schlechte heftführung hat. diese relinote, die sie nur aufgrund ihrer heftnote bekommt, finde ich nicht gerechtfertigt und habe mich deshalb auch mit dem betreffenden lehrer unterhalten (er hat einsicht gezeigt...).
das vielleicht einmal als beispiel, warum reli-tests sinnvoll sein können.
grüßle!! |
| . | | von: palim
erstellt: 01.04.2005 23:04:32 |
Du schreibst:
"Ich schreibe im Fach Religion (...) kleine Tests als Lernzielkontrolle (...) Dabei wird natürlich nicht der Glaube bewertet, sondern es werden die Unterrichtsinhalte abgefragt.
Bei Eltern stößt dies häufig auf Unverständnis und Ablehnung."
Vielleicht stößt es gerade deshalb bei Eltern auf Unverständnis, weil sie Religion mehr mit Glauben verbinden und eine Glaubenserziehung oder -vermittlung erwarten.
Vor einigen Tagen gab es eine Diskussion darum, ob man als Religionslehrer gläubig sein sollte.
Eine ähnliche Diskussion ist, inwieweit Religion als Fach Wissen oder Glauben vermittelt.
Ich sehe es wie du und denke, dass in Religion auch Wissen vermittelt wird, was auch mittels Tests überprüft werden kann - sei es, um die Schüler oder den eigenen Unterricht besser beurteilen zu können.
Ebenfalls - wie du schon sagst, leva - lege ich viel Wert darauf, dass ich in Religionstests nicht den Glauben abfrage oder überprüfe.
Wie auch schon gesagt wurde, gilt Religion als eigenständiges Fach, in dem Noten gegeben werden (müssen). Auf dem Hintergrund finde ich Tests ebenfalls sinnvoll. Ich denke, dass man es mit diesen Begründungen auch Eltern versuchen kann, zu erklären.
Ob ich die Noten in Religion sinnvoll finde, steht auf einem anderen Blatt. In Bremen gibt es das unbenotete Fach "Biblische Geschichte".
Palim |
| . | | von: palim
erstellt: 02.04.2005 13:33:53 |
Vielleicht liegt es auch daran, dass zu lange zu viele Lehrerinnen und Lehrer den Religionsunterricht nach dem Schema: "Wir hören eine Geschichte, wir malen ein Bild dazu" unterrichtet haben.
Aber ich weiß, dass es auch bei mir im ersten Jahr einen (heiden?-)Aufstand gegeben hat, als ich zwei 4en verteilt habe. *seufz* Zum Glück lag es an einer sehr verbohrten Mutter, die häufiger Mal das Schulgeschehen aufgewirbelt hat.
Ich bemühe mich, den Schülern von vorn herein deutlich zu machen, dass das Fach sehr wohl Ansprüche an sie stellt - und die Kinder verstehen das. (unsere Grundschüler bemühen sich ohnehin in jedem Fach).
Vielleicht sollte man solche Eltern fragen, was sie von dem Fach erwarten und dann deutlich sagen, welche Ansprüche man selbst an das Fach stellt.
Aber - zugegeben - es ist nicht immer leicht, diesen Standpunkt anderen näher zu bringen.
Palim |
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