Liebe Kolleginnen und Kollgen,

in der Pause kam eine Schülern der Klasse 11 zu mir. Ihr Problem ist, dass Sie bei sich selbst ein Problem der Ausdrucksfähigkeit vor allem im Unterricht beobachtet und gerne wissen würde, wie sie damit umgehen und die von ihr als schwierig empfundene Situation verbessern kann. Sie hat keine Lese-Rechtschreibschwäche und das Problem taucht bei ihr im alltäglichen Umgang mit Freunden nicht auf.

Meine Empfehlung war, dass sie sich dem Debattier-Club unserer Schule anschließen soll. Außerdem will ich versuchen, sie im Unterricht gezielt auf diese Schwäche hin zu fördern (und zu fordern).

Mich würde interessieren, ob jemand von Ihnen schon mit einem ähnlichen Problem zu tun hatte und erfolgreiche Strategien empfehlen kann, einer solchen Schülerin im Sinne einer inneren Differenzierung zu helfen.

Ich erinnere mich, dass bei uns in der Oberstufe Rhetorikkurse organisiert wurden. Und bei uns an der Schule (Realschule) wird jedes Jahr für die Neunten ein Rhetorik-Wochenendseminar angeboten.
Ist immer gut besucht.
Vielleicht wäre das was für die Schülerin. Bestimmt wird so etwas auch an der örtlichen Volkshochschule angeboten
lg

Ein Geschichtslehrer(!) hat ab der 5.Klasse eingeführt:
Bei jeder Gelegenheit, auch öfter pro Stunde "MiniReferate". Entweder spontan oder als aufgabe bis zum nächsten Mal. Begriffserklärungen, Fremdwörter allgemein!, alter Stoff, Fachfremdes etc... von drei Sätzen bis 5 min
Vor die Klasse stehen und frei reden. Die Schüler haben das sehr bald freiwillig übernommen, weil er sich immer so gefreut hat über alles Gesprochene, auch "misslungene" Versuche hat er als echte Mitarbeit gewürdigt.

Das ist für mich absolut vorbildliche Arbeit.

kla

Wie wäre es, wenn deine Schülerin möglichst oft mit anderen "Tabu" spielt? Sie übt dabei Begriffe zu umschreiben, zu definieren.
Auch Rollenspiele oder Rollenaufträge nach dem Vorbild "Schillerstraße", früher schlicht Scharaden genannt, sind geeignete Übungen - und Spaß hat man auch dabei.
Liebe Grüße,
oblong