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Forum: "Hoffe, Ihr könnt mir helfen.(Deutsch 2. Klasse NRW)"
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| Hoffe, Ihr könnt mir helfen.(Deutsch 2. Klasse NRW) | | von: calida_loca
erstellt: 25.06.2008 09:42:03 |
Hallo,
da mein Sohn (wird Montag 8) schon früh auffälligkeiten im Lernen gezeigt hat, bin ich schon eine Weile auf Eurer Seite unterwegs, um immer mal Material etc zu finden.
Jetzt kommt wohl der Auftrag meines Lebens. Mein Sohn hat gerade die 2. Klasse beendet. Das Schuljahr mit seinem Lehrer war im Grunde gesagt eine Katastrophe. Er hat sich dauernd beschwert (Max ist unkonzentriert, lenkt sich und andere ab, arbeitet weder gewissenhaft noch kann er sich strukturieren). Gerade in Deutsch hat er erhebliche Mängel in Rechtschreibung, freiem Schreiben (selbst kurze Sätze fallen ihm schwer selbstständig richtig zu verfassen. Und trotz, dass auf seinem Zeugnis steht, dass er nicht über die Lautierung hinaus ist und Rechtschreibstragegien nicht anwendet Er schreibt selbst Satzanfänge oft noch klein zb), demnach erhebliche Fehler im Schreiben hat, hat er eine 3 bekommen und soll versetzt werden. (er hat in allen Fächern bis auf Mathe wegen seiner Verträumtheit und Zerstreutheit Schwierigkeiten)
Ich habe mich ja schon fast damit abgefunden, dass man als Eltern kein Mitspracherecht hat, was die Versetzung betrifft. Jetzt ist es so, dass wir wahrscheinlich umziehen, die Lehrer dort sehen dieses passable Zeugnis und stecken ihn natürlich in die 3. Und das, obwohl an dieser Schule seit Anfang des 2. Schuljahres Englisch unterrichtet wird. Das bedeutet, ich muß ihm in den Ferien quasi Privatunterricht geben, damit er eine Chance hat, dort in der 3 zu bestehen. Ich habe mir einen Rahmenlehrplan rausgesucht um zu schauen was überhaupt die Kompetenzanforderungen Ende 2. Klasse sind. Vieles davon beherrscht Max auch laut Zeugnis gar nicht.
Nun meine Frage: Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das am besten aufbaue, ohne dass die Ferien komplett unter gehen? Ich halte mich sicher nicht für dumm und weiß, dass ich Max einiges beibringen kann (bei mir will er lernen und hat auch Spaß daran), aber ich bin nunmal kein Lehrer und habe noch nie "Unterricht" aufgebaut.
Es wäre toll, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte.
Danke euch schonmal im Voraus, selbst fürs Lesen, wenn Ihr mir nicht helfen könnt, weiß ichs auch nicht mehr. |
| Marburger Konzentrationstraining | | von: sam58
erstellt: 25.06.2008 10:23:16 |
Hallo Calida loca,
ich würde nochmals mit der neuen Schule sprechen (Rektor und neue Klassenlehrer/in), vielleicht haben Sie ja doch ein Einsehen... denn im Mittelpunkt sollte doch das Wohl des Kindes stehen.
Kennst Du das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Marburger_Konzentrationstraining
Ich habe persönlich keine Erfahrung damit, Zielgruppe sind aber Kinder, die sich schlecht konzentieren können.
Viel Glück
wünscht
Sam |
| Guter Rat ist teuer.. | | von: calida_loca
erstellt: 25.06.2008 14:59:10 |
Die Frau vom Kompetenztraining ist da wohl nicht der richtige Ansprechpartner, die Psychologin, die ihn getestet und kennengelernt hat sagt, dass sie davon abraten würde ihn wiederholen zu lassen, weil er ja kognitiv versteht worum es geht, es halt nur nicht umsetzen kann und dann leicht eine Unterforderung eintritt. Aber mal im Ernst, es kann doch auch nicht Ziel sein, ein Kind, das gerade 8 ist morgens 5 Stunden in die Schule zu schicken, dann 1 1/2 Stunden hausaufgaben manchmal und dann noch 1-2 Stunden lernen, damit er mitkommt??? Dazu kommt halt auch, dass er kognitiv zwar weiter ist, emotional aber eher keine 8. Er ist unheimlich empfindsam, macht sich ständig über alles und jeden Gedanken (hart ausgedrückt hab ich gesagt, wenn das so weitergeht, wird er in ein paar Jahren depressiv sein). Sehe ich das wirklich so falsch, dass man so einem Kind mal ein wenig Luft zum Atmen lassen sollte und es nicht dramatisch ist, wenn er die zweite Klasse noch einmal macht, dafür aber mal Erfolgserlebnisse hat und ein Jahr hat, um seine Konzentration in den Griff zu bekommen, bis er den Stoff der 3. Klasse packen muß?? |
| sehr schwierig! | | von: palim
erstellt: 25.06.2008 20:26:47 geändert: 25.06.2008 20:31:06 |
Wir haben zur Zeit einen Schüler, der aus NRW mit einem Dreierzeugnis gekommen ist. Komisch ist, dass die Mutter schon 1/2 Jahr vor dem Umzug einiges mobil gemacht hat und es hieß, der Junge sei recht schwach, sehr langsam, sensibel, er solle wiederholen.
Ich hatte damals schon Kontakt mit ihr und hatte ihr geraten, die anstehende Wiederholung am besten schon in der alten Schule zu regeln.
Dann hörten wir von dieser Familie lange Zeit nichts mehr.
Erst etliche Monate später zogen sie doch zu uns. Der Schüler hatte besagtes Dreierzeugnis und keine Vermerke, wurde ganz normal in die 3. Klasse gegeben. Keine weiteren Anfragen oder Hinweise durch die Mutter erfolgten.
Nun wird klar, dass er sehr zerstreut ist und vor allem in Mathematik wohl sämtliche Grundlagen fehlen - er steht kurz vor einer Wiederholung ... und muss wieder in eine neue Klasse.
Ebenso hätte es sein können, dass der frühere Lehrer das Kind falsch einschätzt oder dass dort ganz andere Maßstäbe gelten.
Es ist ganz schwierig, dir zu raten - es kann so oder so richtig sein. Vielleicht kommt es sogar darauf an, in was für einer Klasse und bei welchen Lehrern dein Sohn landet. Es kommt darauf an, wie hoch das Niveau der Klasse ist, wie die Lehrer sind etc.
Die im Zeugnistext genannten Fähigkeiten lassen wirklich auf massive Probleme schließen ... andererseits sagst du ja, er hätte schon früh geschrieben und sei nur blockiert.
Wie sieht es denn in Mathematik und im Lesen aus? Kann es sich allein um eine Schreibschwäche handeln oder hat er generell Probleme in allen Bereichen vielleicht aufgrund seiner Konzentrations- oder Merkfähigkeiten?
Ich würde offen auf die Lehrer der neuen Schule zugehen, darauf hoffen, dass sie flexibel mit der Situation umgehen können und sich vielleicht nach wenigen Tagen/Wochen ein Urteil bilden - so schwierig es ist. Auch bei uns (Nds.) gäbe es seitens der Eltern die Möglichkeit, einen Antrag auf freiwilliges Zurücktreten zu stellen, der dann von einer Klassenkonferenz beraten und entschieden wird.
Außerdem fände ich es (an deiner Stelle) interessant, was dein Sohn meint: Englisch pauken in den Ferien? oder vielleicht zurückgehen in die 2. Klasse - in einer Schule, in der ihn keiner kennt und er ja somit erst einmal keine Nachteile als "Wiederholer" hätte. Meint dein Sohn, bei anderen Lehrern könne er besser lernen oder ist es so, dass ihm das konzentrieren so schwer fällt, dass es lehrerunabhängig ist? Was überhaupt würde sich dein Sohn von Schule oder für das Lernen wünschen?
Palim |
| oh man... | | von: calida_loca
erstellt: 25.06.2008 20:49:50 |
Hallo ihr lieben und danke danke für die Antworten..
Was sagt Max dazu... er hat bis gestern immer gesagt er würde gerne die Klasse wiederholen, jetzt hat er zugegeben, dass er das nur gesagt hat, weil er gedacht hat ich wäre traurig, wenn er das nicht will (soviel zum emotionalen). Habe ihn natürlich bestärkt, seine eigene Meinung zu vertreten.Er möchte in die 3. Grundsätzlich hat er eine sehr hohe Auffassungsgabe und wenn ich mit ihm lerne, macht es ihm unheimlich Spaß und er will immer mehr, insofern sagt er klar er möchte während den Ferien mit mir lernen und dann die 3. Klasse versuchen. Irgendwie denke ich, diesen Ehrgeiz sollte man nicht bremsen, andererseits muß das wirklich sein, dass er sich so abrackert und das klare Risiko eingeht, doch wieder zu scheitern (und einen neuen Knacks in seinem Selbstbewußtsein zu bekommen)???
Die neue Schule sagt klar, die alte muß eine Widerholung quasi einleiten, da die neue ihn nicht einschätzen kann.. ich fühle mich so machtlos.. der alte lehrer hat sogar von förderschule gesprochen, die psychologin von tagesklinig, warum habe ich das Gefühl alle wollen ihn abschieben als Pflegefall nur weil er nicht alltäglich ist???
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