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Forum: "Beschwerden von Schülern"

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Beschwerden von Schülernneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: efa19 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.09.2008 18:27:28

Mich würde interessieren, wie an (anderen) Schulen mit Beschwerden von Schülern umgegangen wird:
Angenommen, einige Schüler einer Klasse bescheren sich bei der Schulleitung über ihren Lehrer ... Wie geht Eure Schulleitung damit um???


Kommt wohl drauf anneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ottozwei Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.09.2008 18:50:16

welche Beschwerden das sind.
Meiner Erfahrung nach haben SL recht wenig Zeit, sich mit "Der gibt immer viel viel zu viel Hausaufgaben auf" oder so was intensiv abzugeben.
Vermutlich wird in besonderen Fällen kurze Rücksprache mit dem Lehrer geführt, was denn Sache sei oder so. Dann kann man weiter sehen.
Mir hat mal ein SL gesagt, dass er z. B. telefonische Beschwerden von Eltern über Kollegen nur in den seltensten Fällen an die Lehrer überhaupt weitergibt, sondern rasch selbst erledigt. Er meinte, die Kollegen sollten mit den alltäglichen Sorgen nicht ständig belastet werden.
Vielleicht hast Du ein konkretes Beispiel?


Beispiel(e)neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: efa19 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.09.2008 18:56:15

Angenommen, Schüler beschweren sich darüber, dass sie nichts lernen, oder behaupten, sie seien von Lehrer XY beleidigt worden - ich weiß, das sind ganz grundverschiedene Beispiele, die aber durchaus in der Praxis vorkommen (können)


Zwei kurze Antwortenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.09.2008 19:23:18 geändert: 03.09.2008 19:27:48

Wenn Schüler nach eigenen Aussagen von einem Lehrer beleidigt werden, darf dieser dazu zunächst schriftlich Stellung nehmen. Es kommt zu einer Aussprache mit dem Schulleiter, an dem alle "Parteien" teilnehmen.

Wenn Schüler darüber klagen, bei einem bestimmten Lehrer nichts zu lernen, dann weiß das der Schulleiter in der Regel auch... Da hilft nur das Rotationsprinzip, d.h. diesen Lehrer muss jede Klasse mal aushalten, denn als Beamter ist er unkündbar - und die SL kann das "Elend" nur auf mehrere Schultern verteilen ...(sarkastisch, ich weiß, aber Realität).

Dennoch muss ich sagen, dass mich deine Frage etwas erschüttert. Lehrer, die sich so unprofessionell verhalten, sind für ganze Kollegien eine wahre Belastung. Sie schaden nicht nur dem Ruf einer Schule, sondern vor allem auch den Schülern.

Grundsätzlich sollte man sich die Beschwerden von Schülern anhören, das halte ich für sehr wichtig, man sollte sie auch ernst nehmen. Letztendlich ist es eine Frage des Abwägens, wie eine SL damit umgeht.
Verfolgt der Schüler eine gewisse Absicht, möchte den Lehrer in die Pfanne hauen? Oder berichtet er die Wahrheit und ein Kollege verhält sich wirklich nicht korrekt.
In diesem Fall ist es Pflicht eines Schulleiters, ein Personalgespräch zu führen!


Warumneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.09.2008 19:27:49

wirst du nicht konkreter und gibst uns mehr Angaben:

Was für ein Schultyp?
Habt ihr einen Vertrauenslehrer?
Habt ihr Sozialpädagogen im Haus?
Was ist bisher in deinen Fällen schon passiert/unternommen worden? Mit welchem Ergebnis??
Handelt sich um konkrete Beschwerden mit nachgewiesenem Fehlverhalten eines Lehrers? Oder nur eine subjektive Äußerung von Schülern?

Und ein genaues Fallbeispiel wäre hilfreich. Deine Angaben sind zu verwaschen, sorry.


Gut, in der Berufsschule sind die lieben Kleinenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.09.2008 19:42:20 geändert: 03.09.2008 19:59:29

ab 16 aufwärts und oft volljährig, wenn du an einer Berufsschule bist, wie in deinen eigenen Angaben steht.
Da kann man schon darum bitten, bei dem Vorwurf "Wir lernen bei der/bei dem nichts" konkret Roß und Reiter zu nennen, denke ich.

Was den Beleidigungsvorwurf angeht, würde ich erst einmal sehen, ob da vielleicht mit einem Schüler sein "südländisches Temperament" durchgeht. An der letzten Gesamtschule waren: "Der/die beleidigt mich" bzw.: "Nazi" fast schon an der Tagesordnung und der eine oder andere Kollege ließ sich sogar von dem Gequatsche beeindrucken. Ich habe da eher ein dickes Fell, mache denjenigen aber unmißverständlich klar, daß mir seine (meist sind es Jungen) Art der Diskussion mißfällt.
Vielleicht ist ja auch etwas dran. Das muß man sich in jedem Fall genauer betrachten. Beispiel: ich rede häufig mit allem einschließlich der Extremitäten und bekam von den aufmerksamen Kids schon zu hören: "Sie haben gerade den Stinkefinger gezeigt." Jetzt wissen sie, daß mir der eine Finger genau so viel wert ist wie der andere.


Was mich...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: neala Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2008 09:36:35

...interessieren würde: Wie geht ihr damit um, wenn sich Schüler in eurem Unterricht über Kollegen beschweren?

Ich hatte das leider ziemlich regelmäßig im letzten Schuljahr, dass sich meine Deutschklasse (7 RS) über eine Kollegin beschwert hat. Da war von "Sie verteilt willkürlich Strafarbeiten" bis "Sie hat uns in der Pause im Zimmer eingeschlossen" alles dabei. War für mich (da noch Referendarin) immer eine extrem unangenehme Situation. Vor allem, weil sich die Kollegin umgekehrt auch bei mir über die Klasse beschwert hat (mit der ich keinerlei Schwierigkeiten hatte).


@ nealaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rotzloeffel1980 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2008 10:34:38

Es gibt zwei Möglichkeiten:
1) Der Kollege / die Kollegin hat tatsächlich etwas gemacht, was er nicht tun sollte (z.B. die oben genannte Beleidigung). In diesem Fall sollte das die Klasse mit dem Kollegen und ggf. der Schulleitung klären. Es ist auf jeden Fall nicht meine Sache, da auch noch mitzureden! Ich würde die Schüler in so einem Fall darauf hinweisen, dass es mich nichts angeht, dass sie doch aber mal mit dem Kollegen / der Kollegin offen darüber reden sollen, was sie stört.
2) Klassisches Beispiel: "Kollege XY gibt uns immer so viele Hausaufgaben" Da stellt sich die Frage, was denn "so viele" sind (tatsächlich ein Berg oder nur 10 Vokabeln zum Auswendiglernen?).
Auch in diesem Fall würde ich den Schülern raten, das Problem mal offen bei dem Kollgen / der Kollegin anzusprechen.
Eine Ausnahme in beiden Fällen ist, wenn ich Klassenlehrer bin. Dann würde ich ggf. als Vermittler agieren und mich gemeinsam mit dem Kollegen / der Kollegin und der Klasse hinsetzen.
Aber nie hinter dem Rücken der Kollegen mit der Klasse über die Kollegen sprechen. Das würde ich umgekehrt nämlich auch nicht wollen!

Liebe Grüße,
rotzloeffel1980


Stimme dem zu,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2008 11:01:14 geändert: 04.09.2008 14:51:34

was rotzloeffel schreibt.
Halte dich raus und zeige den Schülern Möglichkeiten, wie oder wo sie weiterkommen mit ihrem Problem. Zeig ihnen Lösungsmöglichkeiten auf. Aber lass dich nicht involvieren und bleibe neutral, beurteile nicht die Situation, denn du weißt letztendlich nicht, was wirklich stimmt.


.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: neala Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.09.2008 13:16:31

Danke für eure Antworten. Neutral zu bleiben habe ich natürlich versucht, und ich denke, es ist mir auch ganz gut geglückt.
Da ich aber wusste, dass meine kids keine Engel sind, hab ich mit ihnen auch mal ein ganz allgemeines Gespräch geführt zum Thema "Wie es in den Wald hineinruft, so schallts zurück". Und sie haben es dann auch eingesehen und sich bemüht. Allerdings zu spät, die Fronten waren schon zu sehr verhärtet... Sehr schade.

Was ich mir nicht vorstellen kann, ist etwas in die Richtung "das geht mich nichts an". Denn dass meine kids mir gegenüber ihr Problem ansprechen, ist ja auch eine Art Vertrauensbeweis und sollte - finde ich - dann nicht abgebügelt werden.


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