also mein geheimrezept zum thema habe ich von meiner ehemaligen betreuungslehrerin bekommen. ich hatte im unterrichtspraktikum eine äußerst laute, schwierige und wenn man so will völlig undisziplinierte klasse. vor der ersten stunde gab mir die kollegin ganz lakonisch den tipp, immer - wirklich immer - übungszettel für die schülerInnen mitzuhaben. ich fands doof. es war meine erste stunde, ich wollte vorstellen, kennen lernen, bisserl tratschen und kritierien für noten bekannt geben.... schon nach fünf minuten war mir klar, dass hier nichts lief von wegen vorstellen und kennen lernen. also flugs die übungen heraus geholt - grammatikwiederholung - und ausgeteilt und binnen kurzer zeit herrschte ruhe im raum. ich ließ die kinder den zettel fertig machen, wir haben verglichen und dann konnte ich noch schnell meine anforderungen los werden. zum einen waren sie beeindruckt, dass ich das durchgezogen hatte (vorstellung abbrechen, übungen austeilen), zum anderen waren sie selber nicht so unglücklich über die eingetretene stille, da viele von ihnen ja wirklich fragen an mich hatten und für mich war es zudem noch eine sehr, sehr wichtige erfahrung. ich gehe niemals ohne zettel in eine klasse, seit damals nicht mehr. obs deutsch oder geschichte ist. es findet sich immer etwas, das die schülerInnen zusammenfassen, im buch recherchieren oder wiederholen können. allerdings kommt es mittlerweile nicht mehr oft vor, dass ich die übungen dann auch effektiv austeilen muss. die schülerInnen wissen, dass es bei zu viel unruhe solche zettel gibt und sind von vornherein viel bemühter konzentrierter zu arbeiten. obwohl die zettel nie als bestrafung angelegt sind, so ist es halt doch schöner für sie zu diskutieren oder gemeinsam über neue themen zu sprechen, als diese selbständig im buch zu erarbeiten... obs pädagogisch wertvoll ist, weiß ich nicht... aber es funktioniert...