Hi, doreen,
ich habe von meiner Fachleiterin zu Beginn des Referendariats einen Bogen bekommen, den sie selbst entworfen hat und dann zu jedem UB mitbrachte.
Sie gliederte die Bewertung (und damit die Reflexion) in folgende Teilgebiete:
Stoffauswahl (z.B.: steht das Thema überhaupt im Bildungsplan, war es altersgemäß?)
Unterrichtsziele (wurden sie alle/teilweise/nicht erreicht, gab es unterschiedliche Ziele - kognitiv, affektiv, sozial)
Lehrerverhalten (wie ist Dein Auftreten der Klasse gegenüber, Srechweise, Einbeziehen von Schülerbeiträgen, Einsatz Lob/Tadel, Fragetechnik...)
Stoffvermittlung (ARt der U.form, Rhythmisierung, Sicherung, Ergebnis, Anschaulichkeit...)
Gliederung (Einstieg, Motivation, Problematisierung, Transfer des Gelernten, Struktur)
Schülerverhalten (Aktiv, Interaktiv, Disziplin, Lernerfolg)
Medieneinsatz (Variation, Ökonomie, Funktionalität)
Du siehst also: Es gibt einige Felder zu beackern.
Es ist sicher nicht sinnvoll, gleich am Anfang immer alle Bereiche im Auge behalten zu wollen, weil man sich damit überfordert. Es ist natürlich auch klar, dass nicht immer alle Bereiche gleich wichtig sind.
Mir hat geholfen, mit meinem betreuenden Lehrer nach der Stunde ausgewählte Bereiche per Target zu evaluieren, also herauszufinden, wie Du Dich in bestimmten Bereichen selbst siehst/einschätzt und wie die Wirkung nach außen ist. Da ergeben sich manchmal erstaunliche Differenzen von Selbst- und Fremdwahrnehmung.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg!
ricca