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Forum: "Beobachtungsauftrag Anfang 1.Klasse"
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| Beobachtungsauftrag Anfang 1.Klasse | | von: anne1706
erstellt: 01.10.2011 18:22:55 |
Hall zusammen,
ich mache in Deutsch in der 1.Klasse (seit Anfang Sept. in der Schule) eine Reihe zum Thema "über Gefühle sprechen", der Schwerpunkt liegt also auf dem Sprechen.
In Kurzfassung: Die Stunde dreht sich um das Gefühl "glücklich". Wenn einzelne Schüler ihre Bilder zu Situationen, in denen sie glücklich waren, präsentieren, möchte ich nicht, dass die anderen nur gelangweilt da sitzen.
Ich plane, den Zuhörern Smileys zu geben (positiv/negativ, also lachender Smiley für "Ja", trauriger Smiley für "Nein")und möchte dann zu zwei Gesprächsregeln (Hat das Kind laut und deutlich gesprochen? Hast du verstanden, was es erklärt hat?)immer eine kurze Rückmeldung der Zuhörer durch die Smileys; ein bis zwei Schüler können dann ihre "Smiley-Wahl" kurz begründen.
Aber können Erstklässler, die gerade mal ein paar Wochen in der Schule sind, das überhaupt schon? Ich habe noch nie Deutsch in einer 1.Klasse unterrichtet, deshalb frage ich.
Habt ihr andere "Beobachtungs-/Zuhöraufträge für den Anfangsunterricht "ganz am Anfang"?
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| Ich finde | | von: janne60
erstellt: 01.10.2011 21:00:23 |
diese Aufgabe auch recht anspruchsvoll. Du musst eben damit rechnen, dass viele Kinder solches Reflektieren überhaupt noch nicht können (einige schon, das ist wie mit allem) und dann schnell das Interesse verlieren. Kommt aber auf die Klassenstärke und die Zusammensetzung an. Probiers doch einfach aus!
Erste Zuhöraufgaben sehen bei mir z.B. so aus:
Im Kreis geht ein weicher Ball o.ä. herum. Das Kind mit dem Ball sagt: Ich heiße Max und esse am liebsten Spaghetti. Dann gibt es den Ball einem beliebigen Kind. Dieses sagt: Das ist Max und er isst....(fährt dann fort) Ich heiße Eva und esse ....
So geht es weiter. Da die Kinder nicht wissen, ob und wann sie dran sind, müssen sie ständig gut zuhören, damit sie richtig wiederholen. Beim nächsten Mal ist dann das Thema Hobbies, Geschwister, Haustiere usw. dran.
Kann man auch im Sitzkreis spielen, dann nenne ich es "Zublinzeln", wer angeblinzelt wird, ist dran. |
| . | | von: palim
erstellt: 02.10.2011 08:53:06 |
Zum einen: Über Gefühle sprechen steht auch bei uns im Deutsch-Curriculum, also auch im Plan.
Es gleich Anfang der 1. Klasse zu machen, finde ich auch schwierig. Es kommt darauf an, wie viel Vertrauen die Kinder schon gewonnen haben.
Vielleicht kann man das Vorstellen auf freiwilliger Basis machen. Einige Kinder sind bestimmt begeistert, wenn sie vorne vor allen etwas zeigen oder sagen dürfen.
Andere werden sich nicht trauen, weil sie nicht vor Gruppen sprechen mögen und/oder ihr Bild nicht schön genug finden.
Zur Rückmeldung:
Es ist schon sehr persönlich, über seine Gefühle zu sprechen. Dann auch noch eine Rückmeldung zu bekommen, ob man das gut oder schlecht gemacht hat, wird für etliche Kinder eine Überforderung sein. Nicht allein für die, die die Schilder hochheben sollen, sondern vor allem auch für die, die vorne stehen und dann "gerichtet" werden ... über ihre eigenen Gefühle. Meiner Meinung nach können Kinder in dem Altern nämlich nicht trennen, dass sie für ihre Darstellungsweise und nicht für den Inhalt kritisiert werden.
Eine Alternative:
Wenn du eine Aufgabe für die Zuhörer haben möchtest, könntest du z.B. auch fragen, wie sich die anderen Kinder in der Situation gefühlt hätten. DAnn denken die Kinder über das Bild oder die Erzählung des anderen nach und entwickeln Empathie.
Ein Beispiel: Ein Kind malt, dass es glücklich war, alles es im Riesenrad war.
Einige Kinder finden das auch toll, andere hätten furchtbare Angst und trauen es sich nicht oder haben vielleicht schon andere ERfahrungen auf dem Jahrmarkt gemacht.
Ähnliches gilt fürs Reiten , für besondere Geschenke (Wunsch nach Motorrad), o.ä.
Somit hast du eine Beobachtungsaufgabe, die Kinder äußern sich anschließend (per Smiley) zum Vortrag.
Die Smileys kannst du später immer noch zum Bewerten nehmen oder für andere Sachen, hast das Verfahren also schon eingeführt, ohne aber Kinder zu verletzen.
Palim
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