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Forum: "Hab ich das Gruppenpuzzle richtig verstanden?"
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| Kommt drauf an... | | von: depaelzerbu
erstellt: 28.04.2015 15:59:20 geändert: 28.04.2015 15:59:56 |
In der Theorie gilt: Wenn man sich an die "offiziellen" Methodenbücher hält, fällt eine gemeinsame Phase am Ende weg, schließlich haben ja alle ein komplettes Gruppenergebnis zusammengepuzzelt.
Die Realität sieht aber so aus, dass Schüler - völlig egal was die Damen und Herren Möchtegernwissenschaftler schreiben - oftmals völlig hilflos sind, wenn man ihnen nicht SAGT, ob ihr Ergebnis richtig ist. Also brauchst Du eine gemeinsame Ergebnissicherungsphase - ich nehme an, das ist das, was Du "sharing" nennst. Ich lass meistens eine Gruppe ihr Ergebnis vorstellen, wir klären Unterschiede und legen uns dann auf was gemeinsames fest.
Also aus praktischer Sicht: Ja, genau so, wie Du es erklärt hast, funktioniert's
Wenn Du das zum ersten mal machst, noch ein Tipp: Mach Dir vorher Gedanken, was Du machst, wenn die Expertengruppen (Phase 1) nicht genau aufgehen. Ob man dann in Phase zwei einen oder mehrere Plätze doppelt besetzt, will gut überlegt sein, spontan geht das gern mal schief.
Gruß,
DpB
PS: Netter Zufall, ich mach morgen mein erstes Gruppenpuzzle seit zwei Jahren |
| Stammgruppe - Expertengruppe | | von: binimaja
erstellt: 28.04.2015 17:06:23 |
Ich kenne es ein wenig anders: Es werden erst sogenannte Stammgruppen gebildet. Jedes Gruppenmitglied erhält ein Thema/einen Teilbereich. Dann treffen sich alle die mit dem gleichen Thema in den Expertengruppen. Dort arbeitet jeder zunächst für sich selbst, dann vergleichen alle und tragen das Wichtigste zu ihrem Thema zusammen. Nun geht es zurück in die Stammgruppen, wo jeder Experte sein Thema erläutert und sich die anderen dazu Notizen machen. Am Ende sollte jeder zu jedem Thema reden können, d.h. man kann aus jeder Gruppen einen "Nichtexperten" zum Thema sprechen lassen.
Im Prinzip ist es also wie du auch geschrieben hast, allerdings fehlt bei dir der erste Schritt - die Stammgruppenbildung. Falls nicht irgendjemand in deiner Stunde sitzt und dich bewertet und auf "korrekte" Ausführung Wert legt, sollte deine Form auch funktionieren.
Beachte auch die Hinweise meines Vorschreibers. Wenn es zeitlich einzurichten ist, fand ich es günstig, die Notizen der Experten einzusammeln und zu kontrollieren, ggf. zu korrigieren. Dann habe die Experten (in der nächsten Stunde) noch mal kurz Zeit, sich darüber abzustimmen, ehe sie in ihre Stammgruppen zurückkehren und dort ihre Ergebnisse referieren.
Bei der Verteilung auf mehrere (nicht zusammenhängende) Stunden besteht aber immer die Gefahr, dass ein Experte in der nächsten Stunde fehlt und so das Thema in einer Gruppe nicht besprochen werden kann. |
| Gruppenpuzzle | | von: raskolnikow
erstellt: 28.04.2015 21:02:10 |
Gibt es ein "gesetzmäßiges" Verfahren für ein
Gruppenpuzzle? Meiner Ansicht nach nicht, ein
Gruppenpuzzle darf für eine entsprechende Lernsituation
angepasst/variiert werden, wenn es begründet werden kann.
Ich habe auch häufiger gesehen/gelesen, dass zunächst
Stammgruppen gebildet werden, halte diese aber für
überflüssig, wenn nicht in den Stammgruppen vor der
Aufteilung in Expertengruppen noch etwas geschieht.
Ich bezeichne diese für die Schüler dann auch nicht so,
sondern spreche meistens von Expertengruppen und neu
gemischten Gruppen.
Falls die Gruppen gelost werden, bietet sich ein ganz
normales Skatspiel an, in den Expertengruppen treffen sich
beispielsweise alle 10er, Buben, Damen usw., in den neuen
Gruppen dann alle Karos, Herzen, Piques und Kreuze.
Die Frage nach Lehrprobe oder "einfach so" ist nicht
uninteressant: In einer Lehrprobe würde ich nur eine
Methode anwenden, die mit der Klasse bereits eingeübt
wurde.
Gruß
*ras
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