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Forum: "Die Finanzkrise in Griechenland kann unsere eigenen Sozialsysteme killen"

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Die Finanzkrise in Griechenland kann unsere eigenen Sozialsysteme killenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.04.2010 11:23:18 geändert: 25.04.2010 11:29:22

Das wäre eine der Konsequenzen aus einer dauerhaften Zahlungsverpflichtung für Pensionszusagen in Griechenland, Schulden dort als ungedeckte Schecks auf die Zukunft mit eiskaltem Kalkül: Die anderen bezahlen schon für unseren Schwindel. Hauptsache, sie fangen erstmal an.
Die EU als gigantischer Verschiebebahnhof nationaler BIP in Richtung unaufrichtiger Mitglieder..
http://www.4teachers.de/url/3914
Wie Deutschland bei den riesigen eigenen Problemen aus dieser Nummer herauskommen will, ist mir ein Mirakel.

Es sieht so aus, als hätten die Ökonomen doch recht gehabt, die vor einer gemeinsamen Währung eine Angleichung der Volkswirtschaften forderten.

Nach Griechenland vielleicht Portugal... wer dann?

Der Preis für die Vorteile einer gemeinsamen Währung wird mir so langsam zu hoch



Individuum vs Organisationneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.04.2010 11:50:18

Nun lupenrein, Du als Individuum zahlst so oder so. Dies ist keine Frage der gemeinsamen Währung oder des Ausschlusses einzelner Länder aus derselben.

Früher haben die Banken an den Währungsschwankungen ihr Geld verdient, heute verdienen sie an der unterschiedlichen Bonität der Länderinnerhalb des gemeinsamen Währungsraumes. Verluste, die die Banken dabei machen bzw. Abschreibungen, die sie vornehmen, bezahlst Du als Staatsbürger durch sinkende staatliche Leistungen und höhere gebühren und Steuern. Als Aktionär der Bank durch geringere Dividenden und als Bankunde durch niedrigere Haben- und höhere Sollzinsen.

Ist wie beim Poker, die Bank gewint immer. Egal ob die Spieler jeder mit seiner eigenen Währung den Spieleinsatz zahlen oder alle mit der gleichen.

Ergo stell das Meckern ein und zahl


Nicht wirklich!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.04.2010 12:10:43 geändert: 25.04.2010 12:18:40

Die Krise ist so groß, dass wir als Deutsche wohl bald nichts mehr haben, mit dem wir zahlen können,
ob als Individuum oder als (wohl niemals dazulernende) Organisation Bundesrepublik Deutschland.
Warum, so frage ich mich, müssen wir immer nur darüber nachdenken, wie wir "Schwindler-Ländern" aus der Patsche helfen statt ihnen höflich, aber bestimmt die Tür zu weisen - aus der EU hinaus, in die sie sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hineingeschlichen haben.

Betrug muss man auch als solchen benennen und dann auch ahnden können.

Ich bin echt stinkig!

Was nutzt einem eine persönlich sparsame Lebensführung, der Versuch der eigenen Vorsorge fürs Alter (ham´wa jelacht, wenn die per Federstrich für Beamte und für Rentner zusammengeschoben werden, um den armen Griechen ihren "Lebensabend" ab durchsschnittlich 47 Jahren - kein Witz! - zu finanzieren)
die Weitergabe von Werten wie Zuverlässigkeit, Sparsamkeit, Ehrlichkeit, an die eigenen Kinder und an die Kinder der eigenen Klassen
wenn am Ende wir die Zeche zahlen für die Unaufmerksamkeit - oder sollte ich sagen, Dummheit? - unserer Politiker, die vermutlich "das Wohl des deutschen Volkes" (Amtseid) bei den Unterschriften mit Füßen getreten haben.


Blödheitneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.04.2010 14:07:07

Na so ganz uneigennützig ist diese Blödheit für andere zu zahlen nun auch nicht. In der BRD hauen sich doch immer alle voller begeisterung auf die Schultern, wenn sie wieder Exportweltmeister geworden sind und einen Riesen-Exportüberschuss erwirtschaftet haben. Diesen Buchungen stehen auf deutscher Seite warenlieferungen entgegen, auf der Abnehmerseite die versprechung zu zahlen. Ergo ist der Exportüberschuss in der Unfähigkeit begründet, die eigenen Forderungen zu liquidieren.

Da sich mittlerweile die Finanzwirtschaft von der Realwirtschaft getrennt hat, werden eben keine Waren mehr geliefert sondern Finanzdienstleistungen.

Mecker also nicht, kauf Bankaktien, der Staat - also Du als Souverän - lässt die nicht Pleite gehen. Und so kannst Du wenigstens die Steuererhöhungen bzw. die wegbrechenden Alterseinkünfte mit den dividendenzahlungen verrechnen.

Denk dran, wer am 15. noch Geld auf dem Konto hat ist ein Geizhals.


Nur so für alle Fälle, dass hinterher niemand sagt,, ich hätte neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.04.2010 21:25:05



ich glaub', mein Schwein pfeift!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.04.2010 22:24:24

Wenn ich mir überlege, dass cih mit falschen Zähnen und künstlicher Hüfte bis 67 vor Teenagern stehen soll, um sie zu unterrichten, weil Deutschland ja finanzielle Probleme hat und wir dann im gleichen Atemzug den Griechen Geld geben, damit die dann statt mit 61 und 98% Rente dann mit 62 und vielleicht 80% Rente nach Haus gehen, kriege ich das kalte Kotzen.


Tippneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.04.2010 22:27:24

Eunwandern nach Griechenland.


oder nachneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.04.2010 23:04:03 geändert: 26.04.2010 23:05:46

Portugal
Spanien???

Grossbritannien????

61 in Rente?
Stimmt nicht!
"Mein" Grieche hat mir erzählt, das sei eher 47...


Starker Tobak, lupenrein!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.04.2010 03:43:29

Ich finde, du vermischst hier deinen Frust bezüglich des gemeinsamen Euro mit der Hetze gegen ein Volk schlechthin.
Selbst wenn DEIN Grieche sagt, man gehe mit 47 in Rente, so mag das ja EIN Beispiel sein.
Ich kenne den normalen griechischen Bürger recht gut, und zwar in seinem griechischen Alltag vor Ort. Oh ja, die Eltern leben ihren Kindern in der Regel mehr "Werte" vor als Sparsamkeit, Ehrlichkeit und Herzlichkeit! Mit dem wenigen Geld, das sie verdienen, ermöglichen sie in erster Linie ihren Kindern eine gute Ausbildung.
Das absolute Problem in Griechenland ist nach meinem Kenntnisstand, dass man nicht die qualifizierten Leute auf Schlüsselpositionen setzt, sondern eine üble Vetternwirtschaft herrscht. Schwarzgeld ist in vielen Bereichen normal. Schlimm!
Der normale Grieche verdient sehr wenig. Junge Leute der sogenannten "700 Euro - Generation" müssen bei ihren Familien wohnen bleiben, da sie mit ihrem Geld nicht selbstständig leben können. Das ist ein großes Problem im heutigen Griechenland! Die Leute verdienen sehr wenig, die Preise sind hoch ...
Vielleicht beruhigt es dich ein wenig, lipenrein: Die Mehrwertsteuer wurde gerade von 19 auf 21 % erhöht. Das Rentenalter liegt bei 65 - so wie bei uns auch. Doch dann geht der Grieche eigentlich auch nicht in Rente, denn er kann von dem bisschen nicht leben, was er kriegt. So siehst du die alten Leute selbst in hohem Alter noch richtig knechten, während bei uns der Renter in seinem fetten Auto zu jeder Ferienzeit (!)in Urlaub fährt und das Ganze von der Rendite seiner Aktien bezahlen kann ...


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von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.04.2010 07:42:32 geändert: 27.04.2010 07:44:01

Ich hatte gerade eine griechische Kollegin für mehr als 1 Woche zu Besuch und wir konnten über all diese Themen ausführlich reden.

In Rente geht man in GR erst nach 35 Berufsjahren. Das möchte ich noch ergänzen.
Zu diesem Punkt: Ich weiß von Leuten bei uns in Deutschland, die mit 40 aus dem Polizeidienst ausschieden, mit 51 bei der Bundeswehr und mit 55 bei der Bahn.

Ich will die griechische Politik damit nicht entschuldigen, auch nicht erklären, sondern ich möchte diese Stammtisch-Schimpferei relativieren.

Ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass ich die Griechen bezahlen muss, weil die mich betrogen hätten.
Ich sehe den normalen Griechen ebenso als Opfer seiner Politiker und des Bankenfilzes wie die Europäische Union...


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