Hallo,
ich soll eine Unterrichtsstunde im Fach SoWi in der Q1 auf einem Gymnasium zum Thema "Strukturierung der Gesellschaft" machen. Es soll die Einstiegsstunde werden. Nach dieser Stunde wird sich die Klasse mit den typischen Modellen einer Gesellschaft beschäftigen, wie man sich auch im Kernlehrplan wiederfindet (Klassenmodell von Karl Marx, das Zwiebelmodell von Karl Martin Bolte, das Hausmodell von Dahrendorf bis hin zu sozialen Lagen und sozialen Milieus (Sinus-Milieu Studie).
Ich habe bei der Unterrichtsplanung das Problem, wie ich diese Stunde problematisieren soll und zu einer Fragestellung umformen kann (dies ist ja auch entscheidend für die Reflektion am Ende der Stunde). Als Einstieg wollte ich eine Karrikatur reingeben oder ein Zitat, in dem es um die Strukturierung einer Gesellschaft geht (z.B. nach den Kritieren Beruf, Gehalt, etc. z.B. wie hier https://www.meinunterricht.de/arbeitsblaetter/politik-sozialkunde/struktur-und-entwicklung-der-bevoelkerung/dokument/die-strukturierung-der-gesellschaft/ wobei die Karikatur schon sehr viele Inhalte hat und vielleicht zu überladen ist. Ich finde aber grundsätzlich die Einodnung der Gesellschaft in drei Schichten gut). Die SuS sollen anhand des Einstiegs feststellen, nach welchen Kriterien die Gesellschaft in diesem Beispiel strukturiert wurde. Anschließend sollen die SuS in der Erarbeitungsphase anhand meines eigenen Materials ihr eigenes Modell entwickeln. Hierbei sollen sie sich eigene Kriterien überlegen, nach denen sie eine Gesellschaft strukturieren wollen. Mein Arbeitsmaterial umfasst eine stichpunktartige Vorstellung von Menschen in Form von kleinen "Spickzetteln", hierbei wird auch neben Ihrem Einkommen und ihrem Beruf ihr Alter, der Wohnort, ihre Hobbys, der Familienstand etc. genannt. Es werden also viel mehr Kriterren zur Hand gegeben, mit derer sich ein eigenes Modell entwickeln lässt.
Anschließend sollen einige Gruppen ihre Modelle vorstellen und begründen, warum sie sich für diese Kriterien entschieden haben. Hierbei sollen möglichst unterschiedliche Modelle vorgestellt werden um zu verdeutlichen, dass es hier kein "richtig oder falsch" gibt sondern das das Modell lediglich von der Fragestellung der Forschenden abhängt. In der Diskussion wollte ich dann noch evtl. die heutige Gesellschaft mit historischen alten Gesellschaften vergleichen (z.B. mit dem Mittelalter). Hierbei kann man z.B. vergleichen, dass die Geburt im Mittelalter schon entscheidend war für den Status in der Gesellschaft und es in den meisten Fällen unmöglich war seine Position in der Gesellschaft zu verändern. Hierdurch möchte ich verdeutlichen, dass diese Gesellschaftsmodelle in der Regel historisch gewachsen sind und jeweils andere soziale Ungleichheiten bzw. Tatsachen aufgedeckt haben.
Mein Fachlehrer ist im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Aufbau der Stunde jedoch fehlt ihm hier noch die Problematisierung bzw. die zentrale Fragestellung der Stunde, auf die ich am Ende der Stunde hinaus soll. Mir fällt hierzu leider nicht mehr viel ein. Habt ihr vielleicht einige Tipps?
Vielen Dank für die Hilfe!