|
Forum: "Lesen lernen (Schülerin 5. Klasse)"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Lesen lernen (Schülerin 5. Klasse) | | von: dana75
erstellt: 23.10.2007 13:17:45 |
Hallo,
ich bin eine sehr verzweifelte Mutter, die dringend Rat braucht.
Ich habe eine Tochter in der 5. Klasse Hauptschule, bei der in der 2. Klasse eine Lese- Rechtschreib- Störung diagnostiziert wurde. Ich habe alle Möglichen Arten der Förderung Probiert, die mir bekannt sind - Ergotherapie, Konzentrationstraining, Leseübungen zu Haus, Nachhilfe, Lernsoftware (klecks)... Leider hat es nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Mittlerweile ist die Kleine sehr demotiviert, denn das Problem zieht sich natürlich auch in alle anderen Fächer und egal wie sehr sie lernt, das Ergebnis sind Vierer und Fünfer...
Ich hatte gestern ein Gespräch mit ihrer neuen Lehrerin, sie ist ebenfalls sehr besorgt, und sie meint, dass sie noch nie eine Schülerin hatte, die so schlecht gelesen hat wie meine Tochter. Sie hat ja Recht, sogar mein Sohn in der zweiten Klasse liest besser als sie!
Aber wie kann ich ihr nur helfen? Sie tut mir so leid! Es muss doch eine Möglichkeit geben, ihr das Lesen näher zu bringen. (Wir lesen zu Hause jeden Tag 30 Minuten. Eine Seite des Buches liest sie - oder stottert vielmehr von einem Buchstaben zum anderen - und die andere Seite lese ich, damit sie von der Geschichte auch was mitbekommt. Sie liest so schlecht, dass sie eigene gelesene Passagen inhaltlich nicht aufnehmen kann, weil sie sich so aufs lesen konzentriert)
In die Sonderschule möchte ich sie auf keinen Fall tun, sie ist nicht dumm, sogar überdurchschnittlich intelligent.
Für Hilfe und Anregungen wäre ich mehr als dankbar.
MfG
DaNa |
| Stärkung und Aufrichtung für Seele und Geist | | von: franzjosefneffe
erstellt: 19.05.2010 13:46:36 |
Wenn die Förderungen nicht denb gewünschten Erfolg gebracht haben, haben sie unerwünschten Erfolg gebracht. Wie tätst Du Dich fühlen, wenn Du von lauter Menschen umgeben bist, die meinen, ständig das das Beste mit Dir zu tun,und Dir mit genau diesem Tun ständig suggerieren, dass DU nicht gut genug bist.Dass Du immer noch nicht gut genug bist. Dass du wahrscheinlich noch schlechter als nicht gut genug bist.
Wir beachten gar nicht, was für SUGGESTIVE Tiefenwirkung unser Tun hat. Und wie schön paralellel dazu die Probleme wachsen statt zu schwinden. Wie Du siehst sorgen wir selbst mit best gemeinten Fleißaufgaben nur für ständig wachsen den DRUCK. Ich schlage Dir für die Lösung das Gegenteil vor: SOG.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer erzeuge ich den ganz einfach: Ich bewundere gerade die Talente am meisten, die die anderen kleinreden. Ich tät mich bei der ersten Begegnung womöglich schon auf den Boden setzen, um zu Deiner Tochter aufschauen zu können, und dann würde ich ihr als erstes sagen: "Ui, bist Du groß!" Und als zweites tät ich ihr sagen: "Ich bin sicher, dass Du ganz ausgezeichnet lesen kannst. Die haben Dich alle nicht genau wahrgenommen und Deine feinen Talente total verkannt. Ich bin sicher, dass Du ganz ausgezeichnet lesen kannst. Ich beweise es Dir.Selbstverständlich zu 100% auf MEIN Risiko. Wenn jemand meckert, bekommt er es mit mir zu tun. Ich steh dafür grade, dass Du es kannst." Dann würden wir bald mit Handschlag besiegeln, dass Deine Tochter ein Lese-Genie ist und dass ich mal ein Autogramm von ihr bekomme, wenn sie erst berühmt ist. Und dann würde ich mit ihr auf MEIN Risiko lesen. Und ich würde ihr alles und jedes als Erfolg bestätigen. Siewürde strahlen vor Freude und wäre glücklich.
Was ist das für eine Pädagogik, die Kinder 5 Jahre lang mit Lesen sich selber unglücklich machen lässt? Ich schäme mich für meinen Berufsstand.
Was kannst Du tun, was schnell hilft?
Es geht darum, dass die geistigen und seelischen Kräfte des Selbstvertrauens, des selbstverständlichen Umgangs mit den eigenen guten Talenten in Deinem Kind dringend was zu essen brauchen: Aufrichtung, Anerkennung, Stärkung. Und zwar brauchen das die schwachen Kräfte! Wir loben und anerkennen immer nur die starken. Die feinsten Kräfte Deines Kindes sind halb verhungert. Sie brauchen viele gute Worte, die ihnenihre Güte bestätigen, ihnen den guten Weg ihrer guten Entwicklung weisen, die sie stärken und aufrichten und mit Freude erfüllen. Am leichtesten und ungestörtesten und mit der tiefsten Workung kannst diese guten Worte den Kräften Deines Kindes sagen, wenn es schläft. Im Coué-Brief 9 findest Du ggf. mehr zur "Schlafsuggestion", die nichts weiter ist als ein gutes Gespräch in entspanntem Zustand.
Und vergiss nicht auch am Tag: nicht die starken Talente brauchen dringend Stärkung durch Anerkennung sondern die nochb schwachen! Ich freue mich auf Euren sicher eintretenden Erfolg.
Franz Josef Neffe
|
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|