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Forum: "phonologische Bewusstheit fördern - Material Tipps?"
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| @ utchen | | von: dafyline
erstellt: 16.12.2007 13:42:49 geändert: 16.12.2007 13:44:54 |
ein einblick in die sprache kann dir möglicherweise aufschluss geben, warum das mädchen manches nicht so sprechen kann, wie du es gerne möchtest.
ich nehme einfach einmal an, dass ihr hintergrundinfos nie/ nicht erfahren habt.
http://www.4teachers.de/url/2204
dafyline |
| Nach den Stufenmodellen | | von: margeritte
erstellt: 16.12.2007 15:30:56 |
von Spitta und Scheerer-Neumann befinden sich eben nicht alle Kinder in einer 1. Klasse auf der gleichen Stufe - auch meine durchgängig deutschen Muttersprachler nicht. Schreibentwicklungstabellen können als Orientierung dienen, um Schreibstrategien der Kinder besser einordnen zu können. Es darf allerdings nicht davon ausgegangen werden, dass alle Kinder die dargestellten Phasen in der angegebenen Reihenfolge durchlaufen oder durchgängig bei allen Wörtern die gleiche Strategie anwenden.
Ein Beispiel findest du bei
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/gsanforderungen/modulD2/phase5.html
Auf diesem Hintergrund erscheint es mir unsinnig, Erstklässler jetzt schon Diktate schreiben zu lassen - es sei denn , sie verschriften Bilder - da gibt es im Lehrermaterial von konfetti und TINTO Beispiele. Da werden immer wieder (im November, Januar und Mai) die gleichen Bildwörter verschriftet und daran kann man dann den Lernzuwachs sehen. Die Kinder mit Schwierigkeiten lasse ich immer wieder Karten verschriften, auf denen das Wort durch alle Anlaute zusammengesetzt wird. Beispiele gibt es hier auch unter den Materialien. Voraussetzung ist das Beherrschen der Anlauttabelle. Einige können wunderbar verschriften, aber noch nicht lesen, was sie da geschrieben haben. Die meisten fangen aber mit groß Freude zu lesen (13. Schulwoche). |
| @ margeritte | | von: dafyline
erstellt: 16.12.2007 16:18:13 geändert: 16.12.2007 18:49:01 |
aus welchen gründen auch immer...
anlaute, inlaute und auslaute sind so ziemlich der tod jeder freude am fremdsprachenlernen (speziell an deutsch), da in den ausgangssprachen die laute ja anders als in deutsch wahrgenommen werden. im übrigen fällt bei uns das erkennen der an-, in- und auslaute auch in deutsch mittlerweile unter "bitte unbedingt weglassen!!"
ich habe als "probe aufs exempel" eine türkischsprechende gebeten, das wort "herbst" zu schreiben. sie hat es absolut richtig geschrieben - nach ihrem hör- und schriftverständnis! mit dem wissen meiner (doch eher bescheidenen) türkischkenntnisse war ihre schreibweise richtig, in deutsch allerdings nicht.
soviel zum hören von an-, in- und auslauten...
dass dann diktate nicht gut gehen können, ist wohl eine logische folge.
die einzige alternative dazu wäre ein auswendiglernen von graphen (schriftzeichne???), die dem mit den eigenen ohren und dem eigenen hörverständnis halt dann gar nichts mehr gemein haben.
zur erklärung kann vielleicht dieser link etwas beitragen:
http://www.4teachers.de/url/2205
dafyline
bekanntlich hat ja türkisch 2 verschiedene c und s! |
| Zur weiteren Info, | | von: utchen
erstellt: 16.12.2007 21:35:21 |
Fakt ist, dass ich neu an der Schule bin und hier stufenintern mit verbindlichen Vorgaben gearbeitet wird. Das bedeutet: ALLE Erstklässler schreiben in naher Zukunft ein Diktat. Natürlich ohne Noten, dafür aber bestimmt mit Heulern und Lächlern. Ob ich das will oder nicht.
Ich habe deshalb vorab schon diktiert, um mir einen Überblick zu verschaffen. Ob Diktate schwachsinnig sind oder nicht, steht hier ja gar nicht zur Debatte. Diktate sind m.E. generell Unsinn und auch in 3/4 nur bequemes Notenangeln.
Ich muss einen Weg finden, der es mir in dem vorgegebenen Rahmen ermöglicht, dass ich meine Kinder fördere. Sicherlich sind hier entwicklungsbedingte Unterschiede normal, aber wenn es Wege gibt, den Kindern beim Durchlaufen dieser Phasen Hilfen zu bieten, möchte ich das gerne tun. Das funktioniert nicht durch Grundsatzdiskussionen über Lehr- und Lernstile, zumindest nicht, solange ich *die Neue*, *die Junge*...bin.
Ganz abgesehen davon, möchte ich Eltern, die dann im Januar dastehen, die Fehler im Diktat sehen und mich um Rat fragen, nicht mit Spitta etc. kommen. Die wollen dann klipp und klar, haargenaue Vorgaben, was sie wann, wie oft, wie lange üben können. Ich wurde schon halb gesteinigt, als ich bei der typischen Spiegelschreibweise von Zahlen recht gelassen blieb und um Abwarten bis zu den Winterferien bat. Ende vom Lied war, dass die Eltern doppelt und dreifach Elbi Hefte kauften und die Kinder daheim drangsalierten.
LG,
Ute |
| Eigentlich hast du ja nach Material gefragt... | | von: margeritte
erstellt: 17.12.2007 17:02:59 geändert: 17.12.2007 17:05:52 |
... ich habe mir die Anlautbilderrätsel-CDrom von Niekao gekauft, ausgedruckt und foliert (immer 2 Wörter auf einer DIN A 5-Seite) und die Schüler lieben es - auch die schwächeren - die Wörter mit Folienstiften zu schreiben, weil sie sehr schnell Erfolgserlebnisse haben. Die Bedeutungen der Bildchen muss man eben lernen.... Wenn sie die ganze Karte umdrehen, ist dort das ganze Wort noch einmal geschrieben und als Bild. Die schwächeren schauen sich meistens das Bild vorher an - die Leser freuen sich, wenn sie das Wort lesen konnten...
http://www.niekao.de/product_info.php/info/p85_100-Anlautbilderraetsel-zum-Schreiben-nach-Anlauten.html
@dafyline
Du schreibst:
im übrigen fällt bei uns das erkennen der an-, in- und auslaute auch in deutsch mittlerweile unter "bitte unbedingt weglassen!!"
Was heißt "bei uns"? Das habe ich noch nicht gehört oder gelesen! |
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