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Forum: "Hochbegabung"

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Hochbegabungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dorfkind78 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2008 16:52:09

Hallo!
In meiner Klasse habe ich ein Kind, bei dem ich immer wieder darüber nachdenke, ob er hochbegabt sein könnte. Ich habe mich jetzt informiert und verschiedene Angebote gefunden, die ich den Eltern gerne unterbreiten würde. Allerdings wird dort immer ein Intelligenztest eingefordert. Nun ist meine einfache Frage: Wo kann man Eltern denn hinschicken, damit dort ein Intelligenztest durchgeführt wird? Geht man da zum Arzt? zur Erziehungsberatungssstelle?
Wäre super, wenn mir jemand spontan weiterhelfen könnte. Ansonsten werde ich mich Montag mal ans Telefon klemmen...
Liebe Grüße,
Dorfkind78


Das macht...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: joqui Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2008 17:17:28

... normalerweise der Schulpsychologe. Ihr müsstet eigentlich jemanden haben, der für eure Schule zuständig ist.

lg joqui


Mehrere Möglichkeiten:neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2008 17:38:59

Intelligenztests können durchgeführt werden
- in Erziehungsberatungsstellen
- in psychotherapeutischen Praxen
- an Instituten für Hochbegabung.
Letztere sind natürlich daran interessiert, Hochbegabung festzustellen, da sie oft auch Kurse für diese Kids anbieten.
In Erziehungsberatungsstellen muss man gucken, wie professionell diese arbeiten. Je nach Ausbildung der Mitarbeiter kann da eine Auswertung sehr unterschiedlich ausfallen. Auch die Wahl des Tests ist entscheidend.
Clausine


Dankeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dorfkind78 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2008 18:03:20

Vielen Dank für die Antworten. Diese Stellen habe ich mir auch schon gedacht. Allerdings frage ich mich beim Schulpsychologen, ob man da überhaupt an einen Termin kommt...irgendwie ist das auch ein Phantom - in jedem Buch steht bei 35000 verschiedenen Angelegenheiten, dass man den Schulpsychologen einschalten soll, aber ich weiß nicht einmal, wo man ihn erreicht. Aber ich werde dieses Mal nicht lockerlassen!
Die Erziehungsberatungsstelle erscheint mir aus oben genannten Grund auch nicht ganz geeignet.
Und die Einrichtungen für Hochbegabung kosten halt Geld... .
Gar nicht so einfach...
Und irgendwie fühle ich mich auch immer noch total befangen. Das kommt wahrscheinlich, weil mir noch viel Berufserfahrung fehlt. Ich will ja auch keine Pferde scheu machen....nachher entwickelt sich aus meiner Vermutung etwas, was ich gar nicht bezwecken wollte. Ich denke da z.B. an ein Überspringen der Klasse. Das kommt nämlich in diesem Fall gar nicht in Frage....
Hm, aber wie lange überlegt man, bevor man so etwas anspricht? Ich kann ja nicht bis zur 4. Klasse mit einer Vermutung durch die Gegend laufen... Kennt jemand dieses Gefühl?
Liebe Grüße,
Dorfkind78


Bei meinem eigenen Sohnneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2008 18:10:11

habe ich lange gezögert, überhaupt einen Test machen zu lassen. Ich habe mich immer gefragt: was ändert das Ergebnis eines Test bzw eine Zahl am Verhalten, an der Lernfreude und und und bei meinem Kind??? Wie geht die Schule mit diesen Ergebnissen um?
Jetzt, mit 16, wollte mein Sohn selber herausbekommen, wie "intelligent" er ist. Er ist hochbegabt, die Konsequenz in der Schule bestand darin, dass er in bestimmten Fächern am Unterricht der höheren Klassen teilnehmen darf. Das hätte man ihm allerdings auch ohne Testergebnis zugestehen können, wenn man auf seine Bedürfnisse gehört hätte!!!
Clausine


schnell handelnneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lebensformen Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2008 22:49:56 geändert: 05.04.2008 23:03:38

Hallo,

Hochbegabung ist (leider) immer noch ein stiefkindlich behandeltes Thema. Landläufig meint man, hochbegabte Kinder wären kleine Genies, die vor einem sitzen. Das ist mitnichten so! Die Kinder sind genauso verschieden wie die nicht-hochbegabten Kinder. Manche passen sich an und langweilen sich nur, manche fangen an zu stören, verweigern sich und landen auf der Sonderschule, manche werden deppressiv usw. (etwas plakativ formuliert). Einige Kinder sind auch nur in Teilbereichen total unterfordert.

Ich äußere einen solchen Verdacht, sobald ich ihn habe. Seine Andersartigkeit (je nach Ausprägung) kann für das Kind wirklich fatale Folgen haben, wenn die Hochbegabung nicht erkannt und das Kind nicht gefördert wird.
Hochbegabung habe ich mal so erklärt: Stell dir mal vor, du würdest einem supertollen Künstler alle seine Farben wegnehmen und ihn nur noch Kopffüssler malen lassen.

Für die Eltern (und auch die Lehrer) kann die Diagnose sehr befreiend sein, wenn sie verstehen, warum ihr Kind so anders ist und sie lernen, wie sie besser mit ihm umgehen können und was es braucht. Das mit dem Überspringen einer Klasse ist übrigens umstritten. Nicht jedes hochbegabte Kind ist auch sozial und emotional "weiter". Das muss man individuell sehr gut abwägen.

Und nur am Rande: Viele Eltern entdecken ihre eigene Hochbegabung erst über ihre Kinder (oft erblich bedingt) und das ganze Familienleben ändert sich.

Im Internet gibt es jede Menge Seiten, die Tipps und Anlaufstellen bieten.

Grüße
lebensformen


Schulpsychologeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: molly12 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 06.04.2008 11:38:45

Der schulpsychologische Dienst ist offiziell der richtige Ansprechpartner, ich habe aber von Fällen erfahren, wo dieser den Eltern keine richtige Rückmeldung gegeben hat, sondern sie abgewiegelt hat. Ob da bestimmte Interessen dahinter standen. Der bessere Weg ist daher der Gang zum Psychologen (Psychiater?), damit der einen Intelligenztest macht. Wenn das Kind Schwierigkeiten hat (man kann da ja übertreiben) zahlt den dann (jedenfalls noch vor ein paar Jahren) die Krankenkasse. Dort erhält man dann auch mehr als einen Zahlenwert, sondern erfährt, wo das Kind seine Stärken und auch Schwächen hat. Danach wird dann besprochen, was getan werden kann, um dem Kind zu helfen. Die Erwartung, dass die Schule das Kind fördern wird, kann man in den meisten Fällen getrost vergessen. Das klappt spätestens in der weiterführenden Schule nur noch sehr eingeschränkt.


weiteres zum "Fall"neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dorfkind78 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 06.04.2008 14:02:40

Hallo!
Also es geht bei mir um einen Jungen, der überhaupt nicht auffällig ist (im negativem Sinne), weder sozial noch im Arbeitsverhalten. Aber er ist halt unglaublich intelligent und ich glaube, dass diese Kurse, die die verschiedenen Zentren für Hochbegabte anbieten, genau das Richtige wären, um ihn in seiner Intelligenz zu fördern. Er hat eine enorm schnelle Auffassungsgabe, erkennt auf Anhieb Strukturen, Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien und ist unglaublich wissbegierig. Um ihn aber dort anmelden zu können (wenn die Eltern das wollen), braucht es aber eben diesen Intelligenztest. Ich werde mich jetzt einmal mit einem Hochbegabtenzentrum in Verbindung setzen!
Liebe Grüße,
Dorfkind78


Viel Glückneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: molly12 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 06.04.2008 16:00:53

für den Jungen. Hoffentlich kannst du da etwas ausrichten. Kinder mit schneller Auffassungsgabe sind ohnehin eine Seltenheit. Guck mal, ob du ihn auch im normalen Unterricht ein wenig Extra-Futter geben kannst. Z. B. statt endloser wiederholender Aufgaben, Aufgaben, die du seinen Mitschülern nicht so ohne weiteres zutrauen würdest. Das Problem bei Hochbegabten ist oft, dass die Ergebnisse bei wiederholenden Aufgaben nicht besser, sondern immer schlechter werden (wegen der fehlenden Aufmerksamkeit, wenn es zu langweilig wird). Ich drücke die Daumen. Ich habe in der 9. Klasse Realschule, die ich gerade übernommen habe, einen Jungen, der mindestens intelligenter als seine Mitschüler ist und das auch weiß. Leider macht er wohl schon seit Jahren gar nichts mehr für die Schule, so dass sich das in den Klassenarbeiten wiederspiegelt (die letzte war 6).


najaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lebensformen Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 06.04.2008 16:13:09

Kinder mit schneller Auffassungsgabe sind ohnehin eine Seltenheit.

Grüße
lebensformen


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