Ich unterrichte, zusammen mit einem Sonderpädagogen, eine Integrationsklasse (1. Schuljahr). In unserer Klasse ist ein Integrationskind, das unter elektivem Mutismus leidet. E.M. ist eine Störung im Bereich der sprachlichen Kommunikation; Kinder mit e.M. sprechen nur in ausgewählten Situationen oder einem ausgewählten persönlichen Umfeld. Das Mädchen unserer Klasse spricht nur zu Hause, in der Schule oder in Gegenwart nicht vertrauter Personen hingegen spricht sie nicht. Mittlerweile flüstert sie (manchmal) mit meinem Kollegen und mir.
Wer hat ebenfalls Erfahrungen mit Kindern, die unter e.M. leiden gemacht? Über Tipps, Erfahrungsberichte etc. wäre ich sehr dankbar !!
und ich sehe, dass du noch keine Antwort bekommen hast, glaube aber ganz fest daran, dass es hier auf der Seite Kollegen gibt, die an der Sonderschule o.ä. arbeiten. Hast du es schon mit der Eingabe von Suchworten versucht?
liebe Grüße
Danke für deine Ermutigung!! Die Eingabe von Suchworten hat mir bisher nur medizinische Definitionen u.ä. geliefert, jedoch noch keine Erfahrungsberichte aus der Schule. Sicherlich wird es bei 4teachers mal jemanden geben, der mir eine Rückmeldung liefert. Bis dahin genieße ich das schöne Wetter und bereite mich auf meine letzte Schulwoche vor den Osterferienvor.
in meiner Sonderpädagogik Abschlussarbeit damit auseinandergesetzt. An meiner Schule konnte ich mit einigen Kindern in dem Bereich arbeiten.
Ich kann dir gern was zur Thematik mailen. Fürs Forum denke ich ist es zu umfangreich.
LG hops
hi,
habe ih chat von deiner anfrage gelesen. sicherlich ist das von hops (ihre arbeit) prima.
es gibt ein phantastisches buch einer amerikanischen sonderpäd. namens torey hayden, wo sie über die therapie und den unterricht mit einem jungen mit e.M schreibt. es heißt "kevin" und ist als TB bei fischer erschienen, oft gibt es das buch in´ner bücherei. ist aber auch nicht teuer. und liest sich toll.spannend,
die kinder mit e.M. haben meist irgendwelche traumatischen erfahrungen (mißbrauch, trennung von den eltern, schwerwiegende krankenhausaufenthalte etc) erlebt. ist das kind bei dir in der klasse auch noch ausserschulisch in behandlung/therapie. bericht weiter drüber. sehr interessant gruß reventlow
von Torey Haydn zu dieser Thematik sind "Jadie" und "Kein Kind wie die anderen". Die anderen Werke von ihr wurden soweit ich weiß noch nicht übersetzt.
Deutsche Fachliteratur dazu gibt es von Boris Hartmann und von Rainer Bahr.Andere Autoren z.B Udo Schoor und sind in verschiedenen Artikeln der Zeitschrift Sprachheilarbeit zu finden.
Sehr praktische Artikel wurden auch in der östereich. Zeitschrift "Sprachheilpädagoge" jetzt "Mitsprache" herausgegeben.
Das so als Ansatzpunkt für weitere Interessierte.
LG hops
an alle, die mir bisher geantwortet haben . Bei den reichlichen Buchempfehlungen werde ich in den Osterferien sicherlich nicht über Langeweile zu klagen haben...
Liebe Grüße
dawson
Ich habe eine Schülerin in Klasse 5 und 6 am Gymnasium als Klassenleiter betreut, die mit mir praktisch nicht gesprochen hat und viele Symtome zeigt, die ich nach Recherche im Netz als selektiven Mutismus bezeichnet habe.
Sie schreibt in den Stunden Romane und malt ständig. Da sie schriftlich doch immer ausreichedne Ergebnisse erzielte, kam sie mit.
Probleme gibt es immer besonders, wenn Kooperation und Arbeit in Gruppen verlangt ist. (Sport, Kunst)
Teilweise hatte sie agressive Schübe etc.
Jetzt in der 7. Klasse wird es schwieriger, da sie wegen Leistungsverweigereung mehrmals Notoe 5 in Nebenfächern bekommt und das Kollegium eigentlich überfordet ist.
Leider keine Kooperation mit den Eltern.
Hat jemand Ideen?
kann man den "Sonderpädagogischen Förderbedarf" feststellen lassen. Das ist nicht nur für die Schüler eine Erleichterung, um sie beim Lernen stärker zu unterstützen, sondern bietet auch für die Lehrerdie Möglichkeit entsprechend handeln zu können. Das beinhaltet, sowohl den Umgang mit dem Schüler, als auch die Notengebung adäquat zu gestalten (bis hin zur Aussetzung der Benotung). Desweiteren sollte tatsächlich auch therapeutisch an die Thematik herangegangen werden, wenn sich dieses "Verhalten" ( ich benenne es deshalb so, weil eine eindeutige Diagnostik vermutlich noch nicht statt gefunden hat?) in diesem Schulalter so stark bemerkbar macht. Als neue Literatur dazu kann ich
dir empfehlen: Dobslaff: Mutismus in der Schule.
Es ist auf dem neusten Stand (2005) aber leider nicht unbedingt preiswert.
Eine Beratung mit der Schulpsychologie ist auch nicht von der Hand zu weisen -je nach Erfahrung damit -
Hallo, du hast schon vor einem Jahr dein Problem hier beschrieben. Ich kenne ebenfalls ein KInd in meinem Bekanntenkreis. Sie geht inzwischen in die vierte Klasse, steht vor dem Übergang in die Gymnasiale Stufe meiner Schule. Wenn du noch immer interessiert bist, versuche ich einen Kontakt zur Klassenlehrerin herzustellen. Chris