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Forum: "Was macht ihr mit zu langsamen Schülern?"
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| Was macht ihr mit zu langsamen Schülern? | | von: oceangirl08223
erstellt: 27.05.2011 18:28:41 |
Hallo,
ich brauche eure Hilfe.
In meiner 5. Klasse (Realschule) sind einige Jungs, die zu langsam sind. Einer davon braucht ewig bis er sein Buch aufschlägt und verzettelt sich ständig. Er ist unorganisiert und fragt immer nach und vergewissert sich überm mich, ob er auch alles richtig gemacht hat,...? Nun weiß ich nach einem Elterngespräch, dass er Zuhause sehr viel Unterstützung bekommt und bei jeder kleinen Hürde bei den Hausaufgaben, "Mutti" ruft, die ihm hilft und die Aufgabe erklärt. (Diese Rolle übernehme wohl ich für ihn im Unterricht) Außerdm weiß ich, dass er schon immer langsam war und auch Zuhause ewig braucht um sich zum beispiel bettfertig zu machen. In Arbeiten verbeißt er sich mit einer Aufgabe und wird NIE fertig. Er denkt, nicht daran, einfach mit der nächsten Aufgabe weiter zu machen.
Ich möchte, d. er selbständiger und strukturierter wird und nicht immer nachfragt.
Letztendlich bräuchte er eine Art "Methodentraining", d.h. wie bekommt er alles auf die Reihe und erhöht sein Arbeitstempo.
Gibt es dafür Literatur bzw. Homepageempfehlungen? Ich würde den Eltern gerne etwas Zuarbeit leisten.
Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen!!!
oceangirl
PS: Ich habe den Eltern bereits empfohlen, sie sollten ihn seine HA selbst erledigen lassen und nur im Hintergrund agieren bzw kontrollieren. |
| so gehts mir auch | | von: fruusch
erstellt: 18.01.2012 21:06:10 |
Ich habe auch solche Kinder im Unterricht, die meisten in der 5. und 6. Klasse (Gym). Bei den allermeisten Kindern gibt sich diese Unorganisiertheit von alleine. Sie brauchen einfach etwas länger, um mit dem Phänomen "neue Schule" zurecht zu kommen (vor allem bei uns am G8 Ganztagsgymnasium).
Wenige Kinder brauchen da wirklich Unterstützung. Was hilft, ist von Kind zu Kind verschieden. Am wichstigsten ist jedoch immer, dass die Kinder nicht nur unter Druck gesetzt werden, sondern immer wieder kleinere und größere Erfolgserlebnisse haben. Denn Erfolg motiviert ungemein, und das Kind lernt, dass es durch sein geändertes Verhalten seine Umwelt positiv beeinflussen kann.
Bei den einen helfen kleine Belobigungen, wenn sie sich in einem Aspekt verbessert haben, z.B. ihre Arbeitsmaterialien einmal vollständig sind. Hierfür sollten die Kriterien langsam angehoben werden, damit sich das Kind nicht auf kleinen Verbesserungen "ausruht".
Andere Kinder brauchen Zeitdruck, das kann sogar einen kleinen Wettbewerb bedeuten ("Ich wette du schaffst das nicht in 2 Minuten"). Hier sollten die Anforderungen natürlich auch schrittweise schärfer werden, damit das Kind sich immer weiter verbessern kann.
Gerade das Problem, dass sich ein Schüler an einer Aufgabe "festbeißt", kommt häufig vor, auch bei sonst guten Schülern. Hier kann helfen, die Klasse immer wieder auf dieses Problem hinzuweisen. Bei Tests gehe ich immer durch die Reihen und weise die Schüler auch individuell darauf hin, dass sie doch besser einmal mit der nächsten Aufgabe weiter machen sollten.
Was auch nicht schaden kann, ist den Schüler selbst einmal zu fragen, was ihm bei seinem Problem denn helfen könnte! Manchmal kommen da erstaunlich konkrete Vorschläge.
HTH |
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