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Forum: "Frage zum Umgang mit Autismus"
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| @major-kuchi | | von: janne60
erstellt: 09.05.2015 17:12:46 geändert: 09.05.2015 17:15:09 |
Wenn es eine Diagnose gibt, müsste doch in der Akte auch bereits ein Gutachten oder Ähnliches vorliegen. Oder woher hast du das mit dem Autismus?
Welche Defizite hat der Junge im schulischen Bereich? wurde er schon einmal überprüft? Wenn nicht:
Grundsätzlich müsstest du doch die Möglichkeit haben, einen Antrag auf Überprüfung auf sonderpäd. Förderbedarf zu stellen. Zumindest bei uns ist es so, dass wir diesen ohne Genehmigung der Eltern stellen dürfen (oder demnächst: durften; im Zuge der Inklusion ändert sich hier einiges). Wir müssen sie zwar in Kenntnis setzen, aber eine Erlaubnis brauchen wir nicht. Wenn du nun den Eltern erklärst, dass du bei dem Jungen dringenden Förderbedarf siehst und dass du diese Frage fachmännisch abgeklärt sehen möchtest, dann ist das doch ein Weg, den DU für DICH einschlagen kannst, und wofür du deren Mithilfe nicht benötigst.
Habt ihr Förderlehrer an der Schule? Oder Kontakte zu einem Förderzentrum? Ich würde mich mit Hilfe deiner SL überall befragen über Möglichkeiten, die DU hast. Kann ja wohl nicht sein, dass man allein und ohne die Eltern für deren Kinder kämpfen soll!
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| Irgendwie habe ich das Gefühl | | von: caldeirao
erstellt: 12.05.2015 12:18:44 |
dass es weder in der Schule noch um den Jungen ein Netzwerk besteht.
Was ist mit Eurem SL? Welche Unterstützungssysteme gibt es bei Euch in der Schule? Welche Hilfen von außen habt ihr beantragt bzw. besprochen?
Die Arbeit mit Kindern mit Autismus ist eine sehr schwierige, langfristige und stetige Aufgabe, bei der IMMER ein konsequentes und kontinuierliches Arbeit und auch zusammenarbeiten mehrerer Gruppen (Elternhaus-Schule, Schule- Jugendamt, Schule innerhalb, Schule- Therapie/ Medizin) notwendig ist. => Was gibt es davon schon?
Autistische Kinder nehmen die Umwelt anders wahr als wir. Dadurch sind viele Dinge für sie angsteinflößend. Sie haben einfach Angst, die Situation nicht zu bewältigen. Oft kommt hinzu, dass sie mit z.T. falschen Strategien versuchen, die Situation zu lösen. Dafür bekommen sie ein negatives Feedback. Das verschärft die Angst natürlich. Versuche mal sein Verhalten unter dem Angstaspekt zu deuten. Vielleicht bekommt es dann einen Sinn.
"Die Mutter nimmt es nicht so an wie es ist"-> Kann es nicht auch sein, dass es ein Signal der Überforderung ist? Es gibt viele Gründe, warum sich die Mutter ein "normales" Kind wünscht.
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