|
Forum: "Nachteilsausgleich möglich wegen motorischer Defizite?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Nachteilsausgleich möglich wegen motorischer Defizite? | | von: ivy81
erstellt: 15.12.2015 09:23:11 |
Ein Schüler in der 2. Klasse (Bayern) hat große motorische Defizite und war vor der Einschulung deshalb in der SVE. Er bekommt nach wie vor Ergotherapie, aber er tut sich vor Allem beim Schreiben unglaublich schwer. Dazu kommt, dass er ein "Träumerle" ist, der sowieso für alles etwas länger braucht. Auf ADS möchte die Mutter jedoch nicht testen lassen, das schleißt sie für sich aus. Die Mutter wollte ihn zurückstellen (er ist ein Septemberkind), aber die Leitung der SVE drängte auf eine Einschulung mit dem Argument, man müsse ihn nur mehr fordern, dann würde das schon werden. Noch ist das Problem nicht übergroß, er schafft aber bei Proben auf Grund seines langsamen Schreibens inzwischen oft nicht mehr alle Aufgaben. Verstanden hat er sehr wohl, nur dauert es viel zu lang, es zu Papier zu bringen. Aufsätze von 5 Sätzen dauern in etwa so lang wie 2 Seiten bei einem starken Schüler. Hefteinträge müssen häufiger daheim beendet werden.
Spätestens in der dritten Klasse sehe ich jedoch durch das steigende Tempo und die Anforderungen ein großes Problem für den Jungen.
Da er weder LRS noch sonst eine Schwäche hat, hat er nur so viel Zeit wie die anderen Kinder.
Nun meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit, dem Jungen einen offiziellen Nachteilsausgleich zu gewähren? Wenn ja, auf welchem Wege wäre dies zu erreichen? |
| Nee, Moment, | | von: janne60
erstellt: 15.12.2015 17:46:26 |
das habe ich nicht gesagt. Vom Diagnostizieren war ja keine Rede,
sondern vom Feststellen eines Defizits. Worauf sich dieses begründet,
möge entscheiden, wer dafür ausgebildet ist. Ich finde es allerdings
wirklich positiv, dass ich nicht mehr, wie früher, Monate und Jahre
vertun muss, bis ich endlich eine Diagnose habe, sondern dass ich
heute schneller zu hilfreichen Methoden greifen kann. |
| Vielen Dank | | von: ivy81
erstellt: 16.12.2015 12:06:26 geändert: 16.12.2015 12:06:51 |
schon mal für eure Hilfe! Jedoch bin ich mir immer noch nicht so ganz im Klaren, ob das in Bayern auch so oder ähnlich gehandhabt wird. Der Klasslehrer (kurz vorm Rentenalter, schon zu meiner eigenen Grundschulzeit ein "harter Hund" und leider zwar an sich ein netter Mensch, aber ziemlich "unflexibel") besteht darauf, dass ein Nachteilsausgleich nicht möglich sei, da dies nur für Legasthenie und Dyskalkulie gelte. Da ich ja momentan in Elternzeit bin, habe ich auch zu wenig Kontakt zu aktiven Kollegen, die ich fragen könnte. Es handelt sich um den Sohn einer guten Bekannten und ich kann und will mich eigentlich nicht aktiv einmischen, aber ich mag den Jungen und die Mutter sehr und würde einfach gerne einen Rat geben können, an wen sie sich wenden kann, da sie ziemlich verzweifelt ist. |
| Sitzenbleiben? | | von: supermom4
erstellt: 17.12.2015 17:46:01 |
Wenn die Mutter den Jungen sowieso ein Jahr später einschulen wollte und der Klassenlehrer ein "harter Hund" ist, was ist dann so schlimm am Sitzenbleiben?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es vielen Kindern, nach anfänglichem Schlucken, gut getan hat, zu wiederholen. (Ich weiß, ist gerade eine sehr unpopuläre Meinung)
Ich würde es drauf ankommen lassen, ob er noch einen Entwicklungsschub macht und wenn nicht, dann verbringt er halt ein Jahr länger in der Grundschule, hat mit neuen Lehrern und neuen Mitschülern auch eine neue Chance.
Abgesehen davon kenne ich das, dass Kinder vor allem in der Grundschule auch ohne Nachteilsausgleich nahezu soviel Zeit bekommen, wie sie brauchen |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|