.... und sage, mit Behinderden zu leben ist nicht nur die Beste, sondern die einzige Möglichkeit einen natürlichen, unbefangenen Umgang mit Behinderten zu erfahren. "Zu erfahren", das setzt das gemeinsame zusammenleben und "Erfahrung sammeln" voraus. Nur so geht es.
Aber trotzdem, es gestaltet sich schwierig. Solange sich das Handicap auf den Bewegungsapparat beschränkt, müssen ja "nur" die örtlichen Gegebenheiten der Schule (wie flamme andeutet: Aufzug, Rampen, usw.) stimmen um integrieren zu können.Auf unserer Schule kenne ich jedoch zwei Fälle von Schülern, die unter anderen körperlichen Beeinträchtigung zu leiden haben. Zum einen eine fortschreitende Gehörlosigkeit, z.a. das rasante Nachlassen des Sehvermögens. Was macht man denn mit solchen Problemen? Bei beiden Schülern zeichnet sich ab, dass sie die Schule verlassen und zu speziellen Einrichtungen wechseln. Beide sind in einer 7ten Klasse und werden wohl jetzt aus dem Elternhaus und dem Klassenverband herausgerissen. Man muss aber dazu sagen, dass beide dazu stehen und das auch wollen (obwohl beide in den Klassen völlig integriert sind/waren).
Bei geistigen Behinderungen hängt es wohl in hohem Maße von dem Grad der Behinderung ab. Also ich habe zu Studienzeiten in meinen Semsterferien mehrfach in einem Heim für geistig behinderte Menschen gearbeitet. Von der geschlossenen bis zur offenen Gruppe. Allerdings waren das nur erwachsene Männer. Ich hatte anfangs sehr schwer an den Erfahrungen zu knabbern, möchte sie heute jedoch in keinem Fall mehr missen. Ich denke das muss von Fall zu Fall geprüft werden, ob ein geistig behindertes Kind am regulären Unterricht überhaupt teilnehmen kann. Unter dem Aspekt der Integration des Kindes und den Erfahrungen seiner Mitschüler wäre das mit Sicherheit toll, aber kann das Kind dann seinen Fähigkeiten entsprechend noch optimal gefördert werden? Ich denke da z.B. an Kinder mit dem Down-Syndrom. Wie flamme auch schon andeutet, sind wir Lehrer dafür ausgebildet? Wäre schön an dieser Stelle eine Meinung von einem Sonderpädagogen zu hören. Da wird die Integration doch täglich praktiziert.