Zu meiner Zeit erging die Aufsatzzensur folgendermaßen:
Gehalt des Aufsatzes dreifach
(ab Klasse 11: vierfach)
Ausdruck doppelt
(ab Klasse 11: einfach)
Orthographie doppelt
(ab Klasse 11: einfach)
Handschrift und Form einfach
(ab Klasse 11 keine Formbewertung mehr)
Weitere Bedingung war, daß die Aufsatzzensur höchstens einen Grad besser ausfallen konnte als die Inhaltszensur, auch wenn eine bessere Zensur durch Runden möglich gewesen wäre.
Bsp.
Gehalt: 4, Ausdruck 1, Orthographie 1, Form 1
--> Endnote = 3
Und wenn eben nur die Graphik beschrieben wurde, was lt. Aufgabenstellung höchstens ein Hilfsmittel zur Argumentation bieten sollte, dann wären Deine Schüler der 5 **gut** bedient.
Die 6 ist nämlich durchaus angebracht, denn eine Graphik zu beschreiben, das ist ja eine Art schlechte Bildbeschreibung und weitab von der erwünschten Auseinandersetzung über charakterliche Eigenschaften zur produktiven Verwendung des größten Massenmediums der Welt.
Im Grunde geht das schon in Richtung höchste Kunst des Aufsatzes, nämlich Erörterung, da es zweckmäßig ist, zuerst die Begriffe "Selbstdisziplin" und "Verwendung" des Internets logisch-analytisch einzugrenzen, bevor eine Pro-Position und eine Contra-Position aufgebaut werden kann.
Wer da nur die (gegebene!) Graphik stumpf beschreibt, und das am Ende noch mit allgemeinem Palaver zu strecken versucht, um auf akzeptable Wortzahlen (700 ... 1000) zu kommen, der ist normalerweise sofort bei der 6.