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Forum: "von der Gerechtigkeit des Lehrers..."

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von der Gerechtigkeit des Lehrers...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.09.2008 11:56:13 geändert: 12.09.2008 13:23:32

Sicher haben das alle schon gesehen:
http://eltern.t-online.de/c/16/16/45/80/16164580.html


Hm...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: neala Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.09.2008 12:50:47

... ich hab's gelesen, kann's aber - ehrlich gesagt - nicht ganz nachvollziehen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich in der Realschule unterrichte.
Was mich aber wundert... zumindest in BW werden die Empfehlungen strikt nach den Notenschnitten in Deutsch und Mathe (auf die Kommastelle genau ausgerechnet) erteilt. So hab ich das zumindest seinerzeit in Schul- und Beamtenrecht gelernt. Und da heißt es auch: Bei einem Schnitt (s.o.) von 2,5 und besser erhalten die Schüler eine Empfehlung "für das Gymnasium oder die Realschule oder die Hauptschule", bei 3,0 für "Realschule oder Hauptschule" und ab 3,1 für die Hauptschule. Dieses "oder" bedeutet nicht, dass sich die Lehrer aussuchen könne, welche Empfehlung sie erteilen, sondern lediglich, dass das Kind mit dieser Empfelung das Gymnasium, die Realschule oder die Hauptschule besuchen kann. Da bleibt ja dann eigentlich kein Spielraum für die im Artikel beschriebene Benachteiligung, oder sehe ich das jetzt falsch?


Alte Kiste, rolf!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.09.2008 16:28:09

Diese Erhebung ist nun wirklich nichts Neues - ich halte sie für sehr glaubwürdig, leider!
Dass die Eltern meist der Empfehlung der Grundschullehrer folgen, kann ich hingegen NICHT bestätigen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass nach der 4. Klasse oft Fehlurteile abgegeben werden - in beiderlei Richtungen. Gerade habe ich zwei Kinder in meiner 7. Gymnasialklasse sitzen, die sehr gute bis gute Noten haben, die jedoch von den Grundschullehrern nicht als "gymnasialgeeignet" befunden wurden. Beide Kinder sind türkischer Abstammung...
Andererseits erlebe ich gerade bei einer Kollegin, dass ein Spross aus bildungsbürgerlichem Elternhaus die Realschule mit Müh und Not schafft. Natürlich hat jetzt die Kollegin schuld, die das Kind mobbt.
Es ist tatsächlich oftmals (!) der pure Zufall, an welche Lehrer (und Eltern) man gerät, leider bin auch ich davon überzeugt!!


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von: christeli Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.09.2008 17:14:42

werden die Noten der 4. Klasse schon bei der Empfehlung herangezogen, aber auch Arbeits- und Sozialverhalten. Ein Kind mit recht guten Noten, das aber sehr langsam ist und kein verlässliches Arbeitsverhalten hat, wird es im Gymnasium schwer haben. Das kennen wir doch auch von den Abiturienten mit den Traumnoten, die im Studium oder gar im Beruf dann nicht immer die Erfolgreichen sein müssen. Ich bin froh, dass wir diesen Spielraum haben.
@veneziaa: Ich habe die gleiche Beobachtung gemacht: die Grundschulempfehlung muss nicht immer stimmen - Kinder entwickeln sich manchmal doch anders als gedacht. Und manchmal spielt bei der Empfehlung auch persönliche Sym- oder Antipathie mit, leider. Und dann gibt es noch die Eltern, die die Grundschullehrer unter Druck setzen, damit die Empfehlung auch ja stimmt.


Ichneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ninniach Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.09.2008 17:59:28

sehe es zwar schon als Problem, dass die Kinder aus sozial schwachen Familien weniger Chancen haben, allerdings kann Schule so, wie sie zur Zeit stattfindet, die Defizite, die manche Kinder mitbringen, nicht einfach so ausgleichen. Sicherlich ist das nicht gerecht, aber ich musste letztes Jahr für meine Viertklässler auch ein Statement abgeben darüber, welche Schule ich für geeignet halte. Das mache ich nach meinem besten Wissen. Da spielt in Hessen viel mit rein, nicht nur die Noten, sondern auch das Arbeits- und Sozialverhalten und auch wie so eine Note entstanden ist.

Bei dem derzeitigen G8-Stress habe ich allen Eltern gesagt, dass es schwierig wird mit dem Gymnasium. Eine Empfehlung habe ich nur in den Fällen ausgesprochen, in denen ich es mit Kindern zu tun hatte, die leicht aufnehmen und die die guten Noten ohne viel Aufwand erreichen. Kinder, die immer sehr viel für eine gute Note tun mussten, habe ich nicht empfohlen, weil ich auch weiß, dass da ein ziemlich großer Sprung ist am Gymnasium.

Irgendwann bekam ich auch den Vorwurf, dass ich die beiden Kollegenkinder in meiner Klasse wohl bevorzugen würde. Klar, beide wurden von mir ohne zögern empfohlen. Logisch, das hängt sicher auch mit dem Elternhaus zusammen, allerdings weniger damit, dass ich mir überlegt habe, dass die Mütter Lehrerinnen sind und das Kind deshalb aufs Gymnasium muss, sondern mehr damit, dass die Kinder in anderen Verhältnissen groß geworden sind, als andere. Da lief dann eben nicht fünf Stunden am Tag die Glotze und es wurde kein neuer Computer gekauft, obwohl die Kinder dringend einen Schreibtisch gebraucht hätten.

Natürlich sollte Schule das abfedern und auffangen, aber damit sie das kann, muss sich einiges bewegen. An manchen Stellen frage ich mich aber schon, ob es okay ist, dass man die Eltern einfach so aus der Verantwortung für ihre Kinder entlässt und sagt, Schule muss machen oder ob es nicht richtig ist, dass ein Teil auch an den Eltern hängen bleibt. Der einzige Grund, aus dem ich dann doch immer wieder denke, dass Schule eigentlich abfangen müsste, ist, dass die Kinder sich ihre Eltern ja nicht ausgesucht haben.


Und wieder hallt der Schrei durchs Landneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rfalio Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.09.2008 04:21:53

Die Schule soll es richten!
doch wer ein bisschen rechnen kann,
der sieht, das geht mitnichten.
200 Schultage im Jahr
9 Stunden höchstens täglich
gibt 1 800 gar,
mehr ist einfach nicht möglich.
20 % der Jahreszeit
da dürfen wir sie lehren,
80 % sind "Elternzeit",
wie da den Trend umkehren?
Doch schwer ist es, mit viel Problemen,
die Eltern in die Pflicht zu nehmen.
Allein die Schule schafft es nicht,
das sag ich jedem ins Gesicht.

rfalio



Naja.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elceng_th Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.09.2008 14:49:52 geändert: 13.09.2008 14:51:25

Die Schule könnte als Tagesschule mit Tageserziehung und organisierter Freizeit sogar viel beitragen.

11 Stunden Tagesschule (7.30 Uhr - 18.30 Uhr), Sonnabend als Schultag, 8 Stunden Schlaf (unbewußter Zustand ohne Relevanz für Erziehungseinwirkung), nachschulische Hausaufgaben (Projekte, Abhandlungen, Stoffnachbearbeitung, ...), Frühstück, Abendbrot, bißchen ausspannen.

Ein solcher geregelter Tagesablauf bringt Stabilität und reduzierten Erziehungseinfluß.

Das, was im allgemeinen als Erziehung bezeichnet wird, muß hauptsächlich bis ins 6. Lebensjahr erfolgen; was bis dahin an Benehmen, Hilfsbereitschaft usw. nicht in die Kinder gebracht wurde, ist extrem schwer nachzuholen.

Und in dem Alter, also ab ein paar Wochen nach der Geburt (Schutzzeit wegen der psychischen Mutter-Kind-Beziehung/ Vater-Kind-Beziehung) bis unmittelbar vor die Einschulung kann ebenfalls der Staat nachhaltig Einfluß ausüben mit Hilfe von Kinderkrippen und Kindergärten.
Was in dem Alter anerzogen wird, muß später nicht ausgetrieben werden.

Bspw. geregelter Tagesablauf zwischen 6.00 Uhr und 18.00 Uhr, Erziehung zum veranschlagten Erziehungsideal und zum Verhalten in der Gemeinschaft, pädagogische Förderung als Vorschule wie Zahlenraum bis 20, Mengenlehre, Sprecherziehung, Motorik, Eigenständigkeit, Unterstüzung der Schwachen usw. usf.


Es ist also mittels Strukturpolitik und Methodik leicht möglich, daß die ersten zwei Stufen eines durchdachten Bildungssystems, nämlich Kinderkrippe-Kindergarten und Tagesschule, großen positiven Einfluß auf die Kinder permanent und nachhaltig ausüben können.
Von wegen Schule schafft es nicht.

Natürlich muß allerdings diese Katastrophe einer Katastrophe, die sich jetzt so "Schule" nennt, umgebaut werden.

Wäre aber in wenigen Jahren erreichbar, sofern es clever gemacht wird.




Genauneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.09.2008 14:58:02

11 Stunden Tagesschule (7.30 Uhr - 18.30 Uhr), Sonnabend als Schultag, 8 Stunden Schlaf (unbewußter Zustand ohne Relevanz für Erziehungseinwirkung), nachschulische Hausaufgaben (Projekte, Abhandlungen, Stoffnachbearbeitung, ...), Frühstück, Abendbrot, bißchen ausspannen.

Dann hätte man auch nicht mehr so viel Zeit, solche Elaborate von sich zu geben...


tageserziehungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.09.2008 15:06:07

ob elceng die Vorstellung hat, Lernen und Entwicklung fände nur dann statt, wenn jemand das durch entsprechende Maßnahmen veranlasst?
In dem Text da vorne klingt das auch durch.
Dazu die Vorstellung, für Lernen und Entwicklung seien manche junge Menschen eher oder weniger geeignet, je nach der Anstalt in der die Maßnahmen statt finden.
Pfeiffer mit drei f war ja in gar keiner Anstalt. Also konnte der Professor ihm sagen, er werde ämmer dömmer.
Lehrer möchten zu oft gerne voraussagen, was wie und wie schnell gelernt werde.
Im Zweifelsfall mindert man die Erwartungen.


.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elceng_th Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.09.2008 15:18:06


Dann hätte man auch nicht mehr so viel Zeit, solche Elaborate von sich zu geben...

Das klexel wieder.
Typisch destruktiv und polemisch-stumpf von der Seite. Und dann auch noch einseitig, da ich bspw. in diesem Themenstrang nicht der einzige bin, der ein bißchen über die Länge Deiner seichten Einzeiler geht.
Zudem sagte ich das schonmal: Im Ggs. zu Dir vielleicht benötige ich für solche Texte nicht ewig und drei Tage. Auch würde ich mich niemals soviele Kilometer auf Dein Niveau herabbewegen und dann derartige Kommentare aus der Spielecke blöken.

Ein bißchen Leseübung längerer Texte tut Dir also ganz gut.







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