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Forum: "Heftführung beurteilen"
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| . | | von: palim
erstellt: 03.01.2009 20:33:00 geändert: 03.01.2009 20:39:20 |
Ich schaffe es zur Zeit auch kaum, darum sind es nur Stichproben.
Wenn etwas sehr wichtig ist, schaue ich es möglichst sofort nach. Aufgaben, die zu Hause zu erledigen sind, werden von mir gel. genauer kontrolliert - oft sind sie (bei der derzeitigen Klasse!!!) bei fast allen Kindern schon von den Eltern nachgesehen und berichtigt. Ich schaue allerdings möglichst täglich nach, ob die Aufgaben erledigt wurden.
Alles, was zum Weiterarbeiten notwendig ist, schaue ich nach und verbessere es möglichst auch.
Meine SL hat mir mal den Hinweis gegeben, dass auch die Sachunterrichtsarbeiten auf Rechtschreibung zu verbessern seien. Das Motto war: "Was der Lehrer gesehen hat, sollte verbessert sein". Als Mathelehrerin hatte sie da wohl kaum eine Vorstellung, was in anderen Fächern dann alles zu verbessern ist - wobei auch Mathematik anstrengend ist, wenn man wirklich selbst die Ergebnisse nachsieht und sich nicht auf das Vergleichen zu Beginn der Stunde verlässt.
Um die Heftführung zu beurteilen, halte ich es im übrigen nicht für nötig, ständig alles zu verbessern. Dafür sind andere Gründe wichtiger.
Palim |
| Ich hab ziemlich viel "angesehen", | | von: heidehansi
erstellt: 04.01.2009 11:06:20 geändert: 04.01.2009 20:47:03 |
aber ich hatte zweierlei Zeichen. Das habe ich übrigens von einer meiner Lehrerinnen übernommen.
Zu meiner eigenen Schulzeit war ein geschriebenes V als Korrekturzeichen verbreitet. Diese Lehrerin hat uns auch erklärt, dass das "vidi" bedeutet: "Ich habe es gesehen".
Sie hatte nun das V-Zeichen und ihr Namenskürzel.
Ähnlich habs ich gehalten:
"ges" hieß: "Ich hab deine Aufgabe gesehen. Mir ist beim flüchtigen Drüberschauen nichts besonderes aufgefallen."
Mein Namenskürzel dagegen kam nur unter Aufgaben, die ich wirklich kontrolliert habe.
Dabei konnte es vorkommen, dass ich unter ein- und derselben Aufgabe die unterschiedlichen Kürzel verwendet habe:
Eine Matheaufgabe, die wir durch Vorlesen und Vergleichen bereits überprüft hatten, habe ich bei vielen eben nur an"ges", bei einigen Stichproben oder bei den Schülern, von denen ich wusste, dass sie dieses Vergleichen "lässig" nehmen, hab ich genau kontrolliert und mit meinem Namenskürzel unterschrieben.
Abschriften von Schülern, die rechtschriftlich sicher und gewissenhaft waren, hab ich oft nur mit "ges" "abgehakt", solche von unsicheren/leichtsinnigen Schülern hab ich genau durchgesehen und entsprechend gekennzeichnet.
Oder: Mir ist beim Anschauen etwas als "erwähnenswert" aufgefallen: Dann hab ich die ganze Aufgabe genauer angesehen und mein Namenskürzel daruntergesetzt. |
| Aufgabenverlagerung | | von: elceng_th2
erstellt: 05.01.2009 22:53:19 |
Warum arbeitet ihr nicht mit den Horterzieherinnen enger zusammen? Die Kinder erledigen ihre Hausaufgaben im Hort, die Erzieherinnen kontrollieren das ohnehin, geben das Machwerk sowieso nur frei, wenn alles in die letzte Feinheit stimmt, können währenddessen in Ruhe die Heftführung überprüfen, und das vorgetragene Hausaufgabenheft, und die Unterschriften unter die Zensuren usw.. Deren Unterschrift sagt Dir dann, das alles perfekt ist; und so sind Heftkontrollen ohne die Gefahr von größeren Lücken auch als Stichprobe durchführbar.
Unregelmäßig einsammeln und zensieren hilft auch; spült außerdem viele kleine Zensuren der Kategorie Nicht-Leistungskontrolle und Nicht-Klassenarbeit ("sonstige Noten") in das Klassenbuch, so daß man stets voll im Bilde über die Jahresleistungen.
Gute Schüler bekommen ein Bienchen oder eine Sonne zur Belohnung gestempelt.
Alles was bemängelt wird in den Heften, hat der Schüler neu abzuschreiben und vorzuzeigen.
Die viele Arbeit solltest Du allerdings wirklich mit den Erzieherinnen und Betreuerinnen aufteilen. Die zwei Klassenlehrerinnen haben sich in Abstimmung mit mir damals ebenfalls darauf verlassen, daß, wenn meine Unterschrift zu finden war, im Hort alles nach deren Maßgaben erarbeitet, geregelt, kontrolliert, geübt und mit den Kindern besprochen worden ist.
Ohne Arbeitsteilung ist der einzelne Lehrer doch überfordert und erstrebenswerte tägliche Hausaufgaben sind nicht realisierbar.
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| . | | von: elceng_th2
erstellt: 06.01.2009 00:16:30 geändert: 06.01.2009 00:23:08 |
Achso, wenn es natürlich keinen Hort gibt, ist die Schule in der Hinsicht erschossen. Auf so einem mittelalterlichen Niveau ohne geregelte Nachmittagsbetreuung kann ja nichts werden.
Hab mal grad nachgeschaut, ob du Lehrer bist, elceng ... offenbar nicht.
Defacto schon, nur nicht in der Definition als Lehramtsstudierter. Gemessen an Studenten, die nach den Vorlesungen ihr Referendariat antreten, bin ich aber bedeutend praxiserfahrener. Zum Quereinstieg reicht es allerdings noch nicht, da nach dem Diplom schon Wirtschaft und/oder Promotion winken. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben.
in welchem Land
Sachsen
welcher Zeit
2008 war das letzte bezahlte Praktikum im Bildungssystem, jetzt ist 2009
und welchem System
mehrgliedriges Schulsystem Sachsens, das weitestgehend von DDR-Altlasten zehrt (Lehrerausbildung, Schulinfrastruktur, Kinderbetreuungsstruktur, Mentalität der Bevölkerung pro Gemeinschaftsschule und erzieherische Tagesschule)
Sorry, aber dein Vorschlag klingt schon ein klein bissele unrealistisch.
Wenn ihr schultechnisch in der hintersibirischen Steppe lebt, ist das nicht mein Problem.
Es war ein Vorschlag, den ich selber als Kind erlebt habe, und den ich 2008 für ein Zubrot als Nachmittagshilfskraft an einer Grundschule ausgeübt habe. Die involvierten Lehrer waren dankbar, mehr wie "früher" unterrichten zu können (straff, weniger Zeitverschwendung in punkto Hausaufgaben- und Heftkontrolle) und ich habe EDIT für "Wissen aus dem FF" und Reproduktion des schulischen Teils meiner Unterstufenschulzeit ein bißchen Geld bekommen und konnte einmal wieder Schulalltag erleben, die heillos verdummten Kinder eingeschlossen. /EDIT
Ich habe nach dem Ende meines Ingenieurpraktikums schon die nächste Anfrage, ob ich nicht wieder Zeit fände, wenigstens Mathehausaufgaben und Lesen und Schreiben zu üben.
Es war ein Vorschlag, nicht mehr, nicht weniger.
Hätte ja sein können, Deine Schule bietet den Hort oder Alternatives an. Dann wäre es der perfekte Tip gewesen.
Tschau |
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