Hallo,
also ich persönlich würde mich scheuen, eine fremde Arbeit so ganz "neutral" bewerten zu wollen. In meine Benotungen fließen nämlich immer mit ein (ich weiß, ließe sich auch kritisch diskutieren):
- wie stark sind die anderen Schüler (gemäß dem Motto "unter den Einäugigen...")
- gibt es pädagogische Gründe, eine eher schwache Leistung mit nicht gaaanz schlechten Noten zu versehen (z. B. aufgrund einer persönlichen, individuellen Leistungssteigerung des Schülers)
und vor allem
- was habe ich mit den Schülern im Unterricht geübt, d. h. was kann ich auf jeden Fall an Leistung erwarten?
Möglicherweise ließe sich eine grobe Richtung in der Arbeit deines Kindes ausmachen, also entweder "eher schwach" oder "eher stark". Aber eine konkrete Note würde ich niemals druntersetzen wollen. Weiß nicht, wie das die anderen Kollegen sehen...
Falls du mit der Note deines Kindes nicht einverstanden bist (davon gehe ich mal aus), frage doch einfach offen und ehrlich beim Lehrer nach. Bitte darum, dass er / sie erklärt, wie die Note zustande gekommen ist und was dein Sohn hätte besser machen müssen. Falls das Ganze in einem freundlichen und ehrlich interessierten Tonfall geschieht (leider gibt es auch immer wieder Eltern, die voreingenommen von der "hervorragenden" Leistung des eigenen Kindes sind und eher "rechthaberisch" auftreten), bin ich mir sicher, dass die Unsicherheiten hinsichtlich der Note ausgeräumt werden können.
Ein gutes Gespräch wünscht
sommerlaune