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Forum: "unglaublicher Intelligenzschub bei Grundschülern"

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unglaublicher Intelligenzschub bei Grundschülernneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 08:12:10 geändert: 25.08.2009 09:09:46

Es erstaunt mich jedes Jahr wieder:

Entweder erhöht sich die Grundintelligenz bei Grundschülern jedes Jahr exponentiell oder die Fähigkeiten der Grundschullehrer/innen unseres Einzugsbereiches verdoppeln sich jährlich.

Eines von beiden muss es sein, denn die Empfehlungen der GSen zeigen, dass nur noch 12% aller Grundschüler überhaupt eine Hauptschulempfehlung bekommen.

Oder... fällt mir grad ein...es ist irgendwas im Trinkwasser.


Druck von Elternneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: christeli Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 08:20:31

Ich habe von Grundschullehrern gehört, dass viele Eltern massiven Druck ausüben, damit ihre Kinder "das richtige Gutachten" bekommen. Mit einer Empfehlung für die Hauptschule können sie nicht am Gymnasium angemeldet werden, mit einer Realschulempfehlung schon. Und das passiert dann auch - mit dem Erfolg, dass es ganz schnell abwärts geht, besonders in den G 8-Klassen. Vielleicht war bei den Eltern was im Trinkwasser....


Verantwortungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 09:09:01 geändert: 25.08.2009 09:11:07

Damit sagst Du doch, dass sich Lehrer dem Druck massenweise beugen. Das betrifft sowohl die GS-Lehrer, die geschönte Gutachten schreiben als auch die Gym-Lehrer, die das nicht wieder gerade rücken und Niveausenkung betreiben.
Warum ist das so? Darf das so sein?


und wennneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 10:54:07

man mal positiv drauf schaut?
Früher hieß es in der Grundschule "auf-ab-auf-Pünktchen drauf" und in der Ecke stand der Rohrstock.
Später fiel der Rohrstock weg.
Und jetzt gibt es offenes Arbeiten, viel mehr Selbstständigkeit für Kinder.
Das erleichtert ihnen das Lernen.
Bei einer Bayrischen Lehrerin wurde die Verbesserung so deutlich, dass sie von den Behörden versetzt wurde, weil die Ergebnisse "zu gut" waren.


Druck - verschiedene Reaktionen neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 11:16:51

Ich frage mich, was die Eltern denn für Druck machen können, der wirklich einen sachlichen Hintergrund hat.
Natürlich ist es der Weg des geringsten Widerstands, man gibt nach, doch wem wird man da gerecht? Vielleicht nur seinen eigenen Nerven.
Man gibt - das muss man klar sagen - den schwarzen Peter weiter.
Wenn das Kind an der falschen Schule ist, ist es überfordert und leidet darunter oder die Schule senkt das Niveau.
Beides ist pädagogisch und bildungsbezogen nicht wünschenswert.
Vielleicht sollte man die Grundschullehrer unterstützen, dass sie "standfest" bleiben und weiterhin pädagogisch handeln und sich nicht einem (vermeintlichen) Druck von außen zu beugen. Wobei es immer wieder Vorgesetzte inkl. Schulämter gibt, die nicht hinter den Kollegen stehen, wenn es Probleme mit Eltern gibt.
Es ist insgesamt ein schwieriges Feld. Und wer beschwört schon gerne Konflikte herauf?


Druck?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elke2 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 13:57:53

Hier ( RLP) gibt es bald nur noch die Realschulen plus und die Gymis! Eltern können aber doch auch jetzt schon entscheiden, auf welche Schulart sie ihr Kind schicken. Selbst Kids mit HS-Empfehlung werden hier aufs Gymi geschickt- und kommen bald wieder zurück!!Also haben GS-Lehrer weit weniger Druck als sonst- es sei denn, die Eltern wollen ihr Kind auf eine Privatschule schicken. Die gucken natürlich noch auf die Noten und die Empfehlung!


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von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 14:24:13

uns in Nds. ist es so wie elke schreibt: Der Elternwille ist frei, d.h. jeds Kind kann dort angemeldet werden, wo die Eltern es wollen - unabhängig von den Empfehlungen. Rhauda schreibt ja auch aus Nds. Von daher versteh ich auch nicht so ganz, wo die Eltern so viel Druck ausüben können.

LG
klexel


und hier ist es wieder....neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 16:11:25 geändert: 25.08.2009 16:12:08

...mein Lieblingsthema "Lehrer sind kollektiv unfähig, unbequeme Wahrheiten auszusprechen, wenn es andere Kollegen/Schulen betrifft".

In unserem Einzugsbereich liegt eine Schule, die aufgrund ihrer schwierigen Klientel ein völlig verschobenes Verhältnis zu Leistungsfähigkeit und Leistungsbeurteilung (inklusive Empfehlungen) hat.

Es wimmelt bei uns von Schülern dieser Schule, die trotz RS-Empfehlung in allen Fächern komplett überfordert sind. Am Ende der KLasse 6 haben diese Schüler dann das Recht, die Klasse zu wiederholen und können wegen der RS-Empfehlung nicht an die HS überwiesen werden, obwohl ein erneutes Scheitern trotz Wiederholung vorprogrammiert ist. Dieses Problem ist seit Jahren Gesprächsstoff in den weiterführenden Schulen.

Meine Frage bei einem Plausch mit Schulleitern: "Und wer hat denen das einmal rückgemeldet?"
Allgemeines Schulterzucken. Keiner hatte. So was macht man ja auch nicht. Anderen reinreden.

Ich habe mir fest vorgenommen, bei nächster Gelegenheit einmal die Emfehlungszahlen darzulegen mit der Frage, ob es wohl sein kann, dass nur noch 12% unserer Schüler hauptschulreif sind.




Oh je,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 20:13:16

bei uns in NRW ist es ähnlich mit dem Elternwillen, aber

- wenn ein Schüler in Klasse 6 scheitert, können wir ihn sehr wohl zur HS schicken, es muss nur mehrmals angemahnt worden und von der Entwicklung her absehbar sein. Die GS-Empfehlung interessiert da keinen.

- die Zusammenarbeit mit den GS läuft so làlà, zumindest findet einmal jährlich eine gemeinsame Konferenz statt und wir hospitieren auch an der GS

- daher können sich Klassen mit vielen leistungsschwächeren Kindern später zu recht guten Klassen entwickeln, wenn die Kinder weg sind, die es bei uns nicht schaffen können.


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von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.08.2009 20:52:45

"daher können sich Klassen mit vielen leistungsschwächeren Kindern später zu recht guten Klassen entwickeln, wenn die Kinder weg sind, die es bei uns nicht schaffen können."

Mal ehrlich: Die Hauptschule bietet exakt die gleichen Abschlüsse wie die Realschule und die Gesamtschule (bis Klasse 10).

Das Problem ist ein gesellschaftliches:
Wenn ich mehrere Schulen habe, die die gleichen Abschlüsse bieten, fällt - menschlich, nur allzu menschlich - diejenige Schule zurück, die als die schlechtere - in den Augen der Gesellschaft - gilt. Sie wird es de fakto mit der Zeit dann auch, weil es vorher eine Negativauslese gegeben hat.
Fazit: Wir haben zu viele parallele Schulformen, die zwangsläufig diejenigen gesellschaftlich stigmatisieren, die auf der "schwächeren Schule" sind.
Dem kann man nur gesellschaftlich begegnen, indem die Wahlmöglichkeit entfallen.

Das bedeutet eine Sekundarstufe I für alle und eine darauf aufbauende Sekundarstufe II.
Die Grundschulempfehlung entfällt
Die Stigmatisierung entfällt
Die Quasi - "Elitenbildung" entfällt.
usw....




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