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Forum: "Kopfnoten - Rücksichtnahme auf Bewerbungen?"
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| Kopfnoten - Rücksichtnahme auf Bewerbungen? | | von: bger
erstellt: 11.01.2010 23:13:32 |
Kopfnoten in Klasse 10, das verursacht mir schon Kopfschmerzen. Einerseits will ich die Einstellungschancen meiner Schüler nicht mindern, andererseits hab ich, auf gut Deutsch gesagt, die Schnauze gestrichen voll: Ein Großteil meiner Klasse macht kaum Hausaufgaben, vergisst ständig irgendwelche Bücher oder Arbeitshefte, hängt richtig durch. Genau: typische Zehntklässler, wie es sie immer schon gab. Aber jetzt mit Kopfnoten und Prüfungen können sie sich ja eigentlich diese Anti-Arbeitshaltung nicht mehr leisten. Eigentlich!
Jetzt gibt es Kollegen, die in Klasse 10 praktisch nur Einsen und Zweien in den Kopfnoten vergeben, weil sie den Schülern nichts verbauen wollen. Ich finde aber, die Schüler sind oft genug darauf hingewiesen worden. Ich möchte drei besonders vergesslichen, unpünktlichen und faulen Schülern meiner Klasse in den Bereichen "Arbeitshaltung" sowie "Zuverlässigkeit und Ordnung" die schlechteste Note (unbefriedigend) geben. Natürlich müssen noch die Fachkollegen ihr Placet dazu geben, aber viele haken sowieso nur ab, was der KL vorgibt.
Bin ich zu hart?
Die in Frage kommenden Schüler kriegen übrigens auch in puncto Bewerbungen nichts gebacken und werden wohl mangels Interesse auf einem BK "parken", falls sie überhaupt ihre FOR kriegen... |
| In | | von: klexel
erstellt: 11.01.2010 23:26:04 geändert: 11.01.2010 23:32:12 |
Niedersachsen gibt es keine Noten, sondern 5 abgestufte Bemerkungen:
Ich hab sie jetzt nicht mehr ganz auswendig im Kopf, aber sinngemäß lauten sie etwa:
A ...verdient besondere Anerkennung
B...entspricht den Erwartungen in vollem Umfang
C...entspricht den Erwartungen
D...entspricht den Erwartungen mit Einschränkungen
E...entspricht nicht den Erwartungen
Für uns ist C der Normalfall - in allen Jahrgängen. Alles andere wird ausdikutiert, denn die Bemerkungen sind Ergebnis des Klassenlehrervorschlags + Stimmen der Fachlehrer.
Wir hatten mal eine Klassenlehrerin, die fast nur B verteilt hat. Die haben wir aber sehr schnell eingenordet. Ich bin froh, dass wir keine Noten verteilen, weil die von den Eltern eben immer falsch interpretiert werden. Bei uns werden diese Bemerkungen ausformuliert ins Zeugnis geschrieben.
Allerdings versuchen wir, D und E in den Abschlussklassen zu vermeiden.
Ganz interessanter Meinungsaustausch vom Stadtelternrat Hannover, allerdings schon von 2005 - macht aber nix:
http://www.stadtelternrat-hannover.de/kopfnoten.htm |
| @christeli | | von: bger
erstellt: 12.01.2010 23:35:34 |
es ist unglücklich, dass ihr eine Formulierung gewählt habt, die es auch als Note gibt. Aber mitnichten! Diese Formulierung haben doch nicht w i r gewählt, die ist vom Schulgesetz vorgegeben!
In den Handreichungen des Schulministeriums zu den Kopfnoten heißt es, dass die Schüler
Noten in den drei Kategorien
„Leistungsbereitschaft“
„Zuverlässigkeit/Sorgfalt“
„Sozialverhalten“
erhalten.
Die grundsätzliche Differenziertheit der Bewertung bleibt so gewahrt. Auch die vier Notenstufen „sehr gut“, „gut“, „befriedigend“
und „unbefriedigend“ haben sich bewährt und behalten Gültigkeit. (...)
Durch die Einführung von Notendefinitionen, die auch auf dem Zeugnis dokumentiert werden, wird die Transparenz und Vergleichbarkeit der Bewertung weiter gestärkt. |
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