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Forum: "Von 3 auf 5 bei Lehrerwechsel zum Halbjahr (Realschule NRW)"
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| Von 3 auf 5 bei Lehrerwechsel zum Halbjahr (Realschule NRW) | | von: mitzekatze
erstellt: 09.03.2010 13:52:02 |
Ich habe momentan ein Problem mit einem Schüler in der 7.Klasse, die ich zum Halbjahr in Mathematik bekommen habe. Dieser Schüler hatte auf dem Halbjahreszeugnis eine drei in Mathe. Nun macht dieser Schüler bei mir schlichtweg nichts. Keine oder nur schlampige Hausaufgaben, Mitarbeit im Unterricht nur nach mehrmaliger Aufforderung und dann nur schlampig, mündliche Beteilung gleich null. Der Schüler stört den Unterricht allerdings auch nicht. Sondern sitzt nur "gammelig" mit verschränkten Armen auf dem Stuhl rum und grinst. Die ganze Stunde. Wenn ich ihn anspreche zuckt er mit den Schultern. Die Mathetests waren bisher 4 und 6. Der Physiktest (in Physik ist es genauso) war 5. Da in NRW ja die Halbjahre getrennt zählen, hätte er schnell in Ma und Ph eine 5 auf dem Zeugnis.
Infos zum Schüler: Der Junge mit türkischem Migrationshintergrund ist nach dem 6.Schuljahr vom Gymnasium zu unserer Realschule gekommen. Dort ist er im 7.Schuljahr sitzengeblieben und wiederholt nun die 7.KLasse. Für ihn sind also ordentliche Noten äußerst wichtig.
Der vorherige Mathelehrer kann das Verhalten nicht nachvollziehen.
Wenn ich mit dem Shcüler über seine Leistung und die drohende 5 spreche, sagt er nur in einer überheblich-grinsenden Art und Weise, das ich mich trauen würde bei Lehrerwechsel von 3 auf 5 zu gehen. Im Beisein des KLassenlehrers wiederholte er das auch.
Manchmal denke, vielleicht an den Haaren herbeigezogen, dass es daran liegt, dass der vorherige Lehrer ein Mann war (20 Jahre älter als ich, im Gegensatz zu mir größer als der Schüler). Die Biolehrerin der KLasse erzählt ähnliches. Sie war seine Klassenlehrerin seiner vorherigen KLasse und dort völlig anders.
Ein Elternbrief ist raus, die Eltern sind zum Gespräch eingeladen. Aber ich möchte auch ohne Beisein seines Vaters mit ihm klar kommen. Er verbaut sich die Zukunft durch seine eigene Überheblichkeit(??).
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| Erst mal vielen Dank für die Ratschläge | | von: mitzekatze
erstellt: 10.03.2010 15:54:22 geändert: 10.03.2010 15:54:43 |
Heute war er unerträglich. Ich hatte in der 4. + 5. Std. Mathe in der kLasse und in der 6. Std Physik.
Er hatte eine Null - Arbeitshaltung. Als ich ihn frate, ob ihm die Klassenarbeit am Montag egal sei, rief er nur immer wieder "Hab´ich das gesagt., he, hab ich das gesagt" und gestikulierte mit typischen Armbewegungen herum. Erst nach Androhung, dass er die Stunde beim Schulleiter absitzen muss, hat ihn ruhig gestellt. Die Physikstunde hat er vor der Tür verbracht. Für morgen habe ich ihm eine "Privat-Audienz" beim Schulleiter verschafft.
Meine Kollegen meinten, dass ich mir wenig Hoffnungen machen sollte, dass der Vater erscheint. Bisher sei fast ausschließlich die Mutter gekommen, die beim Sohnemann nichts ausrichten kann.
Ein Sprung von 3 auf 5 auf dem Zeugnis ist ja auch heftig. Da möchste ich mich auch rechtlich absichern. Nicht, dass ich noch Ärger bekommen, von wegen ich hätte mich nicht gekümmert. Bei uns läuft gerade in einer anderen Klasse so ein Verfahren beim Kollegen.
Für die Klassenarbeit am Montag sehe ich jedenfalls schwarz. |
| & Mitzekatze | | von: chri73
erstellt: 10.03.2010 18:43:11 |
Hast du deinem Schüler irgendwie gezeigt, dass dir dieser Notensprung nach unten nahe geht? Schüler riechen Angst oder noch schlimmer - wenn diese zu oft artikuliert wird. Etwas gelassener mit dem Schüler im Umgang, bringt dich vielleicht weiter. Vielleicht den Unterricht nicht durch ständiges Auffordern unterbrechen, sondern am Anfang Konsequenzen androhen und am Ende der Stunde vermerken, dabei gelassen bleiben. Und natürlich musst du dich mit "Beweisen" eindecken - für den Fall, dass es mal eine Untersuchung gibt.
Hab selber mehrere solche Kandidaten, bis die Pubertät nicht vorbei ist, bessern sie sich nicht. Aber du kannst nicht die ganze Klasse bestrafen, indem du dich übermäßig mit einem Schüler abgibst und den Unterricht immer unterbrichst.
Toi, toi, toi
chr |
| Neuigkeiten | | von: mitzekatze
erstellt: 12.03.2010 09:44:35 |
Der Schüler kam gestern in meinen Raum (Lehrrerraumprinzip), setzte sich auf seinen Platz und packte Mathebuch, Matheheft, Stift und Hausaufgabenheft aus. Das alles kommentarlos. Am Vortag war der Elternbrief angekommen. Während der Stunde versuchte er bei den schriftlichen aufgaben mitzuarbeiten, was ihm sichtlich Probleme bereitete (Naja, die Defizite sind ja mit einem brief nicht weg). Bei Fragen habe ich ihm geholfen, als wäre es das normalste der Welt.
auf dem Rückmeldezettel haben die Eltern allerdings weder meinen Terminvorschlag bestätigt noch einen anderen vorgeschlagen. Da werde ich mich noch hinterklemmen.
Der Schulleiter erzählte mir, dass ihm der Schüler gesagt hätte, dass sein Vater eine Menge Ärger gemacht und angedroht hat. Das ist zumindest erstmal der erste Schritt. Mal sehen, wie lange der Junge das durchhält.
@bger: Genau darum geht es mir. Der Notensprung muss "wasserdicht" sein, da der Schüler ja bei Nichtversetzung in die Hauptschule muss.
Ich habe mir bisher alle schriftlichen "leistungsnachweise" nach dem korrigieren kopiert und abgeheftet. |
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