Es gibt Computerprogramme mit denen du Punkte in Noten umrechnen kannst.
Eins davon ist die berühmte "Notenbox", als Testversion hier erhältlich:
http://www.awin.de/
Man kann auch zu einem sehr simplen, untechnischen Mittel greifen: ein Koordinatensystem, das auf Karopapier ganz leicht selbst gemacht werden kann.
Die y-Achse bildet die Noten ab: Im Ursprung sitzt die Note 6, die X-Achse bildet, eventuell in einem geeignten Maßstab dargestellt, die Punktzahl von 0 bis zum Maximum ab. Die Null liegt hier im Ursprung.
Nun zeichnest du den Punkt ein, der die Note Eins ergibt: Senkrecht über deiner maximalen Punktzahl (hier jetzt 100).
Dann nimmst du ein Lineal und ziehst eine Linie von (0 P. bzw. Note 6) bis zum erwähnten Punkt. Jetzt hast du eine lineare Notenskala, d.h., du hast eine ganz logische Punkte-/ Noten-Zuordnung. Unten Punkte ablesen, mit dem Finger hochfahren bis zur Linie, von dort nach links, dann hast du die Note.
Das könnte man bei Bedarf als Wertepaare darstellen.
Bisher ist das aber nur eine sehr technische Erklärung, wie man Noten bildet.
Im Übrigen wirst du sehen, dass die Definition "50% der Punkte ergibt die Note Vier" nicht mit deinem Schaubild vereinbar ist - du wirst da erstaunlicherweise die Note 3,5 finden.
Mein Motto: Halbe Punktzahl ergibt die "Notenmitte". Und da sind wir eindeutig bei 3,5.
Nun gibt es sicher viele Kollegen, die die Festlegung wie du treffen. Das kann gerade mal so angehen.
Wo ich aber eindeutig ein Fragezeichen setzen würde ist die Tatsache, dass ein Schüler durchaus ein Viertel der Leistung bringen kann und dennoch immer noch auf Sechs steht.
Du hast -technisch gesehen- einen gewaltigen Notensprung in deiner Punkteskala und zwar zwischen 6 und 4 (25%) - und da wird es rechtlich brenzlig - pädagogisch ist das nicht vermittelbar. Ich hätte für Elternproteste Verständnis.
Ich weiß, dass derartige Skalen durchaus vorkommen - aber korrekt ist das nicht.
Für mich gilt:
Volle Leistung = "volle" Note ( Eins)
Keine Leistung = "keine Belohnung" (Sechs)
Alles dazwischen sind linear abgestufte Bewertungen.
Manchmal sind solche unkontinuierlichen Punktezuordnungen ein Ausdruck der Befürchtung, dass Klassen "zu gut abschneiden".
Wenn das nicht sein soll, dann muss man eben die Arbeit anspruchsvoller gestalten.
Soweit ein paar Gedanken eines altgedienten Kollegen aus der Hauptschule...
Für weitere Fragen darfst du mich gerne persönlich kontaktieren, natürlich auch weiterhin hier über dieses Forum.