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Forum: "Zensuren in Klasse 1?"

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Zensuren in Klasse 1?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rose4 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.02.2013 22:54:38

Hallo,
ich bekomme im nächsten Schuljahr wieder einmal eine 1.Klasse und stehe nun vor der Frage "Zensuren ja oder nein?". Bei uns kann ab 2.Halbjahr Mathe, Deutsch, Lern- und Sozialverhalten bewertet werden. Ich kann mich aber auch dagegen entscheiden.
Wie seht ihr das? Zensiert ihr in Klasse 1?
Infolge der Inklusion bin ich unsicher.
Würde mich sehr über Erfahrungen von euch freuen!
Viele Grüße


Entscheidet das jeder für sich?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: suan Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.02.2013 07:00:22

Hallo,

nur zum Verständnis:
Da gibt es keine schulinternen Absprachen?
Jeder entscheidet das für sich?

Wenig hilfreich, aber interessiert.

Herzliche Grüße
suan


schülerorientiertneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: amann Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.02.2013 15:20:00

Was wollen denn die Kinder? und die Eltern?


Eure Erfahrungen neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rose4 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.02.2013 16:36:01

Hallo,
interne Absprachen gibt es bei uns nicht. Da die Inklusion an unserer Schule immer weiter voranschreitet, mache ich mir im Moment diese Gedanken.
Die Eltern und Kinder kann ich im Moment nicht befragen, weil ich die Klasse ja erst im nächsten Schuljahr bekomme.
Mich interessiert besonders, wie sieht es bei euch in der Schule aus und welche Erfahrungen habt ihr mit oder ohne Zensuren gemacht.
Viele Grüße


Erfahrungen als Mutterneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: supermom4 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.02.2013 20:10:53

An der Schule meiner Kinder gibt es zum Halbjahr keine Zeugnisse, sondern einen Elternsprechtag in 1 und 2. Finde ich auch besser, da dann diese schwammigen Formulierungen, die die meisten Eltern und v.a. Kinder eh nicht verstehen, wegfallen. Fragen und Probleme können konkret angesprochen werden (z.B. wieso mein Sohn gefühlt seit 1/2 Jahr eine Rotznase hat )
Zum Schuljahresende gibt es dann ein Wortzeugnis mit angehängtem Kompetenzraster für alle Fächer und Lebenslagen (2 DinA4 -Seiten lang). Insgesamt alles viel hilfreicher und aussagekräftiger als Noten. (Obwohl es mich als Mutter natürlich schon mal interessiert, wo mein Kind notenmäßig steht)


Anneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: petty1412 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.02.2013 21:26:26

der Schule meines Sohnes läuft es ähnlich wie bei supermom. Am letzten Elternabend hat uns die KL auch schon die möglichen Formulierungen erklärt.

Wo die SuS so stehen, sehen wir aber auch schon an den AB. Entweder gibt es kleine Kommentare wie super, toll oder ähnlichem, oder es gibt auch Varianten, bei denen dann erreichte und mögliche Punkte drauf stehen.


abwägenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.02.2013 20:11:09

In Nds. gibt es in Klasse 1 am Ende und in Klasse 2 zum HJ und am Ende Berichtszeugnisse, Noten gibt es erst ab Klasse 3 ... fragt sich, wie lange noch.

Es gibt Befürworter für Noten, da sie meinen, diese seinen Aussagekräftig.
Mir persönlich gefällt es besser, Aussagen zu den Einzelleistungen zu treffen, damit die Eltern Anhaltspunkte haben, was dem Kind gelingt und was nicht.
Dies ist aber erheblich arbeitsintensiver.

Kompetenzraster sind in vielen Bundesländern angedacht/ im Gespräch, vermutlich werden sie in mehreren Bundesländern eingeführt.
Hoffentlich müssen sich dann nicht wieder alle Schulen einzeln Gedanken machen und viel Zeit und Kraft für etwas einsetzen, das man zeitgleich für alle Schulen zentral abstimmen und verteilen könnte. Regionale Anpassungen wären dann dennoch möglich, erforderten allerdings weniger Aufwand für alle.

Meine Erfahrung ist, dass sich SuS immer Noten wünschen, aber in Wirklichkeit gar nicht wissen,w as das ist. In Klasse 1+2 verknüpfen sie damit "alle Kinder haben 1 oder 2" und "ich bin dann ein richtiges, großes Schulkind".
In Klasse 3 führen Noten schnell zu Frust. Schreibt man in Klasse 2: "Du hast dir viel Mühe gegeben. Es fällt dir nicht leicht, aber dein Ergebnis zeigt, dass du dazu gelernt hast", fühlt sich das Kind gewürdigt.
Steht als Note eine 3,4 oder 5 darunter, ist es enttäuscht und guckt gar nicht mehr auf seine Leistung.

Schnell kommen SuS in Klasse 3 dazu, dass sie sich umsonst anstrengen, weil sie ohnehin immer die schlechten Noten bekommen.

Eltern sind beruhigt durch die Noten 1-3 und verstehen häufig pädagogisch gemeinte Bestätigungen unter Schülerarbeiten falsch. Darum sind Gespräche mit Eltern sicher sinnvoll, in denen man deutlich sagen kann, wie es ist und gespiegelt bekommt, ob die Eltern das verstehen.

Und mit zunehmender Integration ist mir (für mein Bundesland) noch nicht klar, wie man dann mit Noten, Anforderungen etc. umgehen soll.
Die Kinder fördern, ihre Leistungen anerkennen und würdigen und ihre Stärken stärken
und im Zeugnis klare Aussagen über erreichte Kompetenzen zu einem bestimmten Zeitpunkt treffen, der womöglich für alle Kinder gleich ist?
Wie passt das zusammen?

Politik hin oder her:
Überlege dir, was du statt der Noten herausgibst und wie es dich konkret fordert. Erkläre den Eltern auf dem Elternabend, wo die Vorteile liegen.

Palim


Für michneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.02.2013 23:05:11

beißen sich Inklusion und Zensurenbewertung. DA kann es aus meiner Sicht nur Bewertung nach Kriterien entsprechend des Leistungsstandes geben und das sind Kompetenzraster.

Die Zensurenbewertung wird doch von den Erwachsenen in die Kinderköpfe suggeriert. Eigentlich sollte man doch lernen, weil man etwas wissen will und weil man neugierig ist und nicht weil man Zensuren bekommt.

Aber zurück zum ersten Gedanken. Wenn jedes Kind entsprechend seines Leistungsvermögens gefördert werden soll und ihm Lernangebote auf der Stufe des nächsthöheren Wissens, wie soll man das bewerten. Dann sind die Zensuren auch nicht mehr vergleichbar. Der eine rechnet gerade im ZR bis 10 und der nächste bis 1000. Wer bekommt welche Note?

Ich würde möglicht die Noten so lange aussetzen, wie es nur geht. Meist bekommt man aber von der Elternseite so viel Druck, dass man viel zu früh nachgibt.


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